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德语故事:SternLicht VIII

时间:2009-08-04 16:04来源:互联网 字体:[ | | ]  进入德语论坛
(单词翻译:双击或拖选) 标签: geschichten

Antonia Stahn gemeinsam mit der Klasse 3d der Ludgeri-Grundschule in Billerbeck

"Bestellt Selina liebe Grüße von uns! Und sagt ihr, dass wir sie vermissen!", rufen die Elfen Peter und SternLicht zu.

Die Jahreszeiten-Feen Sommer, Herbst, und Winter begleiten Peter und SternLicht auf dem Weg durch das Elfental.

"Wir würden gern an deiner Hochzeit teilnehmen, Peter. Leider fehlt uns dazu die Zeit. Bald ist Schwester Frühling mit ihrer Arbeit fertig. Und dann bin ich gefragt", sagt die Sommerfee.

"Lächelnd weist sie auf ihre Schwestern. Herbst und Winter haben im Augenblick wenig zu tun. Dennoch bleiben sie lieber in unserem Tal am Ende der Welt. Wir alle möchten pünktlich mit der Arbeit beginnen. Nicht auszudenken, kämen wir zu spät aus eurem Dorf zurück! Die Welt mag keine verschobenen Jahreszeiten. Danke für eure Hilfe. Wir werden euch nie vergessen!"

SternLicht und König Peter reiten durch den breiten Torbogen. Dieser sieht überhaupt nicht mehr Furcht einflössend aus. Das Schwarz der Mauersteine ist verschwunden. Doch die Malachiten sind noch da. Ihr schillerndes Grün passt gut zu den weißen Quadern des Bogens.

Das Feen-Gold nehmen Peter und SternLicht nicht an.

Die Freundschaft zu den bezaubernden Märchenwesen ist ihnen wichtiger!

SternLicht schwingt die Flügel und hebt langsam vom Boden ab.

"Auch wir vergessen euch nicht. Eines Tages kommen wir zurück! Spätestens, wenn Elega Heimweh bekommt!", ruft Peter den Feen zu. Und dann geht die Reise los.

Eine weite Reise liegt vor SternLicht und König Peter. Ohne Probleme kommen sie voran. In jeder Nacht finden sie einen sicheren Schlafplatz. SternLichts Tarntuch kann in der Satteltasche bleiben. Am elften Tag fliegen die zwei über ein besonders schönes Tal. Peter und das hübsche Zauberpferd erkennen es sofort und sagen beinahe gleichzeitig: "Das ist das Tal der Seerosen, weißt du noch?" Oh ja! Sie wissen noch. Hier hat Hexe Antras Burg gestanden. Und hier lebt der Igel Fröstelchen und Clodwig, das Oberhaupt der Trolle. Peter möchte die Freunde sehr gern zu seiner Hochzeit einladen. SternLicht rät ihm davon ab.

"Noch ist es nicht so weit, Peter. Miserie wird zu gegebener Zeit die Einladungen überbringen. Einverstanden?"

"Der Rabe ist doch bei Petrusylius im Regenbogenland! Hast du das vergessen, Sternlicht?"

Belustigt schüttelt das Zauberpferd die silberne Mähne. In seiner sanften Stimme klingt Lachen und es antwortet frei von Überheblichkeit: "Miserie ist auf dem Weg in Sirras Dorf. Ich habe ihm einen Gedankenbrief geschickt. Du weißt es Peter. Diese Briefe kommen in Sekundenschnelle an."

Peter seufzt leise auf. ‚Ach Sirra! Ach Sirra! Ich freue mich so sehr, dich wieder zusehen. Du ahnst gar nicht, wie sehr!'

"Nur noch einen Tag, Peter!" SternLicht kann nicht nur Gedankenbriefe schreiben, es kann auch Gedanken lesen! Aber das wisst ihr ja schon.

Wieder gibt es ein großes Fest in dem kleinen Dorf an der Grenze zur Märchenwelt. Alle Menschen, Tiere und auch Fabelwesen freuen sich, König Peter und das Zauberpferd wieder zu sehen. Selina, die kleine Elfe, hat tausend Fragen an die Retter ihres Völkchens.

Mit großen Augen schaut sie SternLicht an und fragt: "Ich darf wirklich bei euch bleiben? Das haben sie wirklich erlaubt? Nur wenn ich Heimweh bekomme, soll ich zurückkehren?"

