Türkei will Journalisten anklagen
In der Türkei hat die Polizei am letzten Sonntag einige Journalisten festgenommen. 16 von ihnen sollen jetzt wegen Terrorverdachts vor Gericht gestellt werden. Ihnen wird die Mitgliedschaft in einer bewaffneten terroristischen Vereinigung vorgeworfen. Die Journalisten glauben, dass sie wegen kritischer Berichte über die Regierung angeklagt wurden. Ihrer Meinung nach ist der türkische Präsident Erdogan verantwortlich für die Festnahmen.
Wurden Minister bestochen?
Präsident Erdogan meint: die Journalisten hätten in ihren Zeitungsartikeln gelogen; deshalb müssten sie ins Gefängnis. Die Journalisten hatten nämlich geschrieben, dass viele Minister in der Regierung nicht ehrlich sind und sich mit vielen Millionen Euro bestechen lassen. Das bedeutet zum Beispiel: Ein Minister erlaubt einem Bau-Unternehmer ein Hochhaus zu bauen an einer Stelle, an der gar keine Hochhäuser gebaut werden dürfen. Der Minister erlaubt es trotzdem und kassiert dafür Bestechungsgeld vom Bau-Unternehmer.
Wer hat Recht?
Präsident Erdogan und all die Minister in der Türkei behaupten: Nein, so etwas habe es nie gegeben. Das hätten die Journalisten nur erfunden, um der Regierung zu schaden. Die Journalisten aber wehren sich und sagen: Doch, viele Minister hätten sich wirklich bestechen lassen. Es gibt in der Türkei einige Polizisten, die das bezeugen können. Aber die Regierung in der Türkei geht auch gegen diese Polizisten vor. Viele Polizisten, die versucht haben, etwas gegen die Minister herauszubekommen, sitzen jetzt selbst im Gefängnis. Sie dürfen diese Fälle nicht mehr untersuchen.
Verschiedene Meinungen