Ein Ritter eilfertig
Karl. Was ists?
Ritter. Der Feind ist über die Marne gegangen,
Und stellt sein Heer zum Treffen.
Johanna (begeistert). Schlacht und Kampf!
Jetzt ist die Seele ihrer Banden frei.
Bewaffnet euch, ich ordn indes die Scharen. (Sie eilt hinaus)
Karl. Folgt ihr, La Hire – Sie wollen uns am Tore
Von Reims noch um die Krone kämpfen lassen!
Dunois. Sie treibt nicht wahrer Mut. Es ist der letzte
Versuch ohnmächtig wütender Verzweiflung.
Karl. Burgund, Euch sporn ich nicht. Heut ist der Tag,
Um viele böse Tage zu vergüten.
Burgund. Ihr sollt mit mir zufrieden sein.
Karl. Ich selbst
Will Euch vorangehn auf dem Weg des Ruhms,
Und in dem Angesicht der Krönungsstadt
Die Krone mir erfechten. – Meine Agnes!
Dein Ritter sagt dir Lebewohl!
Agnes (umarmt ihn). Ich weine nicht, ich zittre nicht für dich,
Mein Glaube greift vertrauend in die Wolken!
So viele Pfänder seiner Gnade gab
Der Himmel nicht, daß wir am Ende trauern!
Vom Sieg gekrönt umarm ich meinen Herrn,
Mir sagts das Herz, in Reims' bezwungnen Mauern.
(Trompeten erschallen mit mutigem Ton und gehen, während daß verwandelt wird, in ein wildes Kriegsgetümmel über, das Orchester fällt ein bei offener Szene und wird von kriegerischen Instrumenten hinter der Szene begleitet)