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德语长篇故事:Pinocchio wird für einen Fisch gehalten
日期:2011-02-19 13:59  点击:21

Während dieser verzweifelten Jagd gab es einen schrecklichen Augenblick, in dem Pinocchio sich verloren glaubte. Nämlich als Alidoro - so hieß der Hund, der schneller war als Pinocchio, ihn beinahe erreicht hatte. Pinocchio spürte dessen heißen Atem im Nacken. Glücklicherweise war der Strand nur noch einige Schritte entfernt. Dort angelangt, machte die Holzpuppe einen riesigen Sprung, wie ein Frosch und landete mitten im Wasser.

 


Alidoro wollte noch anhalten, aber er hatte zu viel Schwung und stürzte ebenfalls ins Meer. Leider konnte der Hund nicht schwimmen und zappelte wild mit den Pfoten. "Hilf mir, Pinocchio, ich ertrinke!", schrie er verzweifelt.

Pinocchio war froh, außer Gefahr zu sein und dachte nicht daran, dem Untier zu helfen. Doch als er zusehen musste, wie Alidoro um sein Leben kämpfte, bewegte dies sein gutes Herz und er rief: "Wenn ich dir helfe, musst du mir aber versprechen mir nicht mehr nachzujagen!"

"Ich verspreche es dir! Beeile dich, ich kann nicht mehr!"

Anfangs noch zögerlich, zog Pinocchio den riesigen Hund am Schwanz Richtung Ufer. Der Arme konnte sich kaum auf den Beinen halten, doch Pinocchio hielt es für klüger gleich wieder ins Meer abzutauchen und rief dem Hund noch seine besten Wünsche zu.

"Auf Wiedersehen Pinocchio und tausend Dank. Du hast mir das Leben gerettet. Das werde ich dir nie vergessen. Irgendwann sehen wir uns bestimmt wieder."

Pinocchio schwamm weiter und hielt sich immer entlang der Küste auf. In den Uferfelsen entdeckte er eine Art Grotte, aus der Rauch aufstieg. Wenn dort ein Feuer ist, kann ich mich aufwärmen und meine nasse Kleidung trocknen, dachte er und schwamm zum Felsenriff.

Gerade, als er hinaufklettern wollte, zog ihn etwas in die Höhe. Er versuchte zu entkommen, aber es war zu spät. Zu seiner großen Verwunderung fand er sich in einem großen Netz, mitten in einem Fischschwarm wieder.

In diesem Moment kam der Fischer aus der Grotte. Der war so hässlich, dass man ihn mit einem Meeresungeheuer verwechseln konnte. Er sah aus, wie eine grüne Rieseneidechse, die auf ihren Hinterfüßen ging. Der Fischer betrachtete seinen Fang und nickte zufrieden.

Ein Glück, dass ich kein Fisch bin, dachte Pinocchio bei sich, während das grüne Ungeheuer das Netz in die Grotte zog um seine Ausbeute genauer zu betrachten. Mitten in der Höhle brutzelte eine Pfanne voll Öl, die nur auf die Schellfische, Meeräschen, Seebarben und Sardellen zu warten schien, die der Mann nach und nach in einen Eimer voll Wasser warf.

Das Netz war so gut wie leer, nur noch Pinocchio blieb übrig. Der Fischer fragte erstaunt: "Was ist denn das für eine Fischsorte?" Er betrachtete unseren Pinocchio von allen Seiten, dann sagte er schließlich: "Ah, ich weiß! Es muss ein Seekrebs sein."

Pinocchio, der über diese Äußerung sehr gekränkt war, schrie: "Was erlauben Sie sich! Damit Sie es wissen, ich bin keine Krebs, sondern eine Marionette!"

"Eine Marionette?", erwiderte der Fischer. "Nun, einen Marionetten-Fisch habe ich noch nie gegessen. Umso besser!"

"Mich aufessen? Aber so begreifen Sie doch, ich bin gar kein Fisch. Hören Sie mich nicht sprechen?"

