Ein Knab ist vor einem Brunnen gesessen und hat bitterlich geweint. Ein Geiziger geht vorüber: »Was weinst?« – »Ich, Herr, ich hab einen guldnen Becher lassen in Bronn hinunter fallen; ich trau mir nit nach Haus.« Der Goldbegierige zieht sich geschwind ganz nackt aus, steigt hinunter. Wie er so hinuntersteigt, nimmt der Bub die Kleider und marschiert darvon, laßt den Narren stehen; denn er ist umsonst hinuntergestiegen, da dem Buben nix hinuntergefallen.
Also wird's gehn den Geizigen . . . Es geschieht ihnen als wie den Egeln: diese schwarzen Immen, die saugen Blut und Blut, daß sie gestrotzt voll werden; wann's gnug gesoffen haben, so streicht man's ihnen wieder aus. Die anbrennten Geldnarren, die füllen sich an mit Geld, mit Geld, mit Gut, mit Batzen; wann's gnug haben, so kehrt's und streckt's der Tod aus, nimmt alles wieder von ihnen.