Bei dem Wort Heimweh schießen der niedlichen Selina Tränen in die Augen. Sie tut so, als bemerke sie das nicht und redet tapfer weiter.

"Ich habe Sirra so lieb gewonnen, möchte gerne für bei ihr bleiben! Das versteht ihr doch? Besonders du, König Peter, oder?"

Peter nickt. Kurz entschlossen nimmt er Sirras Hand. Jetzt! Der richtige Moment ist da! Obwohl Sirras Eltern König Peters Untertanen sind, fällt es dem jungen Mann schwer, mit ihnen zu reden. Schüchtern, ja tatsächlich untertänig, bittet er sie um die Hand ihrer Tochter.

Zwei Feste werden am Abend gefeiert. SternLicht und Peters Rückkehr -und die Verlobung Sirras mit dem König.

Wie ein Lauffeuer geht die Nachricht durch Peters Reich.

‚Der König hat endlich eine Frau gefunden! Wunderschön soll sie sein!'

Am nächsten Morgen schreitet ein seltsames Wesen durch das Dorf. Na, ja. Eigentlich schreitet es nicht. Es watschelt. Merkwürdig! Dünne Beine mit großen gelben, dreizehigen Plattfüßen tragen einen riesigen Vogel durch die Strassen. Die Menschen grüßen ihn ehrerbietig. "Der Feuervogel! Es ist der Feuervogel! Weshalb taucht er hier auf? Was ist geschehen?", rufen sie einander zu.

Weder nach rechts oder links schaut der Vogel. Sein Ziel ist das Haus von Sirras Eltern. Selina flattert dem Vogel entgegen.

"Hey, Destiny! Was machst du denn hier? Oh, ja! Natürlich kannst du mit SternLicht sprechen. Ich führe dich gleich zu ihm. Du siehst so traurig aus, Feuervogel. Geht es dir nicht gut? Deine Farben sind verblasst. Okay! Verstehe! Du willst zuerst dem Zauberpferd berichten. Auch gut. Muss meine Neugierde sich halt etwas gedulden!"

Schnell verliert sich die Wiedersehensfreude. Unglaubliches ist geschehen im Land der sanften Riesen. Ein Zyklop aus dem Gruselwald beherrscht das Land. "Er hat die Riesen in winzige Wichtel verzaubert! Und ihre Freundinnen, die lustigen Elfen, zu Stein verwandelt. Die Riesen-Wichtel müssen den ganzen Tag im Bergwerk schuften. Der Zyklop will den größten aller Kristalle finden. In diesem Kristall spiegelt sich das Leben der Welt wieder. Wer ihn besitzt, besitzt die Macht! Er weiß dann immer, was die Menschen und Märchenwesen gerade tun oder lassen. So hässlich, oh, und so böse ist der Zyklop! Ihr könnt es euch nicht vorstellen! Niemals! Niemals darf er Herrscher unserer Welten sein! Schaut mich an! Das Ungeheuer hat mir Kraft und Schönheit geraubt. Es hat das Feuer im Vulkan gelöscht. Nun steigen nur noch giftgelbe Dämpfe aus dem Krater. Davon kann ich nicht leben. Die sanften Riesen haben das Feuer im Vulkan stets für mich in Gang gehalten. Nun da sie verwichtelt sind, fehlt ihre Kraft. Der riesige Blasebalg ist zu schwer für sie!" Sirra tut der Vogel Leid. ‚Er hat tatsächlich seine Schönheit verloren, stellt sie fest.' Und? ‚ Ach, es tut so weh! Die Hochzeit wird noch nicht stattfinden! Denn Peter und SternLicht müssen den Riesen helfen! Wer sollte es denn sonst tun?'

Durch einen Boten informiert Peter seinen Hofstaat über die neue Aufgabe. Oberhofdame Elisabeth ist enttäuscht. Sie hat sich so sehr auf die Hochzeit gefreut. Mit der beinahe schier unerträglichen Neugierde muss sie jedoch nicht alleine fertig werden. Der gesamte Hofstaat steht hinter ihr. Allzu gern möchte man die zukünftige Königin kennen lernen!

Wieder heißt es Abschied nehmen. Gemini, die alte Märchenerzählerin, steht wartend am Dorfausgang.

