Die Orang-Utan-Dame Sandra ist heute 29 Jahre und in einem deutschen Zoo geboren. Schon vor 20 Jahren wurde sie nach Argentinien gebracht und lebt seitdem in einem Käfig im Zoo von Buenos Aires. Jetzt hat sich ein Gericht damit beschäftigt, wo sie ihren Lebensabend verbringen wird. Und entschieden: In einem Schutzgebiet in Brasilien, ohne Gitterstäbe. Ein Verein für Tierrechte hatte den Fall der Äffin Sandra vor Gericht gebracht. Nach argentinischem Recht muss ein Orang-Utan ab sofort eher wie eine Person behandelt werden und nicht wie eine Sache. Das ist eine neue Betrachtungsweise von Tieren.
Tiere durften bisher einfach "inhaftiert" werden
Im Zoo und im Zirkus leben Tiere in Gefangenschaft. Und zwar ohne, dass sie etwas verbrochen haben. Bei Menschen wäre das nicht erlaubt. Wir haben ein Recht auf Freiheit. Gefängnis bedeutet bei uns: Man wird für etwas Schlimmes bestraft.
In Argentinien denkt man jetzt um
In Argentinien hat eine Vereinigung für Tierrechte jetzt durchgesetzt, dass Menschenaffen auch nicht einfach unbegrenzt eingesperrt werden dürfen. Zwar seien sie körperlich nicht identisch mit dem Menschen, aber das, was Affen und Menschen fühlen, sei sehr ähnlich. Und das Gericht hat bestimmt: Sandra wäre in Freiheit glücklicher.
USA sehen das anders
Vor wenigen Wochen hatte ein Gericht in den USA ganz anders entschieden: Tierschützer hatten versucht, Schimpansen dem Menschen teilweise gleichzustellen. Dort lautete das Urteil: Menschenaffen sind keine Personen. Und damit genießen sie auch nicht den Schutz der persönlichen Freiheit. In den USA sind Menschenaffen also weiterhin Dinge und haben nicht die gleichen Rechte wie Menschen. Bei uns in Deutschland ist das auch so.
Tierliebhaber meinen zu wissen, was Tiere fühlen
Viele Tierliebhaber wird das traurig machen. Wenn man in die Augen eines Tieres schaut, kann man das Gefühl haben, dass man fühlt, was das Tier fühlt und dass wir uns darin sehr ähnlich sind. Das neue Urteil über den Orang-Utan Sandra berücksichtigt das jetzt. Sandra ist eine nicht-menschliche Person.
Zoo in Buenos Aires kann noch widersprechen