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德语小说:罗宾汉-Robin Hood wird gejagt
日期:2010-12-31 15:45  点击:10

Die Warnung, die Robin ereichte, war keineswegs zu früh gekommen. Robin und seine Männer hatten noch nicht mehr als drei oder vier Meilen zurückgelegt, als Soldaten auf dem Turnierplatz erschienen und Robin und seine Männer festnehmen wollten. Der König hatte sein Versprechen, Robin vierzig Tage lang freies Geleit zu garantieren, gebrochen. Dies geschah auf den Rat des Bischof von Hereford, der den König davon überzeugte, eine Frau könne nichts vom Regieren verstehen. Deshalb sei auch das Versprechen, dass er Königin Eleonore gegeben hatte nicht bindend. Robin müsse gefasst werden und zwar sofort. Natürlich war das die Rache, die der Bischof von Hereford an Robin nehmen wollte. Sir Robert of the Lee war entsetzt, dass der König sein Wort brach und führt den Befehl, die Soldaten zu schicken erst aus, nachdem er mit der Königin gesprochen hatte. Er tat dies, um die Ehre seines Herrn zu retten.

 


Robin und seine Männer hatten inzwischen das kleine Städtchen Barnet erreicht. Sie kehrten in einem Wirtshaus ein und aßen und tranken. Little John schäkerte mit der Wirtstochter und alle ließen es sich gut gehen. Da trat plötzlich Richard Partington ein und eilte zu Robin: "Wie gut, dass ich Euch antreffe. Ihr müsst fort. Schnell. Der König hat sein Versprechen gebrochen und macht nun Jagd auf euch. Er hat Bewaffnete entsendet, die euch festsetzen sollen. Zwei Reitertrupps sind schon hinter Euch her. Der Bischof von Hereford befehligt sie. Verschwindet von hier, aber schnell." Robin dankte dem Pagen, bezahlte den Wirt und sagte: "Wir müssen fort von hier. Wir müssen weiter nach St. Anbans."

Draußen auf der Straße schlug Robin vor, dass sie sich trennten. Sie sollten nach Osten gehen und dann auf Nebenstrecken zurück zum Sherwood-Forest gelangen. Er selbst wollte nach Westen ziehen. Sie verabschiedeten sich und gingen auseinander. Will Scarlett, Little John und Alla a Dale brauchten acht Tage, bis sie wieder zu Hause unter der alten Eiche standen. Von Robin Hood fehlte jede Spur.

Robin war zunächst nach Westen gegangen, vorbei an Aylesbury bis hin nach Woodstock in Oxfordshire. Von dort aus war er nach Norden gewandert bis nach Dudley. Sieben tage war er unterwegs und glaubte, weit genug im Norden zu sein. Also ging er nun wieder nach Westen, direkt auf den Sherwood-Forest zu. Er war guter Dinge, denn er glaubte, alle Gefahren hinter sich gelassen zu haben.

Der Bischof von Hereford aber tobte, als seine Soldaten bei St.Albans merkten, dass Robin ihnen entkommen war. Dorthin hatte der Wirt des Gasthauses in Barnet sie geschickt, denn er hatte ja gehört, dass Robin dorthin wollte. Unverzüglich setzten der Bischof und seine Soldaten den Marsch fort und erreichten bald Nottingham. Dort baten sie den Sheriff von Nottingham um Hilfe, der sich gern an Robin Hood rächen wollte. Gemeinsam blockierten sie alle Straßen und Wege, die nach Sherwood führten. Robin ahnte von alledem nichts, als er fröhlich pfeifend dem Sherwood-Forest zustrebte.

Bei Stanton wanderte er frohen Mutes über die Straße als etwas an seinem Ohr vorbei sauste. Robin wusste sofort, dass es ein Pfeil war und warf sich ins Dickicht. Sieben Soldaten taten es ihm brüllend nach. Robin aber kannte sich besser aus und konnte die Soldaten abschütteln. Schnell hastete er durch den Wald auf einen Hügel zu, als er einen zweiten Trupp Soldaten erkannte. Sofort drehte er um und rannte um sein Leben. Unter einer Hecke ruhte er schließlich aus. Dort fand ihn Quince, der Flickschuster. "Was tust du da?", rief Quince, dessen Geisteslicht nicht allzu hell strahlte. "Ich streue goldenen Vögeln Salz auf den Schwanz, um sie zu fangen." "Es gibt goldene Vögel dort in der Hecke? Ich würde auch gern einen haben.", sagte Quince. "Dann erzähle mir zuerst, was du da in deinem Beutel hast.", sagte Robin, den inzwischen der Hunger plagte. "Oh, ich habe einen fetten Kapaun und Bier. Ich habe Schuhe geliefert.", plapperte Quince. "Pass auf, Quince. Mir gefallen deine Kleider. Gib sie mir und du bekommst meine. Dann gebe ich dir noch zehn Schillinge und wir essen gemeinsam. Wie hört sich das an?" Quince erklärte sich mit allem einverstanden und war stolz auf das feine Tuch, das er nun am Leibe trug.