Sie wünscht allen eine gute Reise, tätschelt SternLichts Schwester Mondlicht zärtlich den Hals.

Dann wendet sie sich an das hübsche Zauberpferd und sagt mit sanfter Stimme: "Eure Reise wird Erfolg haben. Davon bin ich überzeugt. Destiny hat nichts von den Gnomen erzählt. Sie sind die Helfershelfer des Zyklopen. Gefährlich und doch leicht zu besiegen.

Gnome dürfen mit Wasser nicht in Berührung kommen. Fallen sie gar hinein, lösen sie sich augenblicklich auf. Schon gut, Feuervogel! Ich weiß, dass du von diesen ekeligen Wesen noch erzählen wolltest. Von der Waffe, mit der man sie schlagen kann, hast auch du nicht gewusst, stimmt' s?"

Lange winkt Gemini SternLicht, Peter und Mondlicht auf deren Sattel der matte Feuervogel sitzt, nach. Dann geht sie ins Dorf zurück, um Sirra zu trösten.

Mondlicht ist froh und stolz zugleich. SternLicht braucht sie. Manchmal war es dem kleinen Pferd ein wenig langweilig im Dorf. Natürlich ist es lustig, mit den Kindern herumzufliegen. "Ein Abenteuer mit SternLicht und Peter jedoch ist weitaus besser", flüstert Mondlicht dem Feuervogel zu.

Der fühlt sich nicht besonders wohl auf Mondlichts Rücken. Mit den drei Zehen kann er sich kaum halten. Der Flug zum Dorf hat ihn sehr geschwächt.

Nach vielen, vielen Stunden haben die Vier den Gruselwald erreicht. SternLicht und Mondlicht sind müde und hungrig. Bevor sie den Wald überfliegen, wollen sie ein bisschen ausruhen. Honigkraftbrot und Rosennektar geben neue Kraft.

"Du bist so still, SternLicht. Was ist los?"

"Ich warte, warte auf Miserie. Er sollte eigentlich vor uns in Sirras Dorf eingetroffen sein! Im Augenblick kann ich Großvater im Regenbogenland nicht erreichen. Meine Gedanken-Briefe kommen nicht an. Hoffentlich ist dort alles in Ordnung!", sagt SternLicht voller Sorge.

Plötzlich vertreibt ein freudiges Strahlen die Nachdenklichkeit aus SternLichts Augen.

"Da! Da! Schaut nur! Der schwarze Punkt am Himmel. Er wird immer größer! Er ist es! Miserie!", ruft das Pferdchen voller Freude.

Elegant landet der Rabe auf dem Feld vor dem Gruselwald, direkt vor SternLichts Hufe.

"Hey, Leute! Bin ich froh, euch zu sehen. Ich glaubte, euch nie wieder zu finden. Ja, ja! Bin zu spät. Aber dafür kann ich nichts. Rein gar nichts!

Großvater hat deine Bitte erfüllt, SternLicht. Nur, selbst für ihn war es schwer, diese Medizin herzustellen. Lebenswasser für einen halbtoten Feuervogel! Es hat sehr lange gedauert bis dein Opa die richtige Formel gefunden hat. Ärgerlicherweise haben wir nach dem Buch suchen müssen. Irgendjemand hatte es hinter einem Regal in der Zauberbuch-Bibliothek versteckt. Keine Sorge! Im Regenbogenland ist alles in Ordnung! Hach! Freue ich mich, wieder bei Euch zu sein!", krächzt der Rabe fröhlich.

"Jetzt nimm mir endlich die Flasche ab, Peter! Sie wiegt allmählich ziemlich schwer!"

Gierig trinkt Destiny-Feuervogel das milchige Wasser. Und nach wenigen Sekunden schaut er seine Begleiter aus glänzenden Augen an. Zu ihrem Erstaunen sind Destinys Flügel wieder feuerrot. Und dann? Für einen Augenblick durchläuft ein Zittern den großen Vogel. Ein Seufzer, der nach Jubel klingt ist zu hören.

Freudig ruft der schöne Vogel: "Ich kann es wieder! Ich kann fliegen! Danke, Mondlicht! Du hast eine schwere Last getragen. Das weiß ich sehr wohl. Nun schaut! Schaut wie ein Feuervogel fliegen kann!"

