In Syrien haben am Donnerstag erneut mehrere Autobombenanschläge zahlreiche Todesopfer gefordert. Am gleichen Tag schloss die Türkei einen Übergang an der gemeinsamen Grenze beider Länder.
Bei dem Anschlag auf einen Bus in der syrischen Provinz Homs kamen am Donnerstag mindestens 19 Menschen ums Leben, 4 weitere wurden verletzt. Bislang hat sich keine Organisation zu dem Verbrechen bekannt.
In den vergangenen Tagen hatten heftige Zusammenstöße zwischen der oppositionellen „Freien Syrischen Armee" und Al-Kaida unterstehenden Oppositionstruppen in Azaz zahlreiche Opfer gefordert.
Das syrische Außenministerium verurteilte am Donnerstag in einer Erklärung, dass die USA und deren westliche Verbündete die von Al-Kaida kommandierten Kräfte bewaffnen und unterstützen.
Bereits am Dienstag waren bei einem Autobombenanschlag an der türkisch-syrischen Grenze mindestens sieben Menschen getötet und 20 verletzt worden. Aus diesem Grund hat die Türkei am Donnerstag Grenzübergang geschlossen, der nur 5 Kilometer von der syrischen Stadt Azaz entfernt ist.
Unterdessen sagte der syrische Präsident Bashar al-Assad in einem Interview mit dem amerikanischen Sender Fox, die Vernichtung der Chemiewaffen, die sein Land besitzt, werde zirka eine Milliarde US-Dollar kosten und ungefähr ein Jahr dauern. Zu Äußerungen westlicher Länder über eventuelle Verzögerungen Syriens bei der Chemiewaffen-Vernichtung meinte Assad, sein Land werde der „Konvention zum Chemiewaffenverbot" beitreten und deren Vorschriften erfüllen. Zugleich hob Assad hervor, Syrien habe sich keinesfalls aus Angst vor militärischen Drohungen der USA zur Übergabe seiner Chemiewaffen bereit erklärt. Vielmehr könne eine Beilegung der Syrien-Krise nur auf politischem Wege erfolgen, so Assad.
Am Donnerstag bekräftigte Bashar al-Assad die Bereitschaft Syriens, seine Chemiewaffen an ein geeignetes Land zu übergeben. In der vergangenen Woche hatte die syrische Regierung den Beitritt zur „Konvention zum Chemiewaffenverbot" beantragt. Dazu teilte die Organisation für das Chemiewaffen-Verbot mit, dass Syrien am 14. Oktober das 190. Mitglied der Konvention wird.