Die Eskimos haben ja über 100 verschiedene Wörter für Schnee.
Das haben wir bestimmt alle schon einmal gehört oder gesagt. Dabei ist diese Annahme Schnee von gestern und so nicht richtig. Natürlich haben die Inuit sehr viele Wörter für Schnee bzw. für dessen Eigenschaften oder Erscheinungsformen. Doch die genaue Anzahl der Wörter hängt auch stark davon ab, wie und was man zählt. Die Frage ist, wann ein Wort überhaupt ein Wort für Schnee ist. Dabei spielt auch eine Rolle, dass die Sprachen der Inuit agglutinierend sind, sie machen also aus mehreren Elementen ein Wort.
Ganz besonders gefallen uns:
qanittaq – kürzlich gefallener Schnee
natiruvaaq – feiner vom Wind getragener Schnee
piirturiniq – dünne Schicht weichen Schnees auf einem Gegenstand
katakaqtanaq – Kruste aus hartem Schnee, die unter Füßen nachgibt
illusaq – zum Bauen eines Iglus geeigneter Schnee
qanniapaluk – sehr leichter Schnee, der in ruhiger Luft fällt
Wortschatz
die Annahme – die Vermutung
Schnee von gestern – veraltet; nicht mehr aktuell
Übrigens ist die deutsche Sprache beim Thema Schnee auch nicht schlecht:
Altschnee, Backschnee, Blutschnee, Brettschnee, Faulschnee, Filzschnee, Firn, Flugschnee, Harsch, Windharsch, Schmelzharsch, Bruchharsch, Industrieschnee, Kunstschnee, Lawinenschnee, Lockerschnee, Nassschnee, Neuschnee, Pappschnee, Pulverschnee, Schwimmschnee, Sulz, Triebschnee und Wildschnee.