Leicht und beschwingt vertraut Destiny sich den flatternden Armen der Winde an. Sein bunt schillerndes Gefieder stellt das beginnende Abendrot in den Schatten. Gewandt stellt der Vogel seine Flugkünste zur Schau. Ein paar Salti vorwärts oder rückwärts und einige Pirouetten sichern ihm die Bewunderung aller. Glücklich landet er nach ein paar Minuten auf dem Acker vor dem Wald.

"Superleistung, Freund!", krächzt Miserie frech. "Mit der Landung hapert es wohl noch! Da hast du etwas mit den Albatrossen gemein. Die können das auch nicht! Meistens legen sie eine Bauchlandung hin. Nun. Nun. Ärgere dich nicht! Sah doch ganz lustig aus!"

SternLicht schlägt vor, auf dem Feld zu übernachten. Vorsicht ist geboten in der Nähe des Gruselwalds. Diese Nacht verbringen die Freunde im Tarntuchzelt.

"Wie weit ist es noch zum Land der sanften Riesen, Destiny?", fragt Peter am nächsten Morgen.

"Oh! Nicht sehr weit! Sobald der Wald hinter uns liegt, sind wir da!"

König Peter schlägt SternLicht vor, unter dem Tarntuch den Wald zu überfliegen. Er hat Angst. Angst vor den Ungeheuern im Gruselwald. Alle wissen von den schrecklichen Wesen. Doch niemand hat je eines gesehen. Denn seit Menschengedenken wird dieser Wald gemieden.

Nach einigen Stunden wird Feuervogel Destiny mit einem Male sehr unruhig. Aufgeregt flüstert er: "Wir sind da. Unter uns liegt das Land der Riesen. Ich erkenne es an dem Wall aus Felsbrocken. Argur der Zyklop hat diesen Wall errichtet. Mit bloßen Händen hat er die Felsen aus dem Berg gerissen und sie mit Leichtigkeit verstreut."

Tausend und aber tausend seltsame Wesen laufen über den Steinwall. Sie sind ungefähr fünfzig Zentimeter groß. Die breiten Gesichter scheinen zu vibrieren. Winzig und schwarz sind ihre starr blickenden Augen. Und wahrhaft Angst machend wirkt ihr großer Mund mit den blutroten Lippen.

SternLicht erkennt diese Wesen sofort und sagt leise: "Das sind Gnome! Höchstgefährlich! Argur ist schlau. Er hat sich diese Widerlinge zu Untertanen gemacht.

Was macht ihre Gefährlichkeit aus, SternLicht?"

"Speichel! Die Gnome ernähren sich ausschließlich vom Fingerhut. Die Pflanze ist hochgiftig. Somit auch der Gnomenspeichel. Die Gnome spucken zielsicher wie ein Lama. Wirst du von dieser glibbrigen Flüssigkeit getroffen, bleibt dein Körper für viele Stunden gelähmt, Peter."

SternLicht bittet Peter das Tarntuch herunter zu ziehen. Mondlicht, Miserie und der Feuervogel sind entsetzt.

"Warum tust du das, SternLicht? Schau! Die ekeligen Dinger dort haben uns entdeckt! Meine Güte! Sie klettern von dem Wall, kommen direkt auf uns zu! Jetzt spitzen sie ihre Münder! Seht nur, seht! Sie fangen an zu spucken!", ruft Mondlicht voller Angst.

Sanft streichelt Peter Mondlichts Fell. Miserie hat sich hinter seinem großen Artgenossen versteckt. Mucksmäuschen still sitzt er da, den Kopf zwischen den Flügeln.

König Peter hat keine Angst. Er vertraut auf SternLichts Zauberkraft. Gebannt schaut er Argurs Armee entgegen.

"Ich muss warten bis auch der Letzte von ihnen den Schutzwall verlassen hat", flüstert das kleine Pferdchen. "Bleibt ganz ruhig, meine Freunde! Es wird euch nichts geschehen! Das verspreche ich!

So wahr ich SternLicht heiße!"