"Da hast du Recht. Du bist wirklich etwas Besonderes. Zum Zeichen meiner Wertschätzung, darfst du dir selber aussuchen, wie ich dich zubereiten soll."

Unsere Holzpuppe flehte, dass er ihn frei lassen solle. Er weinte und schrie und erkannte wieder einmal, was für ein großer Fehler es war, nicht in die Schule gegangen zu sein.

Der Fischer aber, überhörte Pinocchios Gebrüll. Er wendete ihn in Mehl, bis er von Kopf bis Fuß weiß war und wie eine Gipspuppe aussah. Dann packte er ihn beim Kopf um ihn in die Pfanne zu werfen…

In diesem Augenblick erschien ein großer Hund in der Grotte, der vom leckeren Bratenduft herbeigelockt worden war.

"Scher dich weg", schrie der Fischer, der den panierten Pinocchio in der Hand hielt. Aber der arme Hund hatte Hunger für vier und winselte: "Gib mir einen Bissen ab und ich lass dich in Frieden."

Das grüne Ungeheuer dachte nicht daran, von seinem Fang etwas abzugeben und stieß den Hund mit dem Fuß weg. Doch mit einem hungrigen Hund ist nicht zu spaßen und er fletschte seine riesigen Zähne.

In dem Moment hörte er ein leises Stimmchen: "Rette mich Alidoro, sonst werde ich gebraten."

Der Hund erkannte sofort Pinocchios Stimme und entdeckte, dass sie aus jenem Mehlbündel kam, das der Fischer in die Pfanne werfen wollte. Also machte er einen Satz nach oben, schnappte mit dem Maul die bemehlte Holzpuppe und rannte wie ein Blitz aus der Grotte.

Er war viel zu schnell für den Fischer, sodass dieser ihm nur laut hinterher fluchen konnte.

Inzwischen hatte Alidoro den Fußweg erreicht und legte Pinocchio behutsam auf den Boden. "Wie soll ich dir nur danken", sagte Pinocchio.

"Das brauchst du nicht. Du hast mir das Leben gerettet und ich dir. Wir müssen einander doch helfen." Alidoro streckte Pinocchio seine Vorderpfote hin. Der drückte sie ganz fest und sie trennten sich als Freunde.

Ganz in der Nähe stand eine Hütte, auf die ging Pinocchio zu und fragte einen alten Mann, der in der Sonne saß: "Sagen Sie, guter Mann, wissen Sie was mit dem Jungen passiert ist, der am Kopf verwundet wurde?"

"Der Junge wurde von einigen Fischern in mein Haus gebracht. Es geht ihm gut, er ist wieder zu Hause."

"Wirklich? Dann war die Verletzung nicht gar so schwer?"

"Sie hätte schwer sein können, denn jemand hat ihm ein dickes Buch an den Kopf geworfen", antwortete der Alte.

Pinocchio stellte sich dumm, und fragte, wer dies getan hatte. Er bekam zur Antwort, dass es ein gewisser Pinocchio, ein rechter Taugenichts und Teufelskerl war.

"Alles Lüge! Ich kenne ihn vom sehen und mir scheint er ist ein braver Junge, der seinen Eltern nur Freude bereitet." Während Pinocchio diese Lügen von sich gab, wurde seine Nase immer länger. Da begann er ängstlich zu schreien:

"Glauben Sie mir kein Wort. Dieser Pinocchio ist wirklich ein schlimmer Strolch. Anstatt in die Schule zu gehen, ist er mit seinen Schulkameraden davongelaufen!"

Kaum hatte er das gesagt, verkürzte sich seine Nase wieder auf die gewohnte Größe. Der alte Mann, der Mitleid mit dem weißen Pinocchio hatte, schenkte ihm ein Säckchen, dass sich die Holzpuppe überzog. Und als er sich so notdürftig bekleidet hatte, machte er sich auf den Weg ins Dorf.

