英语 英语 日语 日语 韩语 韩语 法语 法语 西班牙语 西班牙语 意大利语 意大利语 阿拉伯语 阿拉伯语 葡萄牙语 葡萄牙语 越南语 越南语 俄语 俄语
  设为首页】 【收藏本站
返回首页
当前位置: 主页 > 德语阅读 > 德语故事 >

德语格林童话:Der Trommler

时间:2009-06-26 16:39来源:互联网 字体:[ | | ]  进入德语论坛
(单词翻译:双击或拖选) 标签: 德语格林童话

Eines Abends ging ein junger Trommler ganz allein auf dem Feld und kam an einen See, da sah er an dem Ufer drei Stückchen wei.e Leinewand liegen. 'Was für feines Leinen,' sprach er und steckte eins davon in die Tasche. Er ging heim, dachte nicht weiter an seinen Fund und legte sich zu Bett. Als er eben einschlafen wollte, war es ihm, als nennte jemand seinen Namen. Er horchte und vernahm eine leise Stimme, die ihm zurief 'Trommeler, Trommeler, wach auf.' Er konnte, da es finstere Nacht war, niemand sehen, aber es kam ihm vor, als schwebte eine Gestalt vor seinem Bett auf und ab. 'Was willst du?' fragte er. 'Gib mir mein Hemdchen zurück,' antwortete die Stimme, 'das du mir gestern abend am See weggenommen hast.' 'Du sollst es wiederhaben' sprach der Trommler, 'wenn du mir sagst, wer du bist.' 'Ach,' erwiderte die Stimme, 'ich bin die Tochter eines m.chtigen K.nigs, aber ich bin in die Gewalt einer Hexe geraten und bin auf den Glasberg gebannt. Jeden Tag mu. ich mit meinen zwei Schwestern im See baden, aber ohne mein Hemdchen kann ich nicht wieder fortfliegen. Meine Schwestern haben sich fortgemacht, ich aber habe zurückbleiben müssen. Ich bitte dich, gib mir mein Hemdchen wieder.' 'Sei ruhig, armes Kind,' sprach der Trommler, 'ich will dirs gerne zurückgeben.' Er holte es aus seiner Tasche und reichte es ihr in der Dunkelheit hin. Sie erfa.te es hastig und wollte damit fort. 'Weile einen Augenblick,' sagte er, 'vielleicht kann ich dir helfen.' 'Helfen kannst du mir nur, wenn du auf den Glasberg steigst und mich aus der Gewalt der Hexe befreist. Aber zu dem Glasberg kommst du nicht, und wenn du auch ganz nahe daran w.rst, so kommst du nicht hinauf.' 'Was ich will, das kann ich,' sagte der Trommler, 'ich habe Mitleid mit dir, und ich fürchte mich vor nichts. Aber ich wei. den Weg nicht, der nach dem Glasberg führt.' 'Der Weg geht durch den gro.en Wald, in dem die Menschenfresser hausen,' antwortete sie, 'mehr darf ich dir nicht sag en.' Darauf h.rte er, wie sie fortschwirrte. 