Knisternde Spannung erfüllt die Luft. Immer näher, immer näher rücken die Gnome. Das Zauberpferdchen stellt sich vor seine Freunde. In seinen samtbraunen Augen blitzt Zorn. Wie so oft, handelt es nun ungeheuerlich schnell. Aus der Satteltasche schwebt das Zauberformelbuch und blättert sich auf. Ein Blick genügt und SternLicht erinnert sich an die Formel. Wie ein Donnerhall zieht der Zauberspruch durch das Tal der sanften Riesen. Ruckartig bleiben die Gnome stehen. Ihre Augen sind geschlossen. Stocksteif verhaaren sie in der Vorwärtsbewegung.

Vorsichtig lugt Miserie aus seiner Deckung hervor und krächzt erleichtert:

"Manno! Noch mal gut gegangen! Danke SternLicht! Sollen diese Kreaturen hier stehen bleiben? Wasser! Wasser muss her! Lass es regnen, mein Pferdchen! Dann verschwinden die Gnome für immer - hat Gemini gesagt. Und ehe ich es vergesse. Wieso hast du so unheimlich laut gesprochen, SternLicht?"

Der Verwandlungsspruch galt natürlich den Gnomen. Mit der enormen Lautstärke wollte SternLicht den verzauberten Riesen eine Botschaft schicken.

"Sie wissen nun, dass Hilfe naht, nicht wahr, SternLicht?"

"Stimmt, Peter!"

Streng, ein wenig spöttisch schaut Mondlicht den Raben an.

"Miserie! Was stellst du nur für Fragen! Wasser! Regen! Hast du vergessen? Nur der König im Regenbogenland kann Regen machen! Und wer ist der König? Klar! SternLichts und auch mein Großvater. Erwarte bitte also keine Wunder, von uns, okay! Wasser werden wir sicher bald finden, auch ohne Zauberspruch."

Schnell ist der Felswall überwunden. Still ist es im Tal der sanften Riesen. Erstaunt betrachtet König Peter die sonderbaren Bauten rechts und links von der Strasse. Wie lang gezogene Rundhäuser sehen die Bauwerke aus.

Noch etwas ist seltsam. An beiden Seiten der Strasse, die eher ein Schotterweg ist, stehen Figürchen aus Stein. Zart, wunderschön sehen deren Gesichter aus. ‚Unter den Riesen muss ein begnadeter Bildhauer leben', denkt Peter. SternLicht schüttelt den Kopf und murmelt halblaut: "Warte ab, Peter! Diesen Bildhauer wirst du bald kennen lernen."

Schnurrgerade führt der holprige Weg zu dem größten der wundersamen Häuser im Tal. "In diesem Haus wohnt der Zyklop", flüstert Destiny-Feuervogel und fliegt der kleinen Gruppe voraus. Er weiß, wo die verzauberten Riesen zu finden sind. Unmittelbar vor dem turmähnlichen Haus führt ein schmaler Pfad in die Berge.

"He, He! Ihr da! So wartet doch!", beendet zartes Wispern die Stille.

"Erhabener Feuervogel! Du hast es geschafft! Juchhu! Endlich ist das berühmte Zauberpferd da!" Die Mäuschen vollführen mitten auf dem Pfad einen Freudentanz.

Ihre Stimmen überschlagen sich beinahe vor Aufregung als sie vom schrecklichsten Tag ihres Lebens erzählen.

"Ihr glaubt nicht, wie gemein der einäugige Kerl ist. Unsere Eltern hat er in Wichtel verzaubert, alle Kinder in Mäuse. Von morgens bis abends schuften wir im Berg. Ja! Auch die Kinder! Der Zyklop hat Wasser und Feuer versiegen lassen. Die giftigen Schwefeldämpfe aus dem Vulkan machen allen zu schaffen. Ach so. Ich bin Kasimir und das ist Milenda! Entschuldigung! Hab' vor Freude vergessen, uns vorzustellen. Kommt! Kommt schnell. Wir führen euch zu unserem Oberhaupt, Riese John!"

Dunkel, kalt und feucht sind die Stollen im Berg. Hie und da glitzern Kristalle in den behauenen Wänden. Mit großen Augen schauen John und Milenda auf SternLichts Vorderhufe, die mit jedem Schritt ein weithin leuchtendes Licht verbreiten.

"Papa John! Papa John! Der Feuervogel ist zurück. Er hat unsere Retter mitgebracht!", ruft Kasimir fröhlich.

Mit einem Male umringen unzählige Wichtel SternLicht und seine Freunde.

