Aus den beiden riesigen Türmen kommt in Zukunft kein Dampf mehr. Denn das Atomkraftwerk mit seinen Kühltürmen wurde gerade abgeschaltet. Seit Mittwoch heißt es in dem Kraftwerk in Philippsburg am Fluss Rhein: Schluss, aus, vorbei.
Das Atomkraftwerk war nicht kaputt. Sondern es wurde ausgeschaltet, weil die Regierung es so wollte. Auch andere Atomkraftwerke in Deutschland haben in den vergangenen Jahren dichtgemacht. In drei Jahren sollen dann alle Atomkraftwerke aus sein.
Aber wieso? Das hängt mit einem schlimmen Unglück zusammen. Im Jahr 2011 zerstörte ein Erdbeben im Land Japan ein Atomkraftwerk dort. Eigentlich sind solche Kraftwerke besonders gut geschützt, weil in ihrem Inneren Strahlung entsteht. Zu viel davon kann gefährlich sein. Bei dem Unglück gelange Strahlung nach außen und verstrahlte die Gegend rund um den Ort Fukushima. Deswegen hat das Unglück auch in Deutschland viele Menschen beunruhigt. Sie fürchteten, dass auch bei uns etwas Ähnliches passieren könnte.
Die deutsche Regierung sagte dann: Wir wollen lieber keine Atomkraftwerke mehr. Damals gab es 17 solcher Kraftwerke bei uns. Ein Plan wurde erstellt, wann welches Kraftwerk abgeschaltet wird. Das dauert nun schon einige Jahre.
Denn alle Atomkraftwerke sofort dichtzumachen, ging nicht. Schließlich produzieren diese viel Strom, der dann aus unseren Steckdosen kommt. Die Regierung und Stromfirmen mussten sich also überlegen: Wo soll der Strom denn herkommen?
Viel Strom wird in Deutschland gewonnen, indem Kohle verbrannt wird. Auch durch Gas wird Strom erzeugt. Um die Atomkraft auszugleichen, wurde aber vor allem auf die sogenannte erneuerbare Energie gesetzt. Das heißt: auf Strom aus Wind, Sonne, Wasser und etwa Pflanzen.