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德语文摘(犯罪,惊悚,悬疑,动作):Klein aber oho

时间:2012-03-12来源:互联网 字体:[ | | ]  进入德语论坛
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Die Wellen schlugen sanft gegen den Rumpf des Schnellbootes S 79 und verursachten ein leichtes Schaukeln. Die erfahrene Crew ignorierte es jedoch und blieb mucksmäuschenstill auf ihren Gefechtsstationen. Der Schütze im Bugturm erhob sich kurz hinter seinem Zweizentimeter Geschütz und kniff die Augen zusammen. Dann wandte er sich um und machte flüsternd Meldung. 
 
"Herr Kommandant, Kreuzer auf Steuerbordbug entdeckt", berichtete der EO seinem Befehlshaber und Oberleutnant Heinrich Rudel griff sofort zu seinem Fernglas. Mit routinierten Bewegungen hob er es an und suchte den glühenden Horizont der Morgendämmerung ab. Plötzlich verharrte er, als er das gemeldete Schiff entdeckt hatte: "Ja, das ist ein Kreuzer und vermutlich ein Norweger oder vielleicht sogar ein Tommy." "Ich würd sagen, dat das mit ziemlicher Sicherheit ein Brite is", stellte der Obersteuermann gelassen fest, während er sich auf das Torpedozielgerät lehnte und mit bloßem Auge nach draußen starrte. "Verdammt scharfer Blick Max" kommentierte Heinrich grinsend, bevor er seine Befehlsstimme erklingen ließ: "Torpedos klar machen für Abschuss! Ruder, zwo Grad Backbord alle drei auf dreiviertel Kraft voraus!" 
 
 
Leise ertönten die Bestätigungen und dann erwachten die Maschinen des Schnellbootes dröhnend zum Leben. Der Bug schnitt scharf durch die Wellen, als sich das Boot in den Kurs des Feindschiffes drehte und damit die beiden in der Back montierten Torpedorohre auf das Ziel richtete. Der britische Kreuzer ahnte noch nichts davon, sondern bewegte sich mit der trägen Gelassenheit eines Großkampfschiffes, das keinen gleichwertigen Gegner in Reichweite wähnte. Dabei war die Gefahr durch das viel kleinere deutsche Boot fast genauso groß, wie ein Kampf gegen einen anderen Kreuzer. Die schwere Bewaffnung sorgte dafür, dass jeder Feind, der schon einmal eine Begegnung mit einem Schnellboot hatte, diese nicht so schnell vergaß. 
 
 
"Kontakt- und Angriffsmeldung raus!" wies der Oberleutnant seinen Funker an, dann konzentrierte er sich wieder auf sein Ziel: "Wir gehen auf halbe Fahrt, der Schuss muss sitzen! Torpedomaat, Rohre klar?" "Klar Herr Kommandant" kam die knappe Bestätigung und zufrieden hob Heinrich sein Glas. Es würde nicht mehr lange dauern, dann war der Feind in Reichweite und sie konnten ihre Aale ins Wasser lassen. "Zerstörer auf Vier-Fünf Grad Backbord!" schnitt plötzlich die schrille Stimme vom Schützen der Bofors-Flak durch die Ruhe. 
 
Das Geschütz war mittschiffs montiert und da es nicht nach vorne zielen konnte, hatte es die Mannschaft zur Seite gedreht, um im Notfall bei einer Drehung sofort das Feuer eröffnen zu können. Diese Vorsichtsmaßnahme hatte ihnen nun eine alles andere als gute, aber gleichzeitig äußerst glückliche Entdeckung eingebracht. 
 
 
"Aufkommen, raus mit den Aalen!" durchdrang die Stimme des Kommandanten die Aufsteigende Panik wie ein Peitschenhieb. Seine Stimme war noch nicht ganz verklungen, als der Rudermaat S-79 schon auspendelte. Obersteuermann Max Schulz presste sein Auge auf das Okular des Torpedozielgerätes und im nächsten Moment erklang seine ruhige und erfahrene Stimme: "Steuerbordrohr ... los! Backbordrohr .... los!" 
 
 
Wie zwei schlanke Windhunde schossen die beiden Torpedos aus ihren Rohren, legten ein sehr kurzes Stück ihres Weges durch die Luft zurück, bevor sie in die Fluten eintauchten und dann mit dem typischen Geräusch ihrer Gattung durch das Wasser auf ihr Ziel zuglitten. "Ruder hart Steuerbord, Alle AK voraus!" befahl Heinrich, während er das Glas auf den Zerstörer richtete und eine Sekunde darauf verschwendete, sein Pech zu verfluchen: "Artillerie, Feuer frei!" 
 
 
Keine fünf Sekunden später konnte man das dumpfe Hämmern der Bofors hören, die, solange sie noch in Reichweite waren, eine kurze Salve auf den Zerstörer feuerte. Natürlich war die Wahrscheinlichkeit eines Treffers auf diese Entfernung eher gering, doch Rudel wusste, dass es mehr um den psychologischen Effekt für beide Seiten ging. Der Feind sollte eingeschüchtert werden und die eigene Besatzung beruhigt. Das würde auch dringend notwendig sein, denn schon konnte jeder, der in die passende Richtung blickte, sehen, wie sich der vordere Turm des Zerstörers drehte. 
 
