Es war stürmisch. Schon den ganzen Tag. Susi und ihre Eisbärfamilie haben sich einen windgeschützten Platz für die Nacht gesucht. Zwischen hohen Eisbergen und nahe am Wasser, so dass sie am Morgen gleich mit der Jagd für ihr Frühstück beginnen können.
Susie ist sauer auf ihre Mutter. Sie hat ihr verboten mit Flori, ihrem Pinguin Freund zu spielen. 'Eisbären spielen nicht mit Pinguinen. Das macht man nicht', hat sie gesagt. Jetzt ist Susie traurig und will nicht in den warmen Armen ihrer Mutter schlafen. Sie legt sich Abseits von ihrer Familie und schmollt. Ziemlich schnell schläft sie ein.
Plötzlich wacht Susie auf. Eine Welle eisigen Wasser schwappt in ihr Gesicht. Sie muss prusten. Alles wackelt und schwankt unter ihr. 'Mami! Mami!' sie ruft laut. Doch der Sturm der Nacht verschluckt ihre Stimme. In der Ferne erkennt sie ihre Familie. Sie ist auf dem Meer. Was soll sie nur tun?
Susie versucht nicht in Panik zu geraten. Sie ist eine gute Schwimmerin, das weiß sie. Aber das Meer sieht so wild und dunkel und angsteinflößend aus, in der Nacht. Je länger sie nachdenkt, desto weiter entfernt sie sich von ihrer Familie. Ihre Eisscholle beginnt mehr und mehr zu schwanken. Sie muss es wagen! Sie zögert. Eine Sekunde. Dann springt sie in die eisigen Fluten und schwimmt zurück zu ihrer Familie.
Fragen zu dem Text:
1. Warum ist Susie sauer auf ihre Mutter? Wie findest du das?
2. Warum muss Susie ins kalte Wasser springen?
3. Hättest du auch das gleiche gemacht wie Susie? Warum?