Er starrt in die unendliche Dunkelheit zwischen ihm und seiner Schlafzimmerdecke, die sich über ihm auftut wie die einsame leere des Weltalls; allerdings mit dem gravierenden Unterschied, dass nicht das warme Licht der Sterne Trost spendet. Die Unendlichkeit seiner Einsamkeit lastet schwer auf ihm und er verendet fast unter ihrem Alpdrücken.
Er schließt die Augen. Er ist dabei, sich von seiner gesamten Last zu befreien. Er überschreitet die Grenze in eines der letzen Großen Mysterien. Sein ruheloser Geist löst sich von seinem Körper und seiner Behausung und beginnt seinen nächtlichen Streifzug. Er ist ganz leicht und schwebt über der Welt. Er gleitet über die dunklen, menschenleeren Straßen, doch nach kurzem bricht er den Streifzug ab. Im blassen Geisterschein der Straßenlaternen richtet sich das Nachtgespenst auf sein Ziel; die Eine ist in diesem Haus. Sein Geist schwebt durch ihr Fenster und betrachtet sie, die unwissend und schlafend da liegt. Sofort durchdringen ihn seine Traumbilder.
Er sieht die Beiden vor seinem inneren Auge, wie sie in einer bunten Blumenwiesenwelt einen perfekten Frühling verlebten, der niemals stattgefunden hat und nie stattfinden wird; die einzige Gewissheit.
Doch es ist Zeit; der Geist muss zurückkehren. Der allnächtliche Streifzug ist vorbei. Er kehrt wieder zu dem Körper zurück, der ihn einst ausgesendet hat. Deren Vereinigung findet wieder statt, er öffnet wieder die Augen. Sein Herz schlägt wild und vor Aufregung gaukeln ihm seine Augen Sterne vor, die unter der Dunkelheit tanzen. Nun kann er seine Last einen weiteren Tag tragen; unglückliche Liebe wiegt schwer.