Romeo und Julia
Romeo steht unter dem Balkon
sucht noch nach dem richt’gen Ton
um zu singen seiner Julia fein
damit sie will die Liebste sein
mit heller Stimme er will intonieren
um seiner Lieb’ zu imponieren
sie steht oben, hört ihm zu
haucht ein leis’ "mein Liebster Du"
lehnt sich am Geländer an
schwärmt von diesem tollen Mann
jetzt ein Knarren, erst noch leis’
was solls bedeuten, keiner weiß
immer lauter wird’s, ein Krachen
und es ist ihr nicht zum Lachen
denn das Geländer war doch alt
sie schreit ein letztes "halt"
und kanns nicht ändern, fällt vornüber
denkt noch, jetzt ist’s vorüber
doch Romeo, der junge Held
sieht, das seine Julia fällt
fängt sie auf mit viel Geschick
hält im Arm sein großes Glück
hebt an die Stimm’ und lacht
ruft’s in die helle Sommernacht
um das alte Wort zu loben
"alles Gute kommt von oben"