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汤姆·索亚历险记-Tom und Becky werden vermisst
日期:2011-01-30 15:31  点击:19

Bereits am nächsten Morgen klopfte Huck wieder an die Tür des Walisers. Er und seine Söhne schliefen noch, doch bald ließen sie ihn ein. Für Huck war es völlig ungewohnt, so freundlich empfangen zu werden.

 


"Nun, mein Junge", begrüßte ihn der alte Mann. "Ich hoffe, du hast einen tüchtigen Hunger mitgebracht. Wir haben letzte Nacht noch auf dich gewartet - wo hast du gesteckt?"

Huck erklärte, dass er, als er die Schüsse gehört hatte, aus Angst weggelaufen sei. Und dass er so früh gekommen sei, weil er den Teufeln nicht begegnen wollte.

Der alte Mann erzählte, sie wären ganz nah an die beiden herangeschlichen. Dann musste er leider niesen, so dass die Kerle aufgescheucht wurden. Da schoss er Alte und seine Jungs blindlings in die Dunkelheit. Aber leider waren die Gauner schnell verschwunden. Nach einer Weile hätten sie die Verfolgung aufgegeben.

"Wenn wir wenigstens eine Beschreibung der Beiden hätten. Du hast sie in der Dunkelheit auch nicht erkennen können, oder?", beendete der Waliser seine Ausführungen.

"Ich habe sie gesehen. Der eine ist der taubstumme Spanier und der andere ist ein finsterer, zerlumpter Kerl…"

"Reicht schon, mein Junge. Die beiden kenne ich. Also los Jungs, das sagt ihr dem Sheriff!"

Die Söhne des Walisers brachen sofort auf. Ängstlich rief Huck ihnen nach: "Aber ihr sagt bitte keinem, dass ich die Beiden verraten habe, bitte…"

"Schon gut Huck", beruhigte ihn der eine Sohn, "wenn du es nicht willst. Aber eigentlich hättest du eine Belohnung verdient."

"Nein, nein, sagt nichts!", bettelte Huck. Sie fragten ihn noch eine Weile genau aus und Huck gab Auskunft so gut er konnte. Allerdings verstrickte er sich immer mehr in Widersprüche. Als der alte Mann das merkte, sagte er: "Du brauchst doch keine Angst vor mir zu haben. Im Gegenteil, ich will dich beschützen. Du weißt doch mehr über den Spanier, oder?"

Huck blickte dem Alten in die ehrlichen Augen und flüsterte: "Es ist gar kein Spanier, Mr. Jones, es ist Indianer-Joe!"

"Jetzt ist mir alles klar. Ein Weißer würde sich nie so rächen. Als du von verunstalten geredet hast, dachte ich erst, du hättest alles erfunden… Aber Indianer-Joe. Das ist was völlig anderes!"

Die Beiden setzten sich an den Tisch und frühstückten fertig. Als es an die Tür klopfte, versteckte sich Huck in Windeseile. Der Waliser ließ mehrere Damen und Herren herein, auch die Witwe Douglas. Der alte Mann musste nun die Geschichte genau erzählen und die Witwe dankte ihm herzlich.

Doch der alte Mann stellte die Situation richtig und erklärte, dass dieser Dank eigentlich einem Anderen gebührte, der aber nicht genannt werden wolle. Das erregte natürlich die Neugierde der Anwesenden. Doch der Alte gab das Geheimnis nicht preis.

An diesem Sonntag kamen die Dorfbewohner schon zeitig zur Kirche, denn die aufregenden Erlebnisse der Nacht waren in aller Munde. Nach dem Gottesdienst ging Mrs. Thatcher zu Mrs. Harper und sagte: "Ich hab mir schon gedacht, dass die Kinder müde sind, aber will meine Becky denn den ganzen Tag verschlafen?"

Mrs. Harper sah verständnislos auf. Dann kam auf, dass Becky gar nicht bei Harpers übernachtet hatte. Als dann Tante Polly dazukam und nachfragte, wo denn ihr Tom diese Nacht geschlafen hätte, war die Verwirrung perfekt. Mrs. Thatcher wurde blass und Mrs. Harper sah beunruhigt aus. Tante Polly runzelte die Stirn.

"Joe, hast du meinen Tom heute schon gesehen?", fragte sie schließlich.

"Nein, Madam!"

"Wann hat du ihn zuletzt gesehen?"

Joe überlegte konzentriert. Inzwischen waren andere Kirchgänger neugierig stehen geblieben. "Vielleicht sind sie ja noch in der Höhle!", überlegte einer der Jungen laut.

Mrs. Thatcher fiel in Ohnmacht und Tante Polly begann zu weinen. Die Ereignisse der Nacht waren vergessen. Minuten später läuteten die Alarmglocken durch die ganze Stadt. Rund zweihundert Leute machten sich auf den Weg zur Höhle. Doch als es Nacht wurde, gab es immer noch keine Nachricht. Erst am nächsten Morgen schickte der Suchtrupp die Botschaft nach Kerzen und Lebensmitteln.

Total erschöpft, voller Kerzentalg und Lehm kam der alte Waliser am Morgen nach Hause zurück. Huck lag immer noch im Bett und der alte Mann stellte fest, dass der Junge vor Fieber glühte und heftig fantasierte. Schnell holte er die Witwe Douglas zu Hilfe. Die nahm sich des kleinen Patienten liebevoll an.

Währenddessen wurde in der Höhle jeder Winkel und jede Spalte durchforscht. Nur eine Haarschleife hatten sie gefunden und an der Wand - mit Kerzenrauch geschrieben - die Namen Becky und Tom.

 

Drei furchtbare Tage und Nächte schleppten sich dahin. Die Leute verloren mehr und mehr den Mut, dass die Kinder noch gefunden werden konnten. Wie abgestumpft warteten alle auf Neuigkeiten aus der Höhle.

Huck, der immer noch fieberte, fragte in einem klaren Moment nach Tom… und ob er was gefunden hätte. Die Witwe Douglas brach in Tränen aus. "Ruhig, mein Junge. Du darfst nicht sprechen, du bist schwer krank und du braucht jetzt viel Ruhe!"

Weshalb weinte die Witwe Douglas bloß! Komisch. Ermattet fiel Huck wieder in tiefen Schlaf. Seine treue Pflegerin aber dachte: Armes Kerlchen. Wenn doch bloß jemand den Jungen fände. Es sind nicht mehr viele übrig, die genügend Kraft und Hoffnung besitzen, um weiterzusuchen!

 


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