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德语小说:Eine Hand voll Senf
日期:2011-06-01 16:15  点击:12

Als der Kaiser des Landes Utopia wieder einmal auf Besuch nach Schilda kam, da schenkten ihm die Einwohner des kleinen Städtchens zum Abschied einen großen Topf Senf.

Schade war nur, dass der Überbringer dieser Gabe den Topf direkt vor den Füßen des Kaisers fallen ließ, der Tontopf in tausend Scherben zersprang und sich der köstliche Inhalt auf dem ganzen Boden verteilte.

„Macht nix“, sagte der Tollpatsch, dem das Missgeschick unterlaufen war, und tauchte seine ganze Hand in den Senf hinein. Dann hielt er sie dem Kaiser hin. Er solle einmal kosten, sagte er.

Doch der hohe Gast lehnte dankend ab. Er habe gerade keinen Hunger, sagte der Kaiser. Gleichzeitig überreichte er den Bürgen Schildas eine Urkunde, worin allen Bewohner der Stadt vollkommene Narrenfreiheit zugesagt wurde. Niemand dürfe die Schildbürger – egal was sie auch täten – auslachen oder gar mit dem Finger auf sie zeigen, hieß es in der Urkunde.

Und die Schildbürger? Die freuen sich natürlich mächtig.

Als zum Abschied der Kaiser seine Hand aus dem Wagenfenster streckte, um zu winken, ergriff diese Hand sofort jener, der den Senftopf hatte fallen lassen. Und so kam der Kaiser doch noch in den Genuss, den Senf probieren zu können.

 


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