Es war Mittag, als Max von Mama aus der Grundschule abgeholt wurde. Als sie vor der Haustür standen, öffnete Mama den Briefkasten und holte einige Umschlage heraus.
»Post für Papa und und mich.«, murmelte sie,
Max stemmte die Arme in die Seiten.
»Für mich ist nichts dabei?«, fragte er beleidigt.
Mama schüttelte den Kopf.
In den nächsten Tagen wiederholte sich der Gang zum Briefkasten. Doch nie war etwas für Max dabei.
»Mich mag einfach niemand.«, sagte er traurig.
»Mir wird nie irgendwer einen Brief schreiben.«
Dann lief er weinend in sein Zimmer und warf die Tür mit einem lauten Knall hinter sich zu.«
Eine ganze Weile lag er weinend auf dem Bett, bis er plötzlich Mama hörte, die ein Telefonat führte.
»Ist das die Brieffreundezentale?«, sprach sie in den Hörer.
»Hier wohnt ein kleiner Junge, der so gern einen Brief von einem Freund erhalten möchte.«
Am nächsten Tag klingelte es an der Tür. Draußen stand der Briefträger, der ein dickes Bündel in der Hand hielt.
»Das ist bestimmt wieder nur für euch.«, sagte Max enttäuscht.
Doch der Briefträger grinste.
»Wenn ich richtig lesen, dann steht auf jedem Umschlag der Name Max.«
Da war Max überrascht. Überglücklich nahm er zwanzig Briefe an und begann sofort zu lesen.