Einmal, vor langer, langer Zeit gab es sechs sehr gute Freunde, die aber weit von einander, auf ganz verschiedenen Erdteilen wohnten. Der Tiger wohnte im warmen Dschungel, der Bär irgendwo in der Ebene, das Kalb an der schönen Küste, das Zebra mitten in der heißen Wüste, der kleine Hund in der turbulenten Großstadt und der Pinguin in der kalten Eiswelt. Die Freunde besuchten sich jedes Jahr und verbrachten einige Wochen fröhlich miteinander.
Jeder hat schon alle besucht, nur beim Pinguin war noch keiner.
Sobald das Wetter milder wurde sandte der Pinguin allen Freunden seine Einladung, und legte auch noch ein Päckchen bei. In jedem Päckchen war nichts anderes, als ein sehr langer, und warmer Schal für den Weg, damit sie sich nicht erkälten auf der Reise zu ihm.
Das Zebra bekam einen schwarz- weißen, der Tiger einen schwarz-gelben, das Kalb einen weiß-braunen, der kleine Hund bekam einen grau-braunen und der Bär schließlich einen in dunkelbraun-rot.
Der Pinguin war sehr aufgeregt an dem Tag, als seine Freunde zu erwarten waren. Er tat in der Wohnung herum, malte noch die Gästezimmer aus, machte Feuer im Kamin, machte Tee und hielt ihn warm, bis die Gäste ankamen.
Es war schon weit nach zehn Uhr und der letzte Gast war noch nicht angekommen. Er dachte nach, überlegte was er machen könnte, aber dann schellte endlich die Klingel. Der Pinguin öffnete schnell die Tür und ließ seine Gäste herein.
- Endlich seit ihr alle da- rief der Pinguin –kommt schnell herein, ihr seit sicher ganz durchfroren von der langen Reise.
Der Bär, das Kalb, das Zebra, der kleine Hund kamen herein, schüttelten den Schnee von sich und legten die Schals, welche sie vom Pinguin bekamen ab. Erst jetzt merkte der Pinguin, dass der Tiger fehlte.
- Burschen, wo ist der Tiger- Fragte staunend der Pinguin.
- Wir haben vereinbart, dass wir uns bei dem zugefrorenen See treffen, aber er kam nicht- antwortete das Zebra.
- Darum haben wir uns auch verspätet, wir wollten auf ihn warten aber er kam nicht- sagte der kleine Hund.
- Ja, ich war sehr traurig, als wir beschlossen haben den Marsch zu dir, fortzusetzen - brummte der Bär.
- Ich fühlte, dass wir ihn in stich lassen, aber wir wären doch alle erfroren in dieser Kälte, meinte die Kuh.
- Es war richtig, dass ihr weitergegangen seit. Ich werde den Tiger suchen und herbringen. Trinkt einen warmen Tee, esst und erwärmt euch. Ihr werdet sehen, wir sind bald hier. – meinte zuversichtlich der Pinguin.
Er war schon draußen, alls seine Freunde ihm, ihre Schals gaben.
- Decke in gut zu, damit er nicht durchfriert – sagten sie alle.
Damit ging der Pinguin los zum zugefrorenen See. Leider wurde der Wind stärker und er kam nur scher vorwärts. Er ging und ging. Nichts hätte in aufhalten können.
Als er dort ankam, sah er, das dort eine Gestalt herumsprang und schrie. Ja, der dort herumsprang war kein anderer als der Tiger. Der Pinguin umarmte schnell seinen Freund, deckte in ein mit den mitgebrachten Schals, und dann gingen sie los, zum warmen Haus.
Die anderen schauten durch das Fenster, und warteten dass sie den Pinguin mit dem Tiger erblicken. Endlich sahen sie die zwei, machten die Tür auf und begrüßten sich herzlich.
Danach gaben sie den durchfrorenen Reisenden und seinen Begleiter, heißen Tee
So haben die Geschenke des Pingins das leben des Tiger gerettet.
Autorin: Elisabeth Rezes
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