Die kleine Raupe Felicitas krabbelte durch den bunten Blumengarten von Frau Müller. Felicitas war einfarbig grün. Blattgrün. So konnte sie, fast unsichtbar für die Vögel, auf den Blättern der Blumen sitzen und es sich schmecken lassen.
Aber Felicitas hatte ein kleines Problem. Im Garten von Frau Müller gab es noch andere Raupen, viel schönere. Sie waren gestreift oder hatten lange flauschige Haare. Felicitas war nur grün. Die anderen Raupen ärgerten sie und sagten, sie sei hässlich. Das machte Felicitas immer sehr traurig.
Eines Tages hängte Felicitas sich einfach unter ein großes Rhabarberblatt und schlief ein. Als sie nach einem langen Schlaf wieder aufwachte, reckte und streckte sie sich und hatte großen Hunger. Gerade als sie ihr Raupenmaul weit aufreißen wollte, merkte Felicitas, dass sie Flügel hatte, wunderschöne bunte Flügel. Und sie hatte auch gar kein Raupenmaul mehr. Felicitas schlug mit den Flügeln ein paar mal auf und ab und flog in die Lüfte. Sie konnte den herrlich bunt blühenden Garten von Frau Müller nun von oben sehen. Aus Felicitas, der Raupe, war ein wunderschöner Schmetterling geworden.
Fragen zu dem Text:
1. Wie sahen die Raupen im Garten von Frau Müller aus?
2. Warum ärgerten die anderen Raupen Felicitas?
3. Was hatte sich verändert, als Felicitas aus ihrem Schlaf erwachte?