Bei Anbruch des Tages machte sich der Trommler auf, hing seine Trommel um und ging ohne Furcht geradezu in den Wald hinein. Als er ein Weilchen gegangen war und keinen Riesen erblickte, so dachte er 'ich mu. die Langschl.fer aufwecken,' hing die Trommel vor und schlug einen Wirbel, da. die V.gel aus den B.umen mit Geschrei aufflogen. Nicht lange, so erhob sich auch ein Riese in die H.he, der im Gras gelegen und geschlafen hatte, und war so gro. wie eine Tanne. 'Du Wicht,' rief er ihm zu, 'was trommelst du hier und weckst mich aus dem besten Schlaf?' 'Ich trommle,' antwortete er, 'weil viele Tausende hinter mir herkommen, damit sie den Weg wissen.' 'Was wollen die hier in meinem Wald?' fragte der Riese. 'Sie wollen dir den Garaus machen und den Wald von einem Ungetüm, wie du bist, s.ubern.' 'Oho,' sagte der Riese, 'ich trete euch wie Ameisen tot.' 'Meinst du, du k.nntest gegen sie etwas ausrichten?' sprach der Trommler, 'wenn du dich bückst, um einen zu packen, so springt er fort und versteckt sich: wie du dich aber niederlegst und schl.fst, so kommen sie aus allen Gebüschen herbei und kriechen an dir hinauf. Jeder hat einen Hammer von Stahl am Gürtel stecken' damit schlagen sie dir den Sch.del ein.' Der Riese ward verdrie.lich und dachte 'wenn ich mich mit dem listigen Volk befasse, so k.nnte es doch zu meinem Schaden ausschlagen. W.lfen und B.ren drücke ich die Gurgel zusammen, aber vor den Erdwürmern kann ich mich nicht schützen.' 'H.r, kleiner Kerl,' sprach er, 'zieh wieder ab, ich verspreche dir, da. ich dich und deine Gesellen in Zukunft in Ruhe lassen will, und hast du noch einen Wunsch, so sags mir, ich will dir wohl etwas zu Gefallen tun.' 'Du hast lange Beine,' sprach der Trommler, 'und kannst schneller laufen als ich, trag mich zum Glasberge, so will ich den Meinigen ein Zeichen zum Rückzug geben, und sie sollen dich diesmal in Ruhe lassen.' 'Komm her, Wurm,' sprach der Ries e, 'setz dich auf meine Schulter, ich will dich tragen, wohin du verlangst.' Der Riese hob ihn hinauf, und der Trommler fing oben an nach Herzenslust auf der Trommel zu wirbeln. Der Riese dachte 'das wird das Zeichen sein, da. das andere Volk zurückgehen soll.' Nach einer Weile stand ein zweiter Riese am Weg, der nahm den Trommler dem ersten ab und steckte ihn in sein Knopfloch. Der Trommler fa.te den Knopf, der wie eine Schüssel gro. war, hielt sich daran und schaute ganz lustig umher. Dann kamen sie zu einem dritten, der nahm ihn aus dem Knopfloch und setzte ihn auf den Rand seines Hutes; da ging der Trommler oben auf und ab und sah über die B.ume hinaus, und als er in blauer Ferne einen Berg erblickte, so dachte er 'das ist gewi. der Glasberg,' und er war es auch. Der Riese tat noch ein paar Schritte, so waren sie an dem Fu. des Berges angelangt, wo ihn der Riese absetzte. Der Trommler verlangte, er sollte ihn auch auf die Spitze des Glasberges tragen, aber der Riese schüttelte mit dem Kopf, brummte etwas in den Bart und ging in den Wald zurück. 
Nun stand der arme Trommler vor dem Berg, der so hoch war, als wenn drei Berge aufeinandergesetzt w.ren, und dabei so glatt wie ein Spiegel, und wu.te keinen Rat, um hinaufzukommen. Er fing an zu klettern, aber vergeblich, er rutschte immer wieder herab. 'Wer jetzt ein Vogel w.re,' dachte er, aber was half das Wünschen, es wuchsen ihm keine Flügel. Indem er so stand und sich nicht zu helfen wu.te, erblickte er nicht weit von sich zwei M.nner, die heftig miteinander stritten. Er ging auf sie zu und sah, da. sie wegen eines Sattels uneins waren, der vor ihnen auf der Erde lag, und den jeder von ihnen haben wollte. 'Was seid ihr für Narren,' sprach er, 'zankt euch um einen Sattel und habt kein Pferd dazu.' 