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汤姆·索亚历险记-Tom und seine Freunde im Gewitter
日期:2011-01-28 13:36  点击:16

Nach dem Mittagessen zogen die Jungen los, um nach Schildkröteneiern zu suchen. Dazu stießen sie mit Stöcken in den Sand. Wenn sie auf eine weiche Stelle stießen, knieten sie nieder und räumten mit den Händen den Sand zur Seite. So holten sie fünfzig, sechzig weiße Eier aus einem Loch. Kugelrund und etwas größer als Walnüsse. Daraus bereiteten sie sich am Abend eine leckere Mahlzeit und am Freitag ein köstliches Frühstück.

 


Danach genossen sie den herrlichen Tag. Sie tobten wild durch den Sand und bespritzten sich gegenseitig mit Wasser. Als die anderen weiter weg waren, ertappte sich Tom dabei, wie er mit seiner großen Zehe Becky in den Sand schrieb. Ärgerlich über die eigene Schwäche, wischte er es sofort wieder weg. Noch einmal geriet er in Versuchung. Als er es auch diesmal weggewischt hatte, ging er zu seinen Freunden.

Inzwischen hatte Joe und Huck das große Heimweh eingeholt. Vor allem Joe litt so heftig, dass Tränen ihm die Kehle zuschnürten. Tom versuchte, die beiden Piratenfreunde aufzuheitern. Vergeblich. Sie wollten weder auf Schatzsuche gehen noch angeln. Joe machte ein finsteres Gesicht.

Er gab sich einen Ruck und sagte: "Lasst uns Schluss machen, ich will nach Hause. Hier ist es so einsam."

"Das Gefühl geht bald vorbei", versuchte Tom zu trösten. "Denk doch mal daran, wie toll man hier fischen und schwimmen kann."

"Ich will aber nicht schwimmen. Es macht mir keinen Spaß, wenn keiner da ist, der es mir verbietet!"

"Ach Mist. Dann geh doch zu deiner Mutter, du Baby!" Sein Blick ging zu Huckleberry. "Aber dir gefällt es hier, Huck, oder?"

"Jaaa.", antwortete er ohne große Überzeugung.

Toms Herz rutschte in die Hose, als Joe sich anzog. Er blickte zu Huck. "Wir halten durch, Huck!", sagte er hoffnungsvoll. Doch Huck schüttelte den Kopf und fing ebenfalls an, seine verstreuten Sachen einzusammeln.

"Wir warten auf dich am Ufer!", rief Huck seinem Freund noch zu.

"Da könnt ihr lange warten!", schrie Tom beleidigt zurück. Kurz blickte er den beiden nach. Dann rief er: "Halt! Wartet! Ich will euch was sagen."

Die beiden Jungen blieben stehen und Tom erklärte ihnen seinen geheimen Plan. Als sie schließlich verstanden, auf was Tom hinauswollte, brachen sie in wahres Kriegsgeheul aus. Sie fanden das Ganze toll und fragten sich, weshalb Tom so lange gewartet hatte.

Vergnügt kehrten sie zum Lager zurück und sprachen über Toms Idee, die ihnen geradezu ideal erschien. Nach dem üppigen Essen sagte Tom, er wolle jetzt rauchen lernen. Joe schloss sich dieser Idee an. So bastelte Huck jedem eine Pfeife und stopfte sie. Tom und Joe legten sich gemütlich ins Gras und zogen. Auch wenn der Rauch sie so im Hals biss, dass Tom gerade noch einen Hustenanfall unterdrücken konnte.

Heldenhaft unterhielten sie sich darüber, dass es Schade war, dass keiner sie so sehen könne. Die anderen Jungen würden vor Neid platzen! Darüber waren sich die drei Piraten einig.

Allmählich versiegte ihr Redefluss. Inzwischen war eine eigenartige Veränderung in ihnen vorgegangen. Ihre Verdauung schien vollkommen außer Kontrolle geraten zu sein. Unter dem Vorwand, dass sie ihre Messer suchen müssten, verschwanden Joe und Tom in unterschiedliche Richtungen im Wald. Als Huck gegen später nach ihnen suchte, fand er sie weit auseinander liegend, sehr bleich und sie schliefen fest. Selbst am Abend wollte ihnen das Essen noch nicht so recht schmecken. Und als Huck danach die Pfeifen hervorholte, lehnten sie dankend ab.

Gegen Mitternacht erwachte Joe und weckte die anderen. Die Luft war schwül und es herrschte tiefschwarze Finsternis. Da fiel plötzlich ein blasser Schein auf Blätter und Bäume. Ein Stöhnen ging durch das Geäst und die Jungen spürten einen leichten Windhauch. Sie schauderten. Dann verwandelte ein gewaltiger Blitz die Nacht für einen Moment in helllichten Tag. Er zeigte drei blasse, erschreckte Jungengesichter. Ein schweres Gewitter war aufgezogen.

Dass Unwetter steigerte sich immer mehr und riss plötzlich das Segel über ihren Köpfen los. Erschreckt fassten die drei sich an den Händen und rannten zum Ufer, bis zu der großen Eiche.

Der Höhepunkt der Schlacht war erreicht. Die leuchtenden Blitze, die den Himmel in Flammen setzten, zeigten die biegenden Bäume, den sturmgepeitschten Fluss und die dahinjagenden düsteren Wolkenfetzen. Hin und wieder gab ein riesiger Baum den ungleichen Kampf auf und stürzte krachend um. Die Donnerschläge klangen wie Explosionen. Eine grauenhafte Nacht.

Endlich aber zog das Unwetter sich mit schwächer werdendem Grollen zurück. Verängstigt kehrten die Jungen in ihr Lager zurück. Die große Platane, unter der sie immer geschlafen hatten, war vom Blitzschlag gespalten und völlig zerstört. Sie hatten Glück gehabt.

Aus der Glut in dem alten Baumstamm entfachten die Jungen ein Feuer. Sie trockneten ihren Schinken und begannen zu essen. Dann unterhielten sie sich bis in die frühen Morgenstunden und aus dem nächtlichen Unwetter wurde ein atemberaubendes Abenteuer.

Als die Sonne aufging, legten sie sich müde in den Sand und holten den fehlenden Schlaf nach.

 


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