Erwartungsvoll blickt sie sich um, sucht ihn mit ihren Blicken. Ihre blauen Augen strahlen, als sie ihn in der Menge stehen sieht. Ihr ganzes Gesicht erhellt sich. Ihre Blicke treffen sich und schon befindet sie sich in einem Wirbelsturm aus Gefühlen, ein Taumel der ihr droht die Füße unter dem Boden wegzuziehen. Versucht gefasst auf ihn zuzugehen, küssen sich auf die Wange. Sie atmet seinen Duft ein, der ihr mittlerweile so vertraut ist, sie spürt seine Wärme.
Er kann sich denken was sie fühlt, aber anscheinend macht er sich darum keine Gedanken, wie Freunde gehen sie miteinander um. Manchmal auch ein bisschen mehr. Er weiß nicht was er fühlt, er mag sie, ist sich aber nicht sicher. Ist noch nicht befreit von einer alten Last. Hat er vielleicht Angst?
Doch sein Entschluss geht dahin, sie zu verführen es einfach mal zu probieren. Es geht alles auf eine Beziehung zu, und sie ist glücklich unendlich glücklich. Für sie war er noch nie nur ein Freund und jetzt endlich muss sie ihre Gefühle nicht mehr unterdrücken. Ihr Herz springt bei seinem Anblick, ihr Blut gerät in Wallung seine Berührungen, seine Blicke sein Lächeln alles lässt sie innerlich erhellen, strahlen.
Die Feststellung, dass sie vielleicht doch nicht das ist was er sucht, dauert nicht lang, es wird ihm schnell bewusst, dass sich seine Gefühle für sie nicht weiterentwickeln, aber warum hat er es dann versucht, warum hat er sich auf etwas eingelassen, wo er sich nicht sicher war, aber er musste es ja ausprobieren, doch waren ihm die Konsequenzen nicht bewusst?? War ihm nicht bewusst, dass er ein Mädchen verletzt, ein Mädchen das ihm alle Zeit der Welt gegeben hätte, das treu an seiner Seite als Freund gestanden hätte. Wäre er nicht zu weit gegangen, würde sie nicht so verletzt sein, wäre er nicht so weit gegangen hätte sie eine Freundschaft akzeptieren können. Aber er ist zu weit gegangen. Und nun sitzt sie hier, tränenüberströmt, kann nicht mehr denken, nicht mehr handeln. Fühlt sich verletzt und beginnt Liebe in Hass umzuwandeln.