'Der Sattel ist wert, da. man darum streitet,' antwortete der eine von den M.nnern, 'wer darauf sitzt und wünscht sich irgendwohin, und w.rs am Ende der Welt, der ist im Augenblick angelangt, wie er den Wunsch ausgesprochen hat. Der Sattel geh.rt uns gemeinschaftlich, die Reihe, darauf zu reiten, ist an mir, aber der andere will es nicht zulassen.' 'Den Streit will ich bald austragen,' sagte der Trommler, ging eine Strecke weit und steckte einen wei.en Stab in die Erde. Dann kam er zurück und sprach 'jetzt lauft nach dem Ziel, wer zuerst dort ist, der reitet zuerst.' Beide setzten sich in Trab, aber kaum waren sie ein paar Schritte weg, so schwang sich der Trommler auf den Sattel, wünschte sich auf den Glasberg, und ehe man die Hand umdrehte, war er dort. Auf dem Berg oben war eine Ebene, da stand ein altes steinernes Haus, und vor dem Haus lag ein gro.er Fischteich, dahinter aber ein finsterer Wald. Menschen und Tiere sah er nicht, es war alles still, nur der Wind raschelte in den B.umen, und die Wolken zogen ganz nah über seinem Haupt weg. Er trat an die Türe und klopfte an. Als er zum drittenmal geklopft hatte, .ffnete eine Alte mit braunem Gesicht und roten Augen die Türe; sie hatte eine Br ille auf ihrer langen Nase und sah ihn scharf an, dann fragte sie, was sein Begehren w.re. 'Einla., Kost und Nachtlager,' antwortete der Trommler. 'Das sollst du haben,' sagte die Alte, 'wenn du dafür drei Arbeiten verrichten willst.' 'Warum nicht?' antwortete er, 'ich scheue keine Arbeit, und wenn sie noch so schwer ist.' Die Alte lie. ihn ein, gab ihm Essen und abends ein gutes Bett. Am Morgen, als er ausgeschlafen hatte, nahm die Alte einen Fingerhut von ihrem dürren Finger, reichte ihn dem Trommler hin und sagte 'jetzt geh an die Arbeit und sch.pfe den Teich drau.en mit diesem Fingerhut aus: aber ehe es Nacht wird, mu.t du fertig sein, und alle Fische, die in dem Wasser sind, müssen nach ihrer Art und Gr..e ausgesucht und nebeneinandergelegt sein.' 'Das ist eine seltsame Arbeit,' sagte der Trommler, ging aber zu dem Teich und fing an zu sch.pfen. Er sch.pfte den ganzen Morgen, aber was kann man mit einem Fingerhut bei einem gro.en Wasser ausrichten, und wenn man tausend Jahre sch.pft? Als es Mittag war, dachte er 'es ist alles umsonst, und ist einerlei, ob ich arbeite oder nicht,' hielt ein und setzte sich nieder. Da kam ein M.dchen aus dem Haus gegangen, stellte ihm ein K.rbchen mit Essen hin und sprach 'du sitzest da so traurig, was fehlt dir?' Er blickte es an und sah, da. es wundersch.n war. 'Ach,' sagte er, 'ich kann die erste Arbeit nicht vollbringen, wie wird es mit den andern werden? Ich bin ausgegangen, eine K.nigstochter zu suchen, die hier wohnen soll, aber ich habe sie nicht gefunden; ich will weitergehen.' 'Bleib hier,' sagte das M.dchen, 'ich will dir aus deiner Not helfen. Du bist müde, lege deinen Kopf in meinen Scho. und schlaf. Wenn du wieder aufwachst, so ist die Arbeit getan.' Der Trommler lie. sich das nicht zweimal sagen. Sobald ihm die Augen zufielen, drehte sie einen Wunschring und sprach 'Wasser herauf, Fische heraus.' Alsbald stieg das Wasser wie ein wei&s zlig;er Nebel in die H.he und zog mit den andern Wolken fort, und die Fische schnalzten, sprangen ans Ufer und legten sich nebeneinander, jeder nach seiner Gr..e und Art. Als der Trommler erwachte, sah er mit Erstaunen, da. alles vollbracht war. Aber das M.dchen sprach 'einer von den Fischen liegt nicht bei seinesgleichen, sondern ganz allein. Wenn die Alte heute abend kommt und sieht, da. alles geschehen ist, was sie verlangt hat, so wird sie fragen 'was soll dieser Fisch