Unter den Christbaum gehören bei vielen Leuten nicht nur Geschenke, sondern auch eine Weihnachtskrippe mit Jesus, Maria, Josef und vielen anderen Figuren.
In der Heidelberger Jesuitenkirche stellt man sogar jedes Jahr noch Figuren von Prominenten dazu, dieses Jahr von unseren Fußballweltmeistern.
Aber woher kommt eigentlich der Brauch mit der Weihnachtskrippe?
Die Krippe unterm Weihnachtsbaum erinnert uns daran, warum es Weihnachten überhaupt gibt: Weil Jesus als kleines Kind in einem Stall in Bethlehem geboren wurde. Das könnte man sonst vor lauter Geschenken vielleicht vergessen.
Die Krippe stellt die Geburt von Jesus aus der Weihnachtsgeschichte der Bibel bildlich dar. Ausgedacht hat sich das zum ersten mal der heilige Franz von Assissi. Der lebte vor ungefähr 800 Jahren als Ordensbruder in einem kleinen Dorf in Italien.
Von der lebendigen Krippe zur Holzkrippe
Um den Bewohnern die Geschichte von Jesus Geburt zu veranschaulichen, stellte er in einer Höhle im Wald eine mit Stroh gefüllte Futterkrippe auf, darin eine Wachspuppe als Jesuskind bewacht von einem Ochsen und einem Esel. Dann sang der heilige Franz das Weihnachtsevangelium und die Menschen waren sehr ergriffen. Bald danach übernahmen auch Mönche anderer Ordensgemeinschaften den Brauch und er verbreitete sich über die ganze Welt.
Aus dem Krippenspielen entwickelte sich das Krippen bauen, wo die lebendigen durch handwerklich gefertigte Figuren ersetzt wurden. Dabei waren das am Anfang wirklich nur Jesuskind, Ochs und Esel. Maria und Josef kamen erst im Mittelalter dazu, ebenso die anderen Figuren, die man heutzutage aus der Krippe kennt: Die heiligen drei Könige, Hirten und andere Besucher des Jesuskinds.