An einem schönen Nachmittag geht der kleine Robi mit seiner Mama, seinem Papa und seinem kleinen Bruder im Wald spazieren. Da hört er ein Geräusch. Es hört sich an, als ob jemand weint. Vorsichtig geht er in die Richtung, aus der Geräusch kommt. Je näher er den großen alten Bäumen kommt, desto klarer hört er es. Robi steht vor einem großen Baum, in dessen Rinde Spaziergänger alles Mögliche hinein geschnitzt haben. Da gibt Namen, Herzen und viele verschiedene andere Zeichen An diesen Stellen läuft ein weißer klebriger Saft heraus. Es ist das Blut der Bäume. „Du armer Baum“, sagt Robi leise. Da raschelt der Baum mit seinen Ästen und sein Stamm öffnet sich wie eine Türe. Mit seinen Ästen gibt er dem staunenden Robi einen Schubs und schon ist er durch die Baumtüre gerutscht. Dann schließt sich der Baum wieder und Robi fällt voller lauter Schreck auf seinen Po. Er schaut sich verwundert um. Da steht plötzlich ein kleiner Troll vor ihm. „Komm“, sagt er und läuft vor ihm her. Robi folgt ihm zögernd. Die Gräser sind hier so groß wie Bäume und die Marienkäfer so groß wie kleine Lastwagen. Die Regenwürmer sehen aus wie dicke rosa Feuerwehrschläuche.„Steig auf“, sagt der Troll. Er setzt sich vorne auf den Regenwurm und wartet bis Robi auch aufgestiegen ist. Dann ruft er dem Regenwurm etwas zu. Gleich darauf geht es los. „Festhalten“, ruft ihm der Troll zu und Robi erwischt gerade noch einen der kleinen Halteseile, die der Regenwurm um seinen Körper gewickelt hat. Dann taucht er: er taucht in die Erde.
Die Erde ist so locker und weich, dass man sie kaum spürt. Endlich bohrt sich der Regenwurm wieder nach oben. Es ist warm hell und ein wunderbarer Geruch liegt in der Luft. „Wir sind da. Absteigen!“, ruft der Troll. Dann gibt er dem Regenwurm seine Belohnung: frische Erde. Es ist die Lieblingsspeise der Regenwürmer .In der Erde finden sie alles, was sie zum Leben brauchen.
Nachdem der Regenwurm satt ist, geht der Troll zu einem der kleinen Häuschen. Alle aussehen wie Pilze. Hier wohnen die Trolle, weit ab von den Menschen. Deswegen haben auch nur sehr wenige Menschen die Trolle jemals gesehen. Er klopft an die kleine Holztüre, die mit vielen bunten Blumen verziert ist. Oben im Pilzhut geht ein kleines Fenster auf. „Ich komme gleich“, tönt eine Stimme.Es geht die Eingangstür auf und ein Troll mit weißem Bart und einer weißen Schürze steht vor ihnen. „Den hat der Baum hereingelassen“, sagt der Troll und zeigt auf Robi. „Gut“, meint der alte Troll und schaut Robi hinter seiner Brille freundlich an. „Kommt rein.“ Drinnen ist alles aufgeräumt und sehr gemütlich. Sie gehen in die Küche, wo gerade ein Pilzeintopf langsam vor sich hin blubbert. „Setzt Euch“. Der Troll und Robi setzten sich an einen Tisch mit vielen Stühlen Der alte Troll liebt es seine Freunde zum Essen einzuladen und damit alle auf einmal Platz haben, hat er einen ziemlich langen Tisch gebaut. Der alte Troll bringt für jeden eine Tasse mit süßem heißem Honigtee. „ Du wunderst dich wahrscheinlich, dass hier alle Blumen und Tiere so groß sind“, meint der alte Troll. Robi nickt, während er an seinem Tee schlürft. „Das sind sie aber gar nicht. Du bist auf unsere Größe geschrumpft, damit du uns besuchen kannst! Aber keine Angst, wenn du in deine Welt zurückkehrst, wirst du wieder so groß wie früher sein. Wenn du mit deinem Tee fertig bist, zeige dir unsere Welt hier unten.“ Robi beeilt sich, obwohl ihm der Tee sehr gut schmeckt, ist er zu neugierig. Der alte Troll führt Robi überall herum und erklärt, wie die verschiedenen Kräuter und Pflanzen helfen können…... „Eine kennst du bestimmt. Schau das ist Kamille. Aus der wird Kamillentee gemacht, den du bekommst, wenn du erkältet bist.“
Plötzlich bewegt sich die Erde. Ein kleiner Hügel entsteht vor ihnen und oben schaut eine spitze Nase heraus. Dann kommen ein Kopf und zwei Pfoten hinterher. „Oh“, sagt das komische Tier, das noch ganz voll Erde ist. „Habe ich Euch erschreckt?“ „Ein bisschen“, meint Robi.
