In Deutschland wird zurzeit sehr darüber gestritten wie man mit Ausländern und Flüchtlingen umgehen soll. Einige Menschen gehen auf die Straße, weil sie nicht wollen, dass Fremde nach Deutschland kommen. Viele andere sind dagegen und setzen sich für eine Aufnahme von Flüchtlingen ein.
Das Bündnis "Pegida" ist gegen Ausländer
Die Menschen, die nicht wollen, dass Ausländer und Flüchtlinge nach Deutschland kommen folgen dabei häufig dem Aufruf des Bündnisses "Pegida". "Pegida" steht für "Patrioten Europas gegen die Islamisierung des Abendlandes". Dieses Bündnis will unter anderem, dass weniger Muslime nach Deutschland kommen.
Die Kölner setzen ein Zeichen gegen Fremdenfeindlichkeit
Es gibt aber auch Gegendemonstrationen von Menschen, die zeigen wollen, dass sie "Pegida" nicht gut finden. In Köln sind gestern Mittag rund 15.000 Menschen auf die Straße gegangen, um ein Zeichen gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus zu setzen. Unter dem Motto "Du bist Köln - keine Nazis hier auf unseren Plätzen" waren die Menschen durch Köln gezogen. Mehrere Demonstranten trugen bunte Karnevalskostüme, andere machten mit Trommeln Stimmung gegen Fremdenfeindlichkeit.
Was bedeutet Fremdenfeindlichkeit?
Mit fremdenfeindlich ist gemeint, dass Leute andere ablehnen, nur weil sie aus einem anderen Land kommen oder anders aussehen. Anlass für die Demonstration waren unter anderem die Kundgebungen der islamfeindlichen Bewegung "Pegida". In mehreren deutschen Städten gehen Menschen auf die Straße, weil sie nicht wollen, dass immer mehr Muslime in Deutschland leben. In Dresden im Bundesland Sachsen werden Montagabend rund 10.000 Menschen bei einer solchen Kundgebung erwartet. Auch in Bonn ist für eine Demonstration angekündigt.
Viele Flüchtlinge suchen in Deutschland Schutz
Auch viele Politiker sind erschrocken über die großen "Pegida"-Demonstrationen. Sie haben die Sorge, dass die Fremdenfeindlichkeit in Deutschland wächst. Vor allem, weil gerade im Moment so viele Flüchtlinge aus Kriegsgebieten in Deutschland Schutz suchen. Flüchtlinge sind Menschen, die aus anderen Ländern hierherkommen. Zum Beispiel, weil es in ihrer Heimat Krieg gibt.
Kann man denn etwas gegen Fremdenfeindlichkeit tun?
Fachleute sagen, es hilft nur Kontakt und Gespräche mit Flüchtlingen. Wenn man zum Beispiel erfährt, warum die Flüchtlinge nach Deutschland kommen und was sie erlebt haben, denkt man vielleicht anders über sie. So entdeckt man, dass diese Menschen gar nicht so anders sind, sondern sich sie die gleichen Sorgen haben oder über die gleichen Dinge freuen wie die Deutschen selbst.