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德语新闻:棱镜丑闻继续升级

时间:2013-09-24来源:互联网 字体:[ | | ]  进入德语论坛
(单词翻译:双击或拖选) 标签: 丑闻
Der US-Geheimdiensts NSA hat sein Ausspäh-Programm Prism keinesfalls auf Telefongespräche und E-Mails beschränkt, sondern neben Einrichtungen von Verbündeten auch internationale Finanzgeschäfte und den Kreditkartensektor aufs Korn genommen. So seien der weltweit bekannte Kreditskartenkonzern Visa und der in Brüssel ansässige Transaktionsabwickler SWIFT ausgespäht worden, berichtet das deutsche Nachrichtenmagazin „Der Spiegel".
Das Magazin beruft sich dabei auf die jüngsten vom Prism-Enthüller Edward Snowden an die Zeitschrift gelieferten Informationen, wonach die NSA ein spezielles Ausspäh-Projekt namens „Follow the Money" verfolgt habe, um Finanzkontakte zwischen verschiedenen internationalen Banken speziell zu beobachten. Die NSA habe durch die Verfolgung von Spuren der Finanzkontakte Terroristen beobachten wollen. Dafür war eine spezielle Finanzdatenbank namens „Tracfin" errichtet worden. 2011 waren in dieser Datenbank 180 Millionen Informationen erfasst, 84 Prozent davon über Kreditkarten der Kunden in Europa, Nahen Osten und Afrika.
 
Mittlerweile zeigt sich die EU schockiert und empört über das Vorgehen der USA. EU-Innen-Kommissarin Cecilia Malmström betonte, falls die amerikanische Regierung keine vernünftige Erklärung gebe, werde die EU die Vereinbarung über den Datenaustausch mit den USA nicht mehr umsetzen. Mitglieder des Europäischen Parlaments äußerten ebenfalls ihre Empörung. Inzwischen haben bereits vier der sieben Fraktionen im Europäischen Parlament ihre Hoffnung zum Ausdruck gebracht, dass die EU die 2010 mit den USA unterzeichneten Vereinbarungen einstellen wird. Zudem kritisierten sie all jene, die damals mit den USA solche Vereinbarungen unterzeichnet hatten, als naiv.
 
In Deutschland warfen die Linken der Bundesregierung vor, keine angemessenen Entscheidungen für den Schutz der Informationen der Bürger gezogen zu haben. Viele Deutsche fürchten, dass ihre Informationen bereits illegal gespeichert sind und genutzt werden. Sie kritisieren die Bundesregierung dafür, keine wirksamen Gegenmaßnahmen ergriffen zu haben.
 

Die Deutsche Bankenunion hatte vor kurzem erklärt, Daten von Kreditkarten der deutschen Banken seien nicht vom Ausspähprojekt betroffen. Ob sich die deutsche Öffentlichkeit mit dieser Erklärung zufrieden geben wird, lässt sich jetzt noch nicht sagen. Und auch die US-Regierung hat bis jetzt noch nicht auf die jüngsten Vorwürfe reagiert. 

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