Gedenken an Tsunami-Opfer

Am zweiten Weihnachtstag des Jahres 2004 kamen in Südostasien rund 230.000 Menschen ums Leben.

Vor zehn Jahren hat es in Südostasien ein schlimmes Unglück gegeben: Eine riesige Flutwelle, ein Tsunami, war plötzlich auf die Küsten mehrerer Länder zugerollt und hat rund 230.000 Menschen in den Tod gerissen.

Allein in Indonesien starben 170.000 Menschen. Daran haben am Freitag Menschen in aller Welt gedacht. Es gab zahlreiche Feiern und Gedenkgottesdienste.

 

Heute kann man Tsunamis vorhersagen

 

Damals hatte niemand mit solch einer zerstörerischen Flutwelle gerechnet. Die Gefahr, dass sich wieder ein Tsunami bildet, ist geblieben, aber etwas hat sich seit der letzten Katastrophe getan: Ein Tsunami-Frühwarnsystem soll die Küstenbewohner künftig rechtzeitig waren, damit sie sich in Sicherheit bringen können.

Ein Tsunami ist eine riesige Flutwelle. So eine Flutwelle entsteht, wenn es ein Erdbeben am Meeresboden gibt. Am 26. Dezember 2004, also vor zehn Jahren, waren durch so eine riesige Flutwelle in Asien rund 230.000 Menschen ums Leben gekommen. Damit so etwas nicht noch einmal passiert, wurde anschließend damit begonnen, im indischen Ozean ein Frühwarnsystem aufzubauen. So sollen die Menschen besser vor den gefährlichen Riesenwellen geschützt werden.

 

Fühler am Meerseboden funken Signale an Bojen

 

Dabei hat Deutschland mit vielen Millionen Euro und viel Fachwissen geholfen. Aber wie funktioniert so ein Frühwarnsystem nun genau? Wissenschaftler haben auf dem Meeresboden Fühler befestigt. Genauer gesagt heißen sie Bodendrucksensoren.

Wenn diese Sensoren Veränderungen auf dem Meeresboden feststellen, also zum Beispiel ein Erdbeben, dann funken sie diese Information an eine Boje an der Meeresoberfläche weiter. Diese Boje schickt die Meldung dann an ein Erdbebenzentrum an Land. Und von dort aus werden Radio- und Fernsehstationen informiert, die die Menschen warnen können.

So können sie sich rechtzeitig in Sicherheit bringen, indem sie zum Beispiel auf Hügel ausweichen, bevor die Riesenwelle das Ufer erreicht. Das Tsunami-Frühwarnsystem kann nicht nur sagen, wie groß oder klein die Welle ist, sondern auch, wann sie genau an der Küste eintreffen wird.