VII. Übersetzen Sie fettgedruckten Sätze von einem der folgenden zwei Texte ins Chinesische!(15P)
1. Österreichisches Deutsch
Der bekannte Wiener Kritiker Hans Wiegle behauptet: „Es gibt so viele österreichische Sprachen, als es Österreicher gibt, nein: unendlich viel mehr noch, da ja jeder mit jedem anders spricht. “72) Aber kann man überhaupt von einer österreichischen Sprache reden?
Nach 1945 wollten manche Politiker alles Österreichische auch die Sprache der Österreicher vom Deutschen abgrenzen. 73) So gab es eine Zeitlang in den Schulen kein Fach „Deutsch“. In den Zeugnissen hieß es einfach „Unterricht Sprache“.
Diese Überspitztet hielt jedoch nicht allzulange. Obwohl es seit 1951 auch ein „österreichisches Wörterbuch“ gibt bestand nie ein Zweifel, daß die Sprache der Österreicher Deutsch ist. 74) Es gibt keine österreichische Sprache, wohl aber unterscheidet sich das in Österreich gesprochene Deutsch in manchem vom „Binnendeutschen.“
In der Schule lernen die Kinder die deutsche Schriftsprache. Die verwenden die Österreichern aber nur beim Schreiben und wenn sie sich gewählter und vornehmer Ausdruck wollen, 75) Sie ist die „bessere Sprache“, die „sprachliche Festtagskleidung“.
Österreich hat sprachlich viel mit Süddeutschland und der Schweiz gemeinsam. Es gibt jedoch viele „Ausriazismen“, Wörter, die nur in Österreich verwendet und manchmal nur dort Verrats den wurden. 76) Ein Beispiel ist die wichtschzeichnung Dekagrann (abgekürzt: Deka oder dar) für 10 Oral. Sie gilt in ganz Österreich, wird aber schon in Bayern nicht mehr zu ohne weiteres verstanden. Auch das Wort „Jause“ findet man nur in Österreich, und das dort allgemein übliche Zeitverb „heute“ (= dieses Jahr) ist in weiten Teilen Deutschland überhaupt nicht bekannt.
Manche binnendeutschen Formen lehnen die Österreicher gefühlsmäßig ab. So würde ein Österreicher nie sagen: „Es schmeckt schön.“ Er kann nur sagen: “Es schmeckt gut!“ Und wenn ein Deutscher seinem österreichischen Freund erklärt: „Ich fahre dieses Jahr nicht nach Wien, ich war gerade im Vorjahr da“, kennt sich der Österreicher wahrscheinlich nicht gleich aus. Unter „da“ versteht er immer „hier“. „Da“ in der Bedeutung „dort“ widerspricht dem österreichischen Sprachgefühl vollkommen.
Bei manchen Aus Tor iazismen haben sich unter dem Einfluß des Fremdenverkehrs und der bundesdeutschen Massenmedien auch binnendeutschen Formen durchgesetzt So sind Tomaten, Kartoffeln und Sahne beibog so gebräuchlich wie die österreichischen Bezeichnungen Paradeiser, Erdäpfel und Obers.
Eine vielbemerkte, oft mitreiße, aber auch belächelte Sprachgewohnheit der so treulicher ist ihre Vorliebe, alles scheinbar zu verkleinern. Es gibt sehr viele Wörter auf er, die allerdings gar nicht immer achte Verk. einrennen sind. Ein Mädel ist wohl ein kleines Mädchen, ein Buberl ein kleiner Bub und ein Hast ein kleiner Hase. Ein Schwammerl ist aber nicht unbedingt ein kleiner Pilz, und ein Momente kann ganz schon lang sein. Bahnhof heißen in Österreich Zuckerln, und ein Hörnchen heißt dort Kipferl.
Im Alltag verwenden viele Österreicher ihre Mundart. Die Mundarten in den ein nenn Bundesländern unterscheiden sich oft s Tank voneinander. Der Wiener spricht anders als der Kärntner oder Trollen.
Österreich ist sprachlich gesehen ein Teil des Oberdeutschen. Acht Bundesländer gehören zum bairisch-österreichischen Ddialektraum. In Vorarlberg spricht man Almanach.