 
"Die werden uns jetzt ganz schön was hinterher jagen" kommentierte Schulz relativ gelassen das ohrenbetäubende Donnern des schweren Schiffsgeschützes, während er auf seine Stoppuhr blickte. Kaum hatte er ausgesprochen, da schlug auch schon die erste Granate ein und ließ eine Wasserfontäne über das Achterdeck spritzen. "So lange sie uns nur nass machen" knurrte Oberleutnant Rudel leise und wandte sich dann dem Obersteuermann zu: "Laufzeit?" "Treffer in 5 ... 4 ... 3 ... 2 ...1 " begann der Angesprochene und als er bei 0 angekommen war, konnte die Besatzung deutlich eine laute Explosion hinter sich hören. "Das war ein glatter Treffer auf dem Kreuzer" meldete der EO mit zufriedener Stimme, währende er sein Glas nach achtern richtete: "Ich vermute irgendwo in der Nähe des vorderen Magazins." "Mit etwas Glück fliegen ihnen die ganzen Granaten um die Ohren" stellte Heinrich zufrieden fest, bevor er dem Rudermaat die Hand auf die Schulter legte: "Und nun heim mit uns mein Junge. Lass das Boot zacken, aber nicht zu weit ausbrechen! Und dann wollen wir mal sehen ob wir diesem Zerstörer ein wenig ärgern und ihm entkommen können." 
 
 
Während das Schnellboot hakenschlagend davon stob, zuckte Salve um Salve aus seinen Heckgeschützen zu dem verfolgenden britischen Schiff zurück. 
 
Zumindest bis der Oberleutnant befahl, dass Feuer einzustellen. Denn selbst wenn die Zweizentimeter Flakgeschütze trafen, richteten sie bei der gegenwärtigen Lage nur unbedeutenden Schaden an und ab einem bestimmten Abstand, war die Gefahr zu Große, durch sie die Position zu verraten. 
 
Unterdessen pflasterte der Zerstörer den Rückweg des deutschen Schnellbootes mit harten Schlägen aus seinen Geschützen. Konnte damit allerdings nur, zwar recht eindrucksvolle, jedoch ungefährliche Wassersäulen erzeugen, die sich unter lautem Donnern in die Luft erhoben und alles in einem gewissen Umkreis mit einem leichten Sprühregen belegten. Dann war es soweit und S-79 hatte sich aus der maximalen Reichweite des Feindes entfernt und seine glückliche und zufriedene Besatzung strebte der Heimat entgegen. 
 
 
"Munition ist reichlich vorhanden, aber auf die Torpedos müssen sie noch mindestens einen halben Tag warten" stellte der Versorgungsoffizier des Hafens fest und Oberleutnant Rudel nickte ihm kurz zu, bevor er zu seinem Boot zurückkehrte. Zwei Männer verwundet und einen Kreuzer beschädigt, vielleicht sogar versenkt. Das Verhältnis war keineswegs perfekt und das wusste Heinrich nur zu genau, aber es gefiel ihm wesentlich besser, als so manches andere. Natürlich war vom Flottenkommando selbst der Verlust eines ganzen Schnellbootes vertretbar, wenn es nur vorher ein wesentlich größeres Schiff versenkte. Aber diese Einstellung vertraten nur Schreibtischkapitäne und die Kommandanten sowie Besatzungen der Boote waren alles andere als erfreut, wenn ein Kameradenboot versank und die Vorgesetzten lediglich postume Ehrungen zu verteilen hatten. 
 
 
Seufzend kramte Heinrich in der Brusttasche seines Uniformhemdes, bis ihm Schulz eine Zigarette reichte. Dankbar nahm sie der Oberleutnant entgegen und steckte sie an. "Dat bedeuded wohl, wir hängen wieder für einige Zeit hier fest oder?" wollte der Obersteuermann wissen: "Na wenigstens können wir die Kanalarbeit vorläufig jemand anderem überlassen." "Ja, aber das wird nicht lange so bleiben" stellte Rudel fest, während er an dem Sargnagel zog und eine Rauchwolke aus seinem Mundwinkel blies: "Früher oder später rücken die Tommys und Yankees an und dann wird es keine Erholungspause mehr geben. 
 
Hör auf meine Worte Max, die Jungs werden kommen und dann stecken wir knietief da drinnen wos braun ist und riecht." "Jo braun is es schon und riechen tun nur die Herren Stabsoffiziere" stellte der alte Veteran grinsend fest. Kopfschüttelnd erwiderte Heinrich das Grinsen seines Besatzungsmitgliedes und blickte dann zu seinem Boot. S-79 lag ruhig und sicher verzurrt am Steg und die Mannschaft war gerade dabei, Vorbereitungen für das nächste Auslaufen zu treffen. Und dann würde es wieder gegen den Feind gehen. Gegen weit überlegene Schiffe, die das kleine Schnellboot mit einem einzelnen Treffer versenken würden. Wenn sie es denn trafen. 

 

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