Es ist schon mal ein kleiner Erfolg: Zwei Paare von insgesamt sechs haben die meisten Stimmen bekommen. Hier ist allerdings nicht etwa von Ehe-Paaren die Rede, sondern von Politikerinnen und Politikern.
Sie alle gehören zur Partei SPD. Das ist die älteste Partei in Deutschland mit Hunderttausenden Mitgliedern. Aber zuletzt wurde sie von immer weniger Menschen gewählt. Das bereitet vielen Leute in der Partei Sorgen. Denn je weniger eine Partei gewählt wird, desto weniger kann sie in der Regel mitbestimmen, was in Deutschland und den Bundesländern geschehen soll.
Deshalb sollen neue Leute die Führung der Partei übernehmen und dafür sorgen, dass diese wieder beliebter wird. Für die Aufgabe hatten sich sechs Teams aus je einem Mann und einer Frau beworben. Die Mitglieder der SPD konnten dann abstimmen, wer die neuen Chefs werden sollen.
Am Wochenende kam heraus: Zwar hat kein Paar gleich die Mehrheit bekommen. Aber zwei Paare liegen dicht beieinander: Olaf Scholz zusammen mit Klara Geywitz und Norbert Walter-Borjans und Saskia Esken. Und obwohl er nicht in der ersten Runde gewonnen hat, sagte Olaf Scholz: «Heute überwiegt erst einmal die Freude bei uns.»
Die beiden Teams gehen nun ins Rennen um den Partei-Vorsitz. Diese Stichwahl wird noch mal richtig spannend. Denn die Paare unterscheiden sich in einer wichtigen Frage: Soll die SPD weiter in der Regierung mit der Partei CDU von Kanzlerin Angela Merkel bleiben? Dafür sind Olaf Scholz und Klara Geywitz. Oder soll sie Regierung verlassen? Das finden Norbert Walter-Borjans und Saskia Esken.