Ein Hund muss vor Gericht erscheinen. Er heißt «Jagger Bonsai von Amadis». Hat er etwas angestellt? Nein, aber die Richter mussten am Montag klären, ob das Tier ein Bullterrier ist. Diese Hunderasse gilt im Bundesland Nordrhein-Westfalen per Gesetz als gefährlich. Solche Hunde zu halten ist nur unter sehr strengen Regeln erlaubt.

Einfacher ist es bei Miniatur-Bullterriern. Diese Hunde sehen Bullterriern zwar sehr ähnlich, sind aber deutlich kleiner. Ausgewachsen dürfen sie eigentlich nur 35,5 Zentimeter groß sein. Das ist etwa so hoch wie ein dicker Briefumschlag, in den ein normales Blatt Papier passt.
Am Montag legten zwei Experten nun bei Jagger und einem weiteren Hund ein Maßband an. Das Ergebnis: Die beiden Hunde sind knapp 40 Zentimeter groß - also etwas größer als Miniatur-Bullterrier.
Dennoch entschieden die Richter: Beide Besitzerinnen dürfen ihre Hunde wie Miniatur-Bullterrier halten. Die Zentimeter-Zahl allein sei nicht entscheidend. Kleinere Unterschiede sind in Ordnung. Es käme auch auf andere Merkmale wie den Körperbau an.