Zwei Zentimeter Körpergröße unterscheidet das Riesenwichtel-Oberhaupt von seinem Volk. Galant verbeugt sich der kleine Mann vor SternLicht und sagt mit tiefer Stimme: "Danke, für euer Kommen. Ohne Hilfe können wir den Einäugigen niemals vertreiben. Mit aller Kraft haben wir uns gewehrt. Doch gegen Zyklopen sind sogar Riesen machtlos.

Schau auf mein Volk! Diese Leute waren mal drei Meter groß! Und jetzt?

Winzlinge von 30 Zentimetern! Sobald wir den Weltkristall gefunden haben, bekommen wir unser Land und Körpergröße zurück, hat Argur versprochen. Was ist das Versprechen eines herrschsüchtigen Zyklopen wert? Nichts! Davon sind wir alle überzeugt! Heute Morgen hat Argur das Land für einige Stunden verlassen. "Bis zum Abend habt ihr den Stein gefunden! Wenn nicht, ist euer Leben verwirkt, hat er gebrüllt."

Die Wichtel führen SternLicht, Mondlicht und Peter bis zum Ende des Stollens, in dem sie den ganzen Tag gearbeitet haben.

Das Zauberpferd schickt die beiden Vögel aus dem Berg. Sie sollen am Grubeneingang Wache halten, augenblicklich Argurs Heimkehr melden.

Lange, sehr lange starrt SternLicht auf eine undurchdringbare Felswand. Hier scheint ein Weiterkommen unmöglich!

"Hammer und Meißel, jegliches Gerät zerschellt an diesem Stein", jammert ein Wichtel. "Niemals werden wir den Kristall finden!"

Bedächtig nicken die anderen Männer und sagen mehrfach: "Niemals, niemals!" Traurig sehen sie aus. In ihren verstaubten Gesichtern vertiefen sich die Kummerfalten.

Nachdenklich schaut Peter SternLicht an. Hat das Zauberpferd die Männer nicht gehört? Weshalb antwortet es nicht? Peters stille Fragen beantworten sich unverzüglich. SternLicht bittet alle, zur Seite zu gehen. Mit Macht schleudert es einige Zaubersprüche gegen die Felswand. Dann geschieht es! Unter Ächzen und Stöhnen, Staub rieselt von der Stollendecke, bewegt sich die Wand. Peter wundert sich kein bisschen über das Schwert in seiner Hand. Seine Aufgabe erkennt er sofort. Mutig stellt es sich vor die bebende Felsenwand und ritzt einen Kreis in das Gestein. Flammen züngeln aus der Schwertspitze, verbrennen Geröll und Erde.

Ein unwahrscheinlich glänzender Brocken fällt zu Boden. Erschreckt, ja voller Angst, starren die Wichtel auf das monströse Ding. John, ihr Oberhaupt, begreift nach nur wenigen Sekunden. "Der Kristall!" jubelt er, "Sternlicht und Peter haben den Kristall gefunden!"

Aufgeregtes Durcheinander! Wichtelmänner und Frauen liegen sich in den Armen. Manche weinen vor Erleichterung. Jeder möchte sich persönlich bei SternLicht und Peter bedanken. Ebenso bei Mondlicht.

"Denn du hast unseren Feuervogel getragen", sagen sie.

Mit einem Schlag vertreibt Miserie das Glück aus dem Stollen: "Die Erde bebt unter Argus Schritten! Hört ihr das nicht? Mann, sieht der böse aus. Er hat seine starre Armee entdeckt. Ein Gegenzauber ist ihm zum Glück nicht eingefallen. Tausend Flüche kamen aus seinem hässlichen Mund. Versteckt euch! Der Kerl rast vor Zorn!"

Angst? Nein! Die Wichtel fürchten sich nicht mehr. Grenzenloses Vertrauen in SternLicht und seine Helfer haben ihnen Mut gemacht.

Entschlossen folgen sie den Rettern nach draußen. Viele Wichtel wagen einen Blick in das Auge des Zyklopen. Und siehe da! Nichts passiert! Zumindest nicht das, was Argur ständig angedroht hat. Sein Blick ist keinesfalls Tod bringend.

Ungläubig schaut der Riese zu den Wichteln und SternLicht hinunter.

