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德语小说:罗宾汉-Little John als Barfüßer
日期:2010-12-31 15:40  点击:13

Der Winter war vorüber und der Frühling wärmte das Land. Robin und Little Jahn saßen zusammen im Lager und freuten sich an ihrem Leben. "Der Frühling ist einfach wunderbar.", sagte Robin. "Aber der Winter war auch nicht schlecht, wenn man an die fröhlichen Stunden im "Blauen Eber" denkt.", erinnerte Little John. "Die Lieder der Mönche oder die lustigen Geschichten der Bettler waren doch wirklich einen Winter wert."

 


"Ich wüsste zu gerne, wer ein lustigeres Leben führt. Die Mönche oder die Bettler.", überlegte Robin übermütig. "Lass es uns ausprobieren, Little John. Du gehst als Mönch nach Gainsborough und ich werde mit einem Bettler die Kleidung tauschen und nach Blyth wandern. Später treffen wir uns wieder hier und erzählen uns, was wir alles erlebt haben!"

Little John, der immer für einen Spaß zu haben war, verkleidete sich also als Mönch und ging davon. Auf dem Weg nach Gainsborough traf er drei Mädchen, die Eier zum Markt trugen. Little John machte den Mädchen Komplimente und trug ihnen die Körbe fast bis nach Gainsborough. In die Stadt hinein wagte er sich nicht, denn er wollte nicht den Soldaten des Sheriffs in die Hände fallen. Die Mädchen dankten ihm herzlich und verabschiedeten sich von dem seltsamen Mönch.

Little John ging weiter und kam an eine Schenke. Zwei hübsche Pferde waren davor angebunden. Auf der Bank in der Sonne saßen ein Kesselflicker, ein Hausierer und ein Bettler. Der Kesselflicker und der Hausierer luden Little John zum Bier ein, da sie dachten, er wäre ein Mönch. So saßen sie zu viert draußen in der Sonne und ließen es sich gut gehen. "Wem gehören die beiden Pferde?", fragte Little John neugierig. "Oh, in der Schenke sind zwei heilige Brüder, so wie du einer bist. Sie kommen aus der Abtei zu den Quellen in York. Der eine ist dünn wie eine Bohnenstange, der andere fett wie ein Pudding.", berichtete der Kesselflicker. Der Hausierer betrachtete den seltsamen Mönch: "Kannst du vielleicht ein Lied singen?" "Aber natürlich kann ich das.", antwortete Little John. Sofort begann er zu singen:

"Wohin eilst du schöne Maid?
Willst den Liebsten nicht freien?
Lass uns in den Garten gehen,
in dem die roten Rosen stehen..."

Weiter kam Little John nicht. Die Tür zur Schenke öffnete sich und die beiden Mönche, von denen der Kesselflicker gesprochen hatte, traten vor die Tür. "Was fällt dir ein? Du trägst eine Mönchskutte und singst schmutzige Lieder? Hör sofort damit auf. Du entehrst dein geistliches Gewand." Little John sah die Mönche frech an. "Ich entehre mein geistliches Gewand? Ist es nicht viel schlimmer, armen Bauern schwer verdientes Geld abzuluchsen und es sich dann damit wohl sein zu lassen? Das ist das, was Ihr tut." Die beiden Mönche wurden rot vor Zorn, wussten aber keine Antwort. Stumm gingen sie zu ihren Pferden. Da rief Little John: "Wartet. Nehmt mich mit. Eure Worte haben mich tief getroffen und ich will Buße tun." Der Hausierer, der Kesselflicker und der Bettler grinsten, denn sie hatten sehr wohl verstanden, dass der Mönch die geistlichen Herren zum Narren halten wollte. Den beiden war es auch gar nicht recht, dass sie Little John mitnehmen sollten, aber sie fürchteten sich vor seine Kraft. Also stiegen sie auf ihre Pferde und ritten los. Little John blieb neben ihnen und hatte auch keine Mühe, als sie einen leichten Galopp anschlugen. Nur der dicke Mönch konnte sich kaum noch im Sattel halten. Also parierten sie die Pferde durch und gingen wieder in gemächlichem Schritt. Little John ging zwischen ihnen und hielt mit großer Geste den Weg frei.

An einer Kreuzung hielt der dünne Mönch sein Pferd an. "Hört zu, ihr habt uns nun lange genug gedemütigt. Lasst uns unserer Wege ziehen." Little John lachte ihn an. "Habt Ihr Geld? Gebt mir Euer Geld und ich werde einen anderen Weg einschlagen." "Wir haben kein Geld.", rief der dicke Mönch schnell. "Dann lasst uns zum heiligen Dunstan beten, auf dass er euch ein wenig Geld schicken möge. Kommt und kniet mit mir nieder." Der dünne Mönch kreischte empört auf: "Ich soll auf der staubigen Straße knien und zu einem dahergelaufenen angelsächsischen Heiligen beten. Niemals." "Du kommst sofort zu mir auf die Knie oder ich ziehe dir eins über den Schädel.", brüllte Little John. Schließlich knieten die drei Mönche auf der Straße und Little John betete: "Oh heiliger Dunstan. Schick diesen beiden Mönchen doch zehn Schilling. Aber nicht mehr, sondern werden sie noch eingebildet."

Nach dem Gebet fragte Little John die Mönche: "Habt ihr nun Geld in den Taschen?" Aber die Mönche schüttelten wieder den Kopf. "Dann müssen wir noch einmal beten.", bestimmte Little John aber auch das neue Gebet brachte den Mönchen kein Geld. "Lasst mich einmal in Eure Taschen fassen.", sagte Little John. "Vielleicht versteckt sich das Geld ja im Saum." Und er langte in die Taschen der Mönche. Dem hageren Mönch zog er einen Lederbeutel aus der Tasche, in dem hundertzehn Pfund in Gold waren. Der dicke Mönch führte einen Beutel mit siebzig Pfund mit sich. "Oh, danke. Danke heiliger Dunstan.", betete Little John scheinheilig. "So viel Geld und alles für mich! Ich bat den heiligen Dunstan, Euch nicht mehr als zehn Schillinge zu schicken. Nun habt ihr viel mehr. Vorher hattet Ihr gar kein Geld und da Ihr heilige Männer seid, glaube ich Euch. Ihr hättet mich nicht angelogen. Nun lasse ich Euch die zehn Schillinge, nehme den Rest, danke dem heiligen Dunstan und lasse Euch Eurer Wege ziehen."

Die beiden Mönche schwiegen und sahen Little John nach, der fröhlich pfeifend seiner Wege ging. Dann saßen sie auf und ritten davon.

 


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