Robin öffnete den Beutel des Flickschusters und sie nahmen gemeinsam ein schmackhaftes Mahl ein. Kaum waren sie fertig, als die Soldaten auf die beiden Schmausenden stießen. "Da, haltet ihn. Nehmt ihn fest. Das ist er!", schrieen sie und packten den armen Flickschuster, der gar nicht wusste wie ihm geschah. "Ich bin Robin Hood?", wunderte er sich. "Nun, wenn Ihr das sagt, so wird es so sein. Ich bin der tapferste Freibauer in ganz Sherwood." Die Soldaten nahmen Quince mit und Robin lachte Tränen, denn er wusste, dass Quince nichts zustoßen würde. Der Bischof würde erkennen, dass Quince nicht Robin Hood war.

Robin aber eilte weiter. Schließlich war er so müde, dass er in einem Wirtshaus einkehrte und sofort schlafen ging. In dieser Nacht zog ein furchtbarer Sturm über das Land, der auch einen Mönch der Priorei von Emmet dazu zwang einzukehren. Nachdem sein Maultier versorgt war und er selbst ausreichend gespeist hatte, begab er sich zur Ruhe. Er war zunächst ungehalten, als der Wirt ihm mitteilte, er müsse in einem Bett mit einem Flickschuster schlafen. Dann aber sah er, dass der Flickschuster, der schon im tiefsten Schlummer lag, reinlich war und so entkleidete er sich und schlief ein.

Robin erwachte am nächsten Morgen und entdeckte den schlafenden Mönch neben sich. Rasch stand er auf und kleidete sich mit der Kutte des Mönchs an. Dann schlich aus dem Zimmer, nahm das Maultier des Mönchs und verschwand. Dem Mönch blieb, als er erwachte, nichts anderes übrig, als die Kleider des Flickschusters anzuziehen. Die Soldaten des Königs, die den Mönch nur wenig später festsetzten, glaubten ihm natürlich nicht, dass er nicht Robin Hood war.

Robin aber ritt frohen Mutes dem Sherwood-Forest zu. Er glaubte, nun wirklich alle Gefahren überwunden zu haben. Plötzlich trat ihm ein Ritter in den Weg und Robin erkannte Sir Richard of the Lee. Beide begrüßten sich überschwänglich und Sir Richard warnte Robin. "Du bist in allergrößter Gefahr. Hinter dir sind die Soldaten des Königs, vor dir die Leute des Sheriffs von Nottingham. Du kommst nicht hindurch. Ich kann dich nicht auf meiner Burg unterbringen. Ich könnte sie gegen eine Übermacht nicht verteidigen. Außerdem kennen die Verfolger deine Verkleidung schon. Du hast nur eine Chance. Geh zurück nach London und stelle dich unter den Schutz der Königin. Folge mir auf meine Burg. Dort tauschst du die Kutte gegen die Kleidung meiner Männer. Und dann musst du zurück nach London."

Königin Eleonore wandelte mir ihren Hofdamen im Garten als plötzlich ein über die Mauer in den Garten hinabsprang. Die Hofdamen kreischten erschreckt auf. Der Mann trat auf die Königin zu und beugte das Knie vor ihr. Es war Robin Hood. "Robin!", rief die Königin. "Was tust du hier? Der König lässt dich im ganzen Land suchen." "Ich weiß, meine Königin. Darum bin ich hier." Die Königin senkte den Blick. "Ich verstehe. Du machst mir Vorwürfe und du hast Recht. Ich hätte dich nicht nach London rufen dürfen. Aber ich verspreche dir noch einmal meine Hilfe. Warte hier auf mich."

Die Königin ließ Robin im Garten zurück. Nach einiger Zeit kehrte sie mit Sir Robert Lee zurück. Sie war rot und sah aus, als hätte sie sich heftig gestritten. Sir Robert trat auf Robin zu. "Du hast Glück. Der König sichert dir ein zweites Mal freies Geleit zu. Sei froh darüber, dass die Königin sich für dich verwendet hat, sonst wärst du schon längst ein toter Mann. Ziehe deine Lehren daraus und werde ehrlicher. Und streife nicht einfach überall herum Und nun höre: In drei Tagen wird dich ein Page des Königs in den Sherwood-Forest geleiten, auf dass dir auf dem Weg dorthin kein Leid zustoße." Damit verließ Sir Robert Lee Robin und die Königin. Und wie er gesagt hatte geschah es. Ein Page brachte Robin in den Sherwood-Forest und endete das Abenteuer des Wettschießens dann wirklich.

 


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