allein?' Dann wirf ihr den Fisch ins Angesicht und sprich 'der soll für dich sein, alte Hexe,.' Abends kam die Alte, und als sie die Frage getan hatte, so warf er ihr den Fisch ins Gesicht. Sie stellte sich, als merkte sie es nicht, und schwieg still, aber sie blickte ihn mit boshaften Augen an. Am andern Morgen sprach sie 'gestern hast du es zu leicht gehabt, ich mu. dir schwerere Arbeit geben. Heute mu.t du den ganzen Wald umhauen, das Holz in Scheite spalten und in Klaftern legen, und am Abend mu. alles fertig sein.' Sie gab ihm eine Axt, einen Schl.ger und zwei Keile. Aber die Axt war von Blei, der Schl.ger und die Keile waren von Blech. Als er anfing zu hauen, so legte sich die Axt um, und SchI.ger und Keile drückten sich zusammen. Er wu.te sich nicht zu helfen, aber mittags kam das M.dchen wieder mit dem Essen und tr.stete ihn. 'Lege deinen Kopf in meinen Scho.,' sagte sie, 'und schlaf, wenn du aufwachst, so ist die Arbeit getan.' Sie drehte ihren Wunschring, in dem Augenblick sank der ganze Wald mit Krachen zusammen, das Holz spaltete sich von selbst und legte sich in Klaftern zusammen; es war als ob unsichtbare Riesen die Arbeit vollbr.chten. Als er aufwachte, sagte das M.dchen 'siehst du, das Holz ist geklaftert und gelegt; nur ein einziger Ast ist übrig, aber wenn die Alte heute abend kommt und fragt, was der Ast solle, so gib ihr damit einen Schlag und sprich 'der soll für dich sein, du Hexe.' Die Alte kam, 'siehst d u,' sprach sie, 'wie leicht die Arbeit war: aber für wen liegt der Ast noch da?' 'Für dich, du Hexe,' antwortete er und gab ihr einen Schlag damit. Aber sie tat, als fühlte sie es nicht, lachte h.hnisch und sprach 'morgen früh sollst du alles Holz auf einen Haufen legen, es anzünden und verbrennen.' Er stand mit Anbruch des Tages auf und fing an das Holz herbeizuholen, aber wie kann ein einziger Mensch einen ganzen Wald zusammentragen? die Arbeit rückte nicht fort. Doch das M.dchen verlie. ihn nicht in der Not: es brachte ihm mittags seine Speise, und als er gegessen hatte, legte er seinen Kopf in den Scho. und schlief ein. Bei seinem Erwachen brannte der ganze Holzsto. in einer ungeheuern Flamme, die ihre Zungen bis in den Himmel ausstreckte. 'H.r mich an,' sprach das M.dchen, 'wenn die Hexe kommt, wird sie dir allerlei auftragen: tust du ohne Furcht, was sie verlangt, so kann sie dir nichts anhaben: fürchtest du dich aber, so packt dich das Feuer und verzehrt dich. Zuletzt, wenn du alles getan hast, so packe sie mit beiden H.nden und wirf sie mitten in die Glut.' Das M.dchen ging fort, und die Alte kam herangeschlichen, 'hu! mich friert,' sagte sie 'aber das ist ein Feuer, das brennt, das w.rmt mir die alten Knochen, da wird mir wohl. Aber dort liegt ein Klotz, der will nicht brennen, den hol mir heraus. Hast du das noch getan, so bist du frei und kannst ziehen, wohin du willst. Nur munter hinein.' Der Trommler besann sich nicht lange, sprang mitten in die Flammen, aber sie taten ihm nichts, nicht einmal die Haare konnten sie ihm versengen. Er trug den Klotz heraus und legte ihn hin. Kaum aber hatte das Holz die Erde berührt, so verwandelte es sich, und das sch.ne M.dchen stand vor ihm, das ihm in der Not geholfen hatte: und an den seidenen goldgl.nzenden Kleidern, die es anhatte, merkte er wohl, da. es die K.nigstochter war. Aber die Alte lachte giftig und sprach 'du meinst, du h.ttest s ie, aber du hast sie noch nicht.' Eben wollte sie auf das M.dchen losgehen und es fortziehen, da packte er die Alte mit beiden H.nden, hob sie in die H.he und warf sie den Flammen in den Rachen, die über ihr zusammenschlugen, als freuten sie sich, da. sie eine Hexe verzehren sollten. 