Obwohl sich auch in Österreich die Sprache laufend ändert, Pest Ehr weder die Gefahr, daß die österreichische Sprachform ausstirbt noch daß sie zu einer Spaltung des deutschen Sprachraums beiträgt.78)
Austriazimmen aussterben
2. Kochsatz ist Lebensgefährten
Im Tierreich bleibt der Blutdruck des Lebewesens zeitlebens konstant. Das ist auch bei d en Naturvölkern so. Der Erklomm, der ostafrikanische Nomade und der Ureinwohner Australiens stirbt nicht durch Bluthochdunck, so wie mehr und mehr seiner Mitmenschen in den hochentwickelten Ländern. In den USA und in Westeuropa ist Bluthockdruck und die damit verbundene Neigung zum Schlaganfall eine häufige Todesursache. Bereits um die Jahrhundertwende vermuteten französische Ärzte, daß daran das in relativ großen Mengen dem Körper zugeführte Kochsalz, also Natriumchlorid, die Schuld trage. 72) Beweisen konnten sie ihre Vermutung allerdings nicht. Erst als der amerikanische Physiologe Fahl mit einem zwanzig Jahre dauernden Versuchsprogramm an insgesamt 32000 Ratten bewies, daß ein direkter Zusammenhang zwischen Qluthochdruck und Kochsalzufuhr besteht, horchten die Ärzten auf.73)
Jetzt veröffentlichten Dr. Roland Finn. und seine Kollegen von der Universität oft Liverpool in England in der angesehenen medizinische Zeitschrift „The Landet“ eine sorgfältige und durch statistische Erhebungen gesicherte Studie, die diesen Zusammenhang auch bei Menschen machtest. Der Gebrauch von täglich Bon Gramm Kochsalz über Jahr hinweg wird den Blutdruck von Vierzigjährigen um etwa 15 Prozent ansteigen lassen.74) Abweichungen davon sind allerdings häufig, denn auch Erbfaktoren spielen beim Buntdruck eine Reelle. Doch der Schluß ist hieb und stichfest: Kochslazufuhr erhängt bei den meisten Menschen chronisch den Blutdruck. Der Physiologen: Weg von Tisch mit dem Salzstreuer. Doch eine Einschränkung der Galzufuhr senkt den Blutdruck natürlich nicht sofort; das dauert einige Monate.
Eine eindeutige wissenschaftliche Erklärung für den Zusammenhang zwischen Bluthochdruck und Salzverbrauch können die Wissenschaftler noch nicht geben. Aber wahrscheinlich hängt es mit der durch das Natzimmchlorid bedingten hohen Zufuhr von Natriumionen im Blut zusammen.
Die amerikanische Gesundheitsbehörde - bekannt durch ihre strengen Maßstäbe - empfiehlt, den täglichen Salzverbrauch von derzeit 9 (statistisch) etwa zehn auf drei Gramm zu reduzieren.75)
Man gewöhnt sich relativ daran, auf einen Teil des gewohnten Salzeslzu versiegen. Viele Manschen entwickeln dabei sogar eine ausgesprochene Erosion. Für Menschen, die den salzigen Geschmack beim Essen nicht missen wollen, aber dennoch um ihren Luftdruck besorgt sind, steht in den Apotheken ein Ensatzsalz zur Verfügung.76) Es enthält wie zum Beispiel in Deutschland das Sina-Dalz-in erster Linie ähnlich schmeckende einfache Kaliumsalze und führt damit praktisch keine der gefährlichen Natriumionen dem Dluttreislauf zu. Ganz nebenbei beweisen die Forscher noch, daß der menschliche Körper keineswegs auf zusätzliche Natriumchloridzufuhr angewiesen ist, wie noch immer manche Ernährungswissenschaftler glaubend) Was der Organismus an Natriumchlopid benötigt - e etwa 200 Milligramm täglich - ist schon auf natürliche Weise in unseren Nahrungsmitteln enthalten.78) Schließlich ist es gewiß kein Zufall, daß Muttermilch kaum Naturiumchlorid enthält.
das Natriumchlorid der Physiologe - missen