Die Sonne schien und das Wetter war wirklich herrlich. Es könnte keinen besseren Tag für eine kleine Geburtstagsparty geben. Doch noch schläft das kleine Geburtstagskind friedlich und ruhig in seinem Bettchen.
Die Sonne blinzelte durch den zugezogenen Vorhang hindurch. Es kitzelte Paulchen in der Nase und er musste niesen. Bereits fünf Minuten später saß Paulchen kerzengerade in seinem Bettchen. Er wusste ganz genau was heute für ein Tag ist. Aufgeregt warf er die Decke zur Seite und rannte in die Küche hinunter, wo seine Mutter auch schon auf ihn wartete. Doch was war das? Wo waren denn die ganzen schönen Geschenke? Nicht einmal ein Kuchen stand auf dem Tisch. Hatte Paulchens Mutter ihn tatsächlich vergessen. Paulchen verstand das nicht, sie hatte ihn doch nie vergessen. Jedes Jahr hatte er morgens einen großen Geburtstagskuchen auf dem Tisch stehen und neben dran standen seine Geschenke. Er war etwas geknickt, setzte sich jedoch ohne ein Wort zu sagen an den Küchentisch. Vielleicht hatte ja sogar er selbst sich geirrt und heute war noch gar nicht der 24. Juni.
Als sich seine Mutter nach weiteren 10 Minuten immer noch nicht zu ihm umdrehte und ihm wenigstens gratulierte, stand Paulchen auf und zupfte seiner Mutter an dem Ärmel. Sie erschrak und drehte sich ruckartig um. Dabei blieb ihr anderer Ärmel in der Brotmaschine hängen und ihr Pulli riss in zwei. Paulchens Mutter war sauer, doch das war nicht seine Absicht gewesen. Er wollte doch nur beachtet werden.
Enttäuscht machte Paulchen sich ohne Frühstück und ohne Geschenke auf in die Schule. Voller Hoffnung kam er in der Schule an. Vielleicht hatten seine Freunde seinen Geburtstag wenigstens nicht vergessen. Doch seine Hoffnungen waren vergebens. Keiner kam zu ihm und gratulierte ihm. So langsam fing Paulchen doch an, an sich zu zweifeln. Nach einem schrecklichen Schultag ging Paulchen wieder nach Hause. Er hatte bei Gott keine Lust mehr auf seinen Geburtstag, außerdem hatten ihn eh alle vergessen.
Als er die Haustüre aufmachte und eintreten wollte, schrieen auf einmal ganz viele Leute „Überraschuuuung“. Paulchen wusste erst gar nicht wie ihm geschah, bis er dann die Bescherung sah. Seine Mutter und seine Freunde hatten ihn also doch nicht vergessen und er hatte sich auch nicht geirrt. Es war also tatsächlich heute sein Geburtstag. Sie durften nur alle nichts sagen, weil seine Mutter eine Überraschungsparty organisiert hatte. Jetzt verstand er alles.
Als er dann endlich damit fertig war nachzudenken, ging er in das Haus und lies sich reich beschenken. Er pustete die Kerzen auf seinem wunderschönen Geburtstagskuchen aus und wünschte sich, dass er nie wieder so etwas durchleiden müsse. Letztendlich hatte seine Mutter sogar noch einen Geburtstagsclown für ihn organisiert. Paulchen war überglücklich, er genoss nur noch den Nachmittag mit seinen Freunden und seiner Familie. Und als dann alle gegangen waren fragte er seine Mutter, wieso sie ihn so hinter das Licht geführt hatte. Seine Mutter lachte und antwortete, dass sie ihm doch nur eine Überraschung machen wollte und dass diese letztendlich doch gelungen sei. Zufrieden und mit einem Lächeln auf dem Gesicht begab sich Paulchen in sein Bettchen und schlief auch prompt ein.
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