Die K.nigstochter blickte darauf den Trommler an, und als sie sah, da. es ein sch.ner Jüngling war, und bedachte, da. er sein Leben daran gesetzt hatte, um sie zu erl.sen, so reichte sie ihm die Hand und sprach 'du hast alles für mich gewagt, aber ich will auch für dich alles tun. Versprichst du mir deine Treue, so sollst du mein Gemahl werden. An Reichtümern fehlt es uns nicht, wir haben genug an dem, was die Hexe hier zusammengetragen hat.' Sie führte ihn in das Haus, da standen Kisten und Kasten, die mit ihren Sch.tzen angefüllt waren. Sie lie.en Gold und Silber liegen und nahmen nur die Edelsteine. Sie wollte nicht l.nger auf dem Glasberg bleiben, da sprach er zu ihr 'setze dich zu mir auf meinen Sattel, so fliegen wir hinab wie V.gel.' 'Der alte Sattel gef.llt mir nicht,' sagte sie, 'ich brauche nur an meinem Wunschring zu drehen, so sind wir zu Haus.' 'Wohlan,' antwortete der Trommler, 'so wünsch uns vor das Stadttor.' Im Nu waren sie dort, der Trommler aber sprach, 'ich will erst zu meinen Eltern gehen und ihnen Nachricht geben, harre mein hier auf dem Feld, ich will bald zurück sein.' 'Ach,' sagte die K.nigstochter, 'ich bitte dich, nimm dich in acht, küsse deine Eltern bei deiner Ankunft nicht auf die rechte Wange, denn sonst wirst du alles vergessen, und ich bleibe hier allein und verlassen auf dem Feld zurück.''Wie kann ich dich vergessen?' sagte er und versprach ihr in die Hand, recht bald wiederzukommen. Als er in sein v.terliches Haus trat, wu.te niemand, wer er war, so hatte er sich ver.ndert, denn die drei Tage, die er auf dem Glasberg zugebracht hatte, waren drei lange Jahre gewesen. Da gab er sich zu erkennen, und seine Eltern fielen ihm vor Freude um den Hals, und er war so bewegt in seinem Herzen, da. er sie auf beide Wangen kü.te und an die Worte des M.dchens nicht dachte. Wie er ihnen aber den Ku. auf die rechte Wange gegeben hatte, verschwa nd ihm jeder Gedanke an die K.nigstochter. Er leerte seine Taschen aus und legte H.nde voll der gr..ten Edelsteine auf den Tisch. Die Eltern wu.ten gar nicht, was sie mit dem Reichtum anfangen sollten. Da baute der Vater ein pr.chtiges Schlo., von G.rten, W.ldern und Wiesen umgeben, als wenn ein Fürst darin wohnen sollte. Und als es fertig war, sagte die Mutter 'ich habe ein M.dchen für dich ausgesucht, in drei Tagen soll die Hochzeit sein.' Der Sohn war mit allem zufrieden, was die Eltern wollten. 
Die arme K.nigstochter hatte lange vor der Stadt gestanden und auf die Rückkehr des Jünglings gewartet. Als es Abend ward, sprach sie 'gewi. hat er seine Eltern auf die rechte Wange gekü.t und hat mich vergessen.' Ihr Herz war voll Trauer, sie wünschte sich in ein einsames Waldh.uschen und wollte nicht wieder an den Hof ihres Vaters zurück. Jeden Abend ging sie in die Stadt und ging an seinem Haus vorüber: er sah sie manchmal, aber er kannte sie nicht mehr. Endlich h.rte sie, wie die Leute sagten 'morgen wird seine Hochzeit gefeiert.' Da sprach sie 'ich will versuchen, ob ich sein Herz wiedergewinne.' Als der erste Hochzeitstag gefeiert ward, da drehte sie ihren Wunschring und sprach 'ein Kleid so gl.nzend wie die Sonne.' Alsbald lag das Kleid vor ihr und war so gl.nzend, als wenn es aus lauter Sonnenstrahlen gewebt w.re. Als alle G.ste sich versammelt hatten, so trat sie in den Saal. Jedermann wunderte sich über das sch.ne Kleid, am meisten die Braut, und da sch.ne Kleider ihre gr..te Lust waren, so ging sie zu der Fremden und fragte, ob sie es ihr verkaufen wollte. 'Für Geld nicht,' antwortete sie, 'aber wenn ich die erste Nacht vor der Türe verweilen darf, wo der Br.utigam schl.ft, so will ich es hingeben.' Die Braut konnte ihr Verlangen nicht bezwingen und willigte ein, aber sie mischte dem Br.utigam einen Schlaftrunk in seinen Nachtwein, wovon er in tiefen Schlaf verfiel. Als nun alles still geworden war, so kauerte sich die K.nigstochter vor die Türe der Schlafkammer, .ffnete sie ein wenig und rief hinein 
'Trommler, Trommler, h.r mich an' 
hast du mich denn ganz vergessen? 
hast du auf dem Glasberg nicht bei mir gesessen? 
habe ich vor der Hexe nicht bewahrt dein Leben? 
hast du mir auf Treue nicht die Hand gegeben? 
