Adverbien unterteilen wir in verschiedene Typen, je nachdem, ob sie Angaben über Ort, Zeit, Grund oder Art und Weise machen. Dementsprechend unterscheiden wir Lokaladverbien, Temporaladverbien, Kausaladverbien und Modaladverbien. Neben den eben genannten gibt es auch noch Relativadverbien und Konjunktionaladverbien.
Gestern war ich mit Freunden auf einem Rockkonzert. Rolf und ich kamen später. Unsere Freunde warteten deshalb nicht auf uns, was wir gut verstanden. Als wir ankamen, standen unsere Freunde ganzvorn an der Bühne. Aber dort drängten sich die Fans, darum blieben Rolf und ichhinten stehen.
Als das Konzert anfing, begannen die Fans, laut zu kreischen. Man verstand kaum ein Wort, worüber ich mich ärgerte. Aber die Besucher des Konzerts waren größtenteils junge Mädchen, die bereits beim ersten Songreihenweise umfielen. Somit lichteten sich die Reihen und wir standen bald bei unseren Freunden.
Adverbien des Ortes (Lokaladverbien)
Adverbien des Ortes erfragen wir mit „Wo/Wohin/Woher?“. Zu den Adverbien des Ortes gehören zum Beispiel:
Aber die Besucher des Konzerts waren größtenteils junge Mädchen,
die bereits beim ersten Song reihenweise umfielen.
Relativadverbien
Relativadverbien verwenden wir in Relativsätzen. Zu den Relativadverbien gehören zum Beispiel:
was, wo, womit, wofür, worüber, …
Relativadverbien beziehen sich normalerweise auf einen Teilsatz.
Beispiel:
Unsere Freunde warteten deshalb nicht auf uns, was wir gut verstanden.
Man verstand kaum ein Wort, worüber ich mich ärgerte.
Konjunktionaladverbien
Mit einigen Adverbien können wir Sätze verknüpfen. Weil diese Adverbien als Konjunktionen dienen, heißen sie Konjunktionaladverbien. Zu den Konjunktionaladverbien gehören zum Beispiel:
Der mit einem Konjunktionaladverb beginnende Teilsatz hat folgende Form: Konjunktionaladverb + finites Verb + Subjekt + Rest vom Satz
Beispiel:
Dort drängten sich die Fans, darum blieben Rolf und ich hinten stehen.
Konjunktionaladverbien können auf keinen Fall gesteigert werden.
Beachte
Die Konjunktionaladverbien stimmen in vielen Fällen mit den Kausaladverbien überein (deshalb, daher, trotzdem, …). Der Unterschied in der Zuordnung besteht darin, welche Bedeutung im Vordergrund steht.
Wenn im Vordergrund steht, dass ein Adverb Angaben über den Grund macht, bezeichnen wir es alsKausaladverb.
Beispiel:
Rolf und ich kamen später. Unsere Freunde warteten deshalb nicht auf uns.
Aber dort drängten sich die Fans, darum blieben Rolf und ich hinten stehen.
Sollen wir jedoch die Art der Verknüpfung von zwei Teilsätzen unterscheiden (Handelt es sich um eine Konjunktion, Subjunktion oder ein Konjunktionaladverb?), verwenden wir die BezeichnungKonjunktionaladverb.
Beispiel:
Rolf und ich kamen später, deshalb warteten unsere Freunde nicht auf uns.
Aber dort drängten sich die Fans, darum blieben Rolf und ich hinten stehen.