"Bei Gaia und Uranos! Diese kleine hässliche Kopie eines Pferdes will mich besiegen?! Ein Scherz, über den ich nicht lachen kann. Und ihr Dummköpfe fühlt euch stark durch diese Missbildung? Wo ist der Kristall? Ich weiß, dass ihr ihn gefunden habt. Bringt ihn mir! Sofort!"

SternLicht murmelt leise einen Spruch. Im nächsten Moment liegt der kostbare Stein vor Argurs Füßen.

Gierig greift er danach. Jedoch gelingt es ihm nicht den Kristall aufzuheben. Er hat auf seine Kraft gebaut, mit SternLichts Zauber nicht gerechnet. Der Stein wiegt untragbar schwer. Je häufiger Arugur den Kristall berührt, umso heißer wird dieser. Fassungslos betrachtet der Riese seine verbrannten Finger.

"Du hast das gemacht, elendes Pferd! Zur Strafe werde ich dich zertreten. Oder nein! Ich werde dich und deine Freunde zu Wichteln machen. Zu denen der winzigen Sorte!" schreit er.

SternLicht hebt vom Boden ab, fliegt auf Argurs Auge(n)höhe.

"Ist das alles, was du kannst? Ziele durch Gewalt zu erreichen, ist nicht schwierig. Zumal du so viel größer bist als die Wichtel! Es gibt noch andere Möglichkeiten, seinem Ziel näher zu kommen. Die biete ich dir, Argur. Willst du mein Angebot annehmen? Jaa? Gut! Dann schenke ich dir jetzt drei Versuche. Dreimal darfst du die Kraft deines Geistes einsetzen. Finde den Spruch, der den Stein vom Boden löst. Gelingt es dir, sollst du ihn behalten. Aber nur unter einer Bedingung! Du gibst den sanften Riesen ihr früheres Leben zurück und verlässt ihr Land. So und nicht anders stelle ich mir einen fairen Wettbewerb vor."

Wohl eine Stunde steht der Zyklop da. "Denk nach, denk nach!" feuert er sich an. Böse schaut er zu den Wichteln. Diese können ihren Spott kaum unterdrücken.

"Schaut euch den an! Von so einem haben wir uns beherrschen lassen. Der schwitzt vor Anstrengung. Denken, geschweige denn Nachdenken, ist seine Sache nicht", kichern sie.

Drei Versuche, die kläglich scheitern!

Wuterfüllt hebt Argur sein Baumstamm dickes Bein. Damit hat SternLicht gerechnet. Im Handumdrehen verzaubert es den gefährlichen Kerl zu einem Wichtel. Selbstverständlich in einen der allerkleinsten Sorte. Und nicht nur das: SternLicht verwandelt den Zyklopen in Stein. Peter steckt die kleine Statue zu den anderen Figürchen in die Satteltasche. Wieder geht alles blitzschnell. Alle Wichtel bekommen ihre Riesengestalt zurück. Die giftigen Dämpfe sind verschwunden. Destiny-Feuervogel freut sich. Denn rot-goldenes Magma blubbert wieder im Vulkan.

Und das Schönste! Sämtliche Steinfigürchen am Wegesrand werden zu dem, was sie früher waren: Entzückende kleine Elfen!

Plötzlich rauschen die Flüsse wieder durch ihre Betten. Glücklich, ach so

glücklich sind die sanften Riesen nun. Immer wieder bedanken sie sich. Und was ist mit den Gnomen geschehen? An die hat keiner mehr gedacht. Steif und starr stehen sie auf dem Steinwall.

"Regen machen kann ich nicht, Wasser zurückholen sehr wohl", sagt SternLicht und lacht. Dann dreht es sich einmal um sich selbst. König

Peter hört SternLicht singen. Die hübsche Melodie währt nicht lange.

Der Steinwall versinkt. Wasser zischt hoch. Der Wassergraben, den die Riesen zum Schutz um ihr Land gezogen haben, füllt sich in Windeseile. Die widerlichen Gnome sind verschwunden!

Gerne feiern SternLicht, Peter, Mondlicht und Miserie mit den Riesen. Am nächsten Morgen aber drängt Peter zur Heimkehr. Er will Sirra nicht länger warten lassen. Destiny-Feuervogel begleitet seine neuen Freunde ein Stück weit. Der Abschied fällt ihm schwer. Und doch fliegt er bald wieder zu seinem Volk, den sanften Riesen.

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