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Der Jäger und die beiden Studenten

时间:2023-11-29来源:互联网 字体:[ | | ]  进入德语论坛
(单词翻译:双击或拖选) 标签: Jäger
Es gab einen armen Mann, der es im Fischen und Jagen zu einer großen Meisterschaft gebracht hatte. Eines Tages hatte er sein Netz auf einer Wiese ausgebreitet und saß im Hinterhalt. Nach langem Warten und mit vieler Mühe hatte er drei Vögel herangelockt. Als er die Schlinge zusammenzog, hörte er den Lärm von Stimmen. Damit nicht die Vögel hierdurch verscheucht würden, verließ er seinen Hinterhalt und sah, daß es zwei Studenten waren, die miteinander disputierten und zwar so, daß die Disputation schon in den heftigsten Streit ausartete. Der Jäger bat und flehte: „Seid einen [291]Augenblick ruhig, daß die Vögel nicht verjagt werden und meine Arbeit nicht umsonst sei.“ Die Studenten sagten: „Wenn du uns von dieser Beute einen Anteil gibst und jedem von uns einen Vogel versprichst, so wollen wir dir zu Willen sein und uns nicht weiter streiten.“ Der Jäger erwiderte: „Ich bin ein armer Mann und habe eine Familie, die auf meinen Fang angewiesen ist. Wenn ihr nun schon zwei Vögel nehmt, so bleibt nur noch einer. Wie sollte der für die ganze Familie reichen?“ Sie sagten: „Du genießt immer diese Nahrung, wir müssen uns kümmerlich ernähren und haben noch nie Vogelfleisch bekommen. Es bleibt bei der Bedingung. Entweder schreien wir und jagen dir deine Beute weg oder du gibst einem jeden von uns einen Vogel.“ Was der Jäger auch alles dagegen sagte, sie blieben hartnäckig, und so mußte er die Bedingung annehmen. Er zog also das Netz zu und fing die drei Vögel. Dann fing er von neuem an zu flehen. Aber als nichts half, teilte er die Beute mit ihnen und sagte: „Da ich euch diesen Gefallen getan habe, so sagt mir wenigstens das Wort, worüber ihr euch gestritten habt. Lehrt es mich, damit ich wenigstens auch einen Nutzen von euch habe.“
 
Die Studenten lachten und sagten: „Wir sprachen von dem Hermaphroditen und von dem Erbrecht eines solchen.“ Der Jäger fragte: „Was ist ein Hermaphrodit?“ Sie antworteten: „Ein Hermaphrodit ist einer, der weder männlich noch weiblich ist.“ Der Jäger merkte sich das Wort, ging betrübt nach Hause und erzählte seiner Familie den Vorfall. Die begnügte sich diese Nacht mit dieser geistigen Nahrung. Am nächsten Morgen ging der Jäger fischen und warf sein Netz ins Meer. Nach Gottes Ratschluß fing er einen Fisch, wie er ihn noch nie gesehen hatte. Nachdem er ihn eine Zeitlang voll Bewunderung betrachtet hatte, sagte er nach längerem Überlegen zu sich: „Kein Fischer hat einen solchen Fisch in seinem Netze gefangen, und einen zweiten so schönen Fisch gibt es nicht. Es ist das beste, ihn lebendig dem Könige zu schenken, [292]damit er mich vor meinen Genossen ehre.“ Er setzte also den Fisch in einen Wasserbehälter und ging zum königlichen Palast. Nun war auf Befehl des Königs in dem Garten vor dem Schlosse ein Bassin aus Marmor gebaut und mit klarem Wasser gefüllt worden. Dort hinein hatte man Fische gesetzt und ein halbmondförmiges Schiff gebaut, um es auf der Oberfläche des Bassins schwimmen zu lassen. Jeden Tag, wenn der König Lust hatte, das Wasser und die Fische zu sehen, ging er an den Rand des Bassins. Als er hierbei beschäftigt war, kam der Fischer und zeigte diesen wunderbaren Fisch dem Könige. Dieser fand ihn sehr schön und ließ dem Fischer tausend Goldstücke anweisen.
 
Einer von den Veziren, der dem König besonders nahe stand und daher offen seine Meinung äußern konnte, sagte zu ihm warnend: „Euer Majestät weiß, daß es im Meere viele Fische gibt und daß die Zahl der Fischer ohne Ende ist. Wenn die goldspendende Hand des Königs für einen Fisch tausend Goldstücke gibt, dann werden weder der Schatz des Königs noch sämtliche Steuern des Landes ausreichen. Es ist ja bekannt, wie hoch der Preis für einen Fisch ist, und wie hoch die Belohnung für einen Fischer sein darf. Das Geschenk muß dem Gegenstand entsprechend und die Belohnung der Arbeit gemäß sein.“ Der König antwortete: „Du hast zwar recht, aber, nachdem ich es einmal versprochen habe, muß ich auch mein Wort halten.“ Der Vezir sagte: „Ich habe einen Plan, so daß du weder wortbrüchig zu werden brauchst noch das viele Geld ausgeben mußt. Das Beste ist, man fragt ihn, ob der Fisch ein Männchen oder Weibchen ist. Je nachdem er dann angibt, sagt man: ‚Geh und hole den Genossen, damit es ein Paar werde. Dann bekommst du das versprochene Geld.‘ Er wird dann stumm sein wie ein Fisch und mit dem wenigen, was er bekommen hat, zufrieden sein.“
 
Der König wandte sich zu dem Fischer und sagte: „Meister, ist dieser Fisch ein Männchen oder ein Weibchen?“ [293]Der Fischender ein vielerfahrener Mann war, überlegte sich, was der König wohl mit dieser Frage beabsichtige. Nach längerem Nachsinnen fiel ihm das Wort ein, das er von den beiden Studenten gelernt hatte. Er antwortete also: „Dieser Fisch ist ein Hermaphrodit, das heißt, er ist weder Männchen noch Weibchen.“ Dem Könige gefiel die Antwort sehr. Er gab ihm zu den versprochenen Goldstücken noch tausend dazu und nahm ihn unter seine Hofleute auf. 
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