Der alte Troll lacht.“Darf ich vorstellen, das ist Max, unser Baummeister. Immer wenn wir eine neue Höhle brauchen, dann gräbt uns eine. Max ist ein Maulwurf. Aber wie alle Maulwürfe sieht er nicht besonders gut. So kann es schon mal passieren, das er sich verirrt, so wie jetzt.“
Dann gehen sie weiter. Sie kommen an drei großen Kürbissen vorbei. In diesen Kürbissen sind aber Fenster und Türen eingebaut. „Das ist unsere Krankenstation“, erklärt der Troll. Hier helfen wir den kranken Tieren. Schau da kommt gerade ein Grashüpfer mit gebrochenem Bein heraus und dahinten auf der Bank sitzt ein Kaninchen mit einem verbundenen Ohr.“ Sie gehen weiter und kommen zu einem großen Hügel, viel größer als der, den sie vorhin bei Max gsehen haben. Ein kleiner Tunnel führt sie zu einer dicken Holztüre. Der alte Troll klopft dreimal. Ein Trollmädchen mit einer lustigen Schürze öffnet die Türe.
„Guten Tag. Ich habe ein Menschenkind mit einem guten Herz mitgebracht. Er heißt Robi und ich möchte ihm zeigen, wie wir die Bäume heilen, wenn sie krank sind oder Menschen die nicht nachdenken einfach in ihre Rinde schnitzen.
Sie führen sie Robi in einen großen Raum. Hier mischen viele Trolle Medizin aus Kräutern, frischer Erde und allen möglichen anderen Pflanzen zu Heilsalben.
„In der Nacht, wenn alle schlafen, gehen wir hinauf in den Wald und reiben die Wunden der Bäume mit unseren Salben ein. Manchmal müssen wir auch einen kranken Ast abschneiden, damit der Baum besser wachsen kann. Diese Stellen reiben wir dann mit frischer Erde ein. Manche Menschen wissen das und machen es genauso. Aber leider nicht alle. Der Wald ist für uns alle sehr wichtig.
Er gibt den Tieren ein zu Hause, die Bäume geben Schatten, wenn die Sonne zu heiß ist und sie sorgen dafür, dass wir alle frische Luft haben. Sie können nämlich schmutzige Luft, von den Autos oder Fabriken wieder sauber machen.
Deshalb müssen wir die Bäume schützen. Wenn die Menschen ein bisschen nachdenken, würden, die Blätter nicht einfach abreißen oder mit ihren Messern die Baumrinde verletzten, hätten wir auch mehr Zeit für andere wichtige Dinge.
So jetzt du, was wir machen.“ Nachdem sie sich von anderen Trollen verabschiedet haben, bringt der alte Troll Robi wieder zum alten Baum zurück.
„Vielleicht kannst du uns ein bisschen in deiner Welt helfen, damit die Menschen, den Wald besser verstehen. Alles Gute.“
Das Baumtor öffnet sich und Robi geht hindurch. Als er sich umdreht, hat es schon wieder geschlossen. Er sieht aus wie ein normaler Baum. Einen Moment lang denkt Robi, dass er nur geträumt hat, aber der alte Troll hat ihm einen kleinen Topf von der Heilsalbe für die Bäume mitgegeben.
Jetzt weiß er, dass es wirklich alles passiert ist. Nicht weit von dem Baum entfernt, sieht er seinen Vater. Er will gerade einen Ast von einem Baum abbrechen, damit sein kleiner Bruder damit spielen kann. „Nein, nein“, ruft Robi, „das tut dem Baum weh. Hier auf dem Boden gibt es genug Äste“ Er hebt einen schönen trockenen Ast auf und gibt ihn seinem Bruder. Der Vater schaut Robi an. „Du hast Recht. Ich habe nicht nachgedacht“ und klopft Robi auf die Schultern.
Gemeinsam gehen sie weiter. „Komisch“, denkt Robi, „wieso hat mich keiner gefragt, wo ich so lange war“. Er konnte noch wissen, dass die Trolle auch zaubern können. Solange er in ihrem Reich unter der Erde war, haben sie die Zeit oben auf der Erde angehalten.
Autor: A. Klemm
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