Es war ihm gar nicht wohl in seiner Haut. Wie sollte er der guten Fee nur erklären, was geschehen war? Bestimmt verzeiht sie mir nicht. Ich habe mein Versprechen gebrochen, dachte er betrübt. Er erreichte das Dorf bei Nacht. Der Regen platschte vom Himmel und Pinocchio wollte entschlossen beim Haus der guten Fee klopfen.

Doch er brauchte drei Versuche, bis er sich endlich traute. Nach einer kleinen Ewigkeit öffnete sich ein Fenster im vierten Stock und eine Schnecke mit einer Kerze in der Hand, beugte sich heraus: "Wer ist da so spät?"

"Ist die gute Fee zu Hause?", fragte Pinocchio.

"Die Fee schläft und möchte nicht geweckt werden. Wer bist du denn?"

"Ich bin's, Pinocchio, die Holzpuppe, die bei der Fee wohnt!"

"Aha! Ich weiß! Warte dort unten auf mich, ich komme sofort und öffne dir!", sagte die Schnecke.

Es verging eine Stunde, Pinocchio fror in seinem dünnen Säckchen. Es vergingen zwei Stunden und niemand öffnete Pinocchio. So klopfte er nochmals, diesmal lauter und kräftiger. Daraufhin öffnete sich ein Fenster im dritten Stock.

"Liebes Schneckchen", rief Pinocchio von der Straße, "ich warte nun schon zwei Stunden. Kannst du dich nicht beeilen?"

"Mein liebes Kind, ich bin eine Schnecke und Schnecken haben es nie eilig." Damit wurde das Fenster wieder geschlossen.

Nach endlosen Stunden wurde Pinocchio so ungeduldig, dass er mit seinem Fuß gegen die Tür schlug. Dabei blieb sein Fuß leider im Holz stecken und ließ sich auch nicht mehr herausziehen. Armer Pinocchio. Er verbrachte die restliche Nacht mit einem Bein auf dem Boden, das andere in der Luft hängend.

Bei Tagesanbruch öffnete sich endlich die Tür. Die tüchtige Schnecke hatte neun Stunden gebraucht, um die vier Stockwerke herunterzukommen. Doch sie konnte Pinocchio auch nicht aus seiner misslichen Lage befreien. Die Fee schlief noch immer und so brachte die Schnecke Pinocchio ein Tablett mit Brot, einem gebratenem Huhn und vier Aprikosen.

Beim Anblick dieser guten Gaben fühlte sich Pinocchio wieder getröstet. Aber was war das für eine Enttäuschung, als er feststellte, dass das Brot aus Gips, das Huhn aus Pappe und die Aprikosen aus Stein waren. Er wollte losheulen, aber dazu kam es nicht. Ob aus Kummer oder wegen seines leeren Magens, jedenfalls fiel er ohnmächtig zu Boden.

Als er wieder zu sich kam, lag er auf dem Sofa und die gute Fee saß neben ihm. Sie blickte ihn streng an und sagte: "Ich will dir nochmals verzeihen, aber wehe dir, wenn du noch ein einziges Mal einen bösen Streich spielst."

Pinocchio versprach und schwor hoch und heilig, dass er fleißig lernen und sich immer gut benehmen würde.

Den ganzen Rest des Jahres hielt er sein Wort. Bei den Prüfungen war er wirklich der Beste und sein Verhalten wurde allgemein gelobt. Das machte die Fee sehr glücklich und so sagte sie zu ihm: "Morgen soll endlich dein Wunsch in Erfüllung gehen!"

"Welcher Wunsch?"

"Von morgen ab wirst du keine Holzpuppe mehr sein, sondern ein richtiger kleiner Junge."

Diese Freude kann nur der verstehen, der Pinocchio erlebt hat. Für den nächsten Tag wurde ein großes Fest vorbereitet zu dem alle Schulkameraden eingeladen waren. Die Fee ließ zweihundert Tassen Milchkaffee und vierhundert Brötchen mit Butter vorbereiten. Es versprach ein wunderschöner Tag zu werden…

Leider gibt es im Leben unserer Marionette immer ein großes Aber, das alles wieder verdirbt.

 


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11/24 17:46