Trommler, Trommler, h.r mich an.' 
Aber es war alles vergeblich, der Trommler wachte nicht auf, und als der Morgen anbrach, mu.te die K.nigstochter unverrichteter Dinge wieder fortgehen. Am zweiten Abend drehte sie ihren Wunschring und sprach 'ein Kleid so silbern als der Mond.' Als sie mit dem Kleid, das so zart war wie der Mondschein, bei dem Fest erschien, erregte sie wieder das Verlangen der Braut und gab es ihr für die Erlaubnis, auch die zweite Nacht vor der Türe der Schlafkammer zubringen zu dürfen. Da rief sie in n.chtlicher Stille 
'Trommler, Trommler, h.r mich an' 
hast du mich denn ganz vergessen? 
hast du auf dem Glasberg nicht bei mir gesessen? 
habe ich vor der Hexe nicht bewahrt dein Leben? 
hast du mir auf Treue nicht die Hand gegeben? 
Trommler, Trommler' h.r mich an.' 
Aber der Trommler, von dem Schlaftrunk bet.ubt, war nicht zu erwecken. Traurig ging sie den Morgen wieder zurück in ihr Waldbaus. Aber die Leute im Haus hatten die Klage des fremden M.dchens geh.rt und erz.hlten dem Br.utigam davon: sie sagten ihm auch, da. es ihm nicht m.glich gewesen w.re, etwas davon zu vernehmen, weil sie ihm einen Schlaftrunk in den Wein geschüttet h.tten. Am dritten Abend drehte die K.nigstochter den Wunschring und sprach 'ein Kleid flimmernd wie Sterne.' Als sie sich darin auf dem Fest zeigte, war die Braut über die Pracht des Kleides, das die andern weit übertraf, ganz au.er sich und sprach 'ich soll und mu. es haben.' Das M.dchen gab es, wie die andern, für die Erlaubnis, die Nacht vor der Türe des Br.utigams zuzubringen. Der Br.utigam aber trank den Wein nicht, der ihm vor dem Schlafengehen gereicht wurde, sondern go. ihn hinter das Bett. Und als alles im Haus still geworden war, so h.rte er eine sanfte Stimme, die ihn anrief 
'Trommler' Trommler' h.r mich an' 
hast du mich denn ganz vergessen? 
hast du auf dem Glasberg nicht bei mir gesessen? 
habe ich vor der Hexe nicht bewahrt dein Leben? 
hast du mir auf Treue nicht die Hand gegeben? 
Trommler' Trommler, h.r mich an.' 
Pl.tzlich kam ihm das Ged.chtnis wieder. 'Ach,' rief er, 'wie habe ich so treulos handeln k.nnen, aber der Ku., den ich meinen Eltern in der Freude meines Herzens auf die rechte Wange gegeben habe, der ist schuld daran, der hat mich bet.ubt.' Er sprang auf, nahm die K.nigstochter bei der Hand und führte sie zu dem Bett seiner Eltern. 'Das ist meine rechte Braut,' sprach er, 'wenn ich die andere heirate, so tue ich gro.es Unrecht.' Die Eltern, als sie h.rten, wie alles sich zugetragen hatte, willigten ein. Da wurden die Lichter im Saal wieder angezündet, Pauken und Trompeten herbeigeholt, die Freunde und Verwandten eingeladen wiederzukommen, und die wahre Hochzeit ward mit gro.er Freude gefeiert. Die erste Braut behielt die sch.nen Kleider zur Entsch.digung und gab sich zufrieden.

顶一下
(236)
100%
踩一下
(0)
0%
------分隔线----------------------------
最新评论 查看所有评论
发表评论 查看所有评论
请自觉遵守互联网相关的政策法规,严禁发布色情、暴力、反动的言论。
评价:
表情:
用户名: 密码: 验证码:
关键词标签
热门搜索
论坛新贴