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德语小说:罗宾汉-Robin hilft einem Ritter
日期:2010-12-20 11:17  点击:13

Es war Herbst geworden und überall kümmerte man sich um die Ernte. An einem klaren Herbstmorgen sagte Robin zu Little John: "Geh' du mit ein paar Männern nach Osten, ich gehe mit einigen nach Westen. Jeder von uns soll einen Gast mitbringen, mit dem wir unser festliches Mahl teilen wollen." Little John nickte begeistert und zog los. Robin scharte Allan a Dale, Will Scarlett, Will Scathelock, Midge und noch einige andere um sich. Bruder Tuck blieb mit dem Rest der Schar im Lager, um das Festmahl vorzubereiten.

 

Robin marschierte mit seinen Männern in den Wald hinein. Bis zum Mittag hatten sie noch niemanden entdeckt, der ihr Gast hätte werden können und so ließ Robin die Männer schließlich an einer Wegkreuzung anhalten. Ein Heiligenbild stand dort und zu beiden Seiten wuchsen hohe Hecken. "Lasst uns hier rasten. Und wer weiß, vielleicht läuft uns ja doch noch ein Gast über den Weg." Robin uns seine Männer setzten sich ins Gras und aßen. Sie überblickten die Straße, die sich einen steilen Hang hinauf wand.

Sie hatten ihr Mahl gerade beendet, als ein Ritter auf der Straße sichtbar wurde. Er war stattlich, sah aber niedergeschlagen und mutlos aus. Obwohl er weder Gold, noch Silber noch Edelsteine an seiner Rüstung trug war Robin sicher, einen vornehmen Mann vor sich zu haben. Also stellte er sich ihm in den Weg und sprach ihn an: "Haltet an, Herr Ritter. Ich möchte ein paar Worte mit euch wechseln." "Wer seid ihr, dass Ihr einen Ritter einfach so anhaltet?" fragte der Fremde. "Tja, wer bin ich? Die einen sagen, ich bin ein braver, rechtschaffener Mann, die anderen dagegen nennen mich grausam und einen Dieb. Wie werdet Ihr mich wohl nennen? Entscheidet selbst. Mein Name ist Robin Hood."

Der fremde Ritter lächelte ein wenig und antwortete: "Ihr seid sehr eingebildet. Aber ich sehe euch mit wohlwollenden Augen, denn ich hörte eher Gutes als Schlechtes!" "Dass wisst Ihr auch, dass wir gerne Gäste einladen. Unser Gasthaus steht weitab von allen Straßen uns so müssen wir zuweilen unsere Gäste selber finden. Und ich will noch eins hinzufügen. Unsere Gäste zahlen ihre Rechnung selbst!" Robin lachte den fremden Ritter an. "Davon habe ich gehört.", nickte der. "Aber bei mir seid ihr an den falschen Mann geraten. Ich habe kein Geld außer den 10 Schillingen in meiner Börse. Mehr Geld hat Sir Richard of the Lea nicht mehr." Robin gab seinen Männern das verabredete Zeichen und sie traten zu ihm auf die Straße. Stumm starrten sie den Ritter an.

"Ist es wahr, dass Ihr nicht mehr Geld besitzt? Gebt Ihr mir Euer Wort als Ritter?" Der Ritter streckte Robin seine Börse hin. "Seht selbst! Ich besitze nicht mehr als diese 10 Schillinge." "Steckt Eure Börse ein und folgt uns trotzdem zu unserem Festmahl. Erzählt mir Eure Geschichte. Vielleicht kann ich Euch helfen." Der Ritter schüttelte den Kopf. "Ich wäre ein schlechter Gast. Mir ist nicht nach Feiern zumute! Aber wenn du darauf bestehst, begleite ich dich."

Während die Männer gemeinsam zum Lager zurückgingen, erzählte Sir Richard of the Lea seine Geschichte. Sein Sohn, gerade erst zwanzig, war ein erfolgreicher Ritter. Auf einem Turnier besiegte er Sir Walter von Lancaster. Die Lanzen zersplitterten und ein Splitter drang Sir Walter durch das Auge ins Gehirn. Er starb noch auf dem Turnierplatz. Die Verwandtschaft von Sir Walter entfesselte daraufhin eine Hetzte gegen den Sohn von Sir Richard. Sir Richard musste ein hohes Lösegeld zahlen, um seinen Sohn vor dem Gefängnis zu bewahren. Schließlich musste er der Priorei von Emmet Gut und Land verpfänden. "Wo ist dein Sohn?", fragte Robin, der aufmerksam zugehört hatte. "Er kämpft in Palästina für das Kreuz und das Heilige Grab. Ich werde das auch tun, wenn ich meinen Besitz verloren habe. In drei Tagen muss ich meine Schuld begleichen, oder alles fällt an die Priorei." "Wie viel schuldest du ihnen noch?" "Noch vierhundert Pfund.", erwiderte Sir Richard.

Robin war empört. "Du sollst wegen vierhundert Pfund deinen gesamten Besitz verlieren?" Der Ritter nickte. "Ich selbst finde das gar nicht so schlimm. Ich mache mir nur schreckliche Sorgen um meine Gemahlin. Sie muss dann bei einem Verwandten Zuflucht suchen und das tun, was er befiehlt. Sie wird von seiner Gnade abhängig sein. Das ist schrecklich." Robin dachte nach. "Hast du denn keine Freunde, die dir helfen können?" "Da ist niemand mehr. Seit ich meinen Besitz verloren habe, meiden mich alle. Ich stehe allein da." Robin fasste Sir Richard am Arm. "Nein. Du bist nicht allein. Schon manch einer hat in Robin Hood einen Freund in größter Not gefunden. Nun komm erst einmal und iss mit uns."

Das Feuer im Lager brannte und Little John war mit seinen Männern zurückgekehrt. Sie hatten einen Gast mitgebracht. Es war der Bischof von Hereford. Hinter ihm drängten sich angstvoll drei Mönche aneinander. Der Bischof ging aufgeregt auf und ab. Als Robin ihn begrüßte, stieß er zornig hervor: "Wie behandelt Ihr einen hohen geistlichen Würdenträger? Wir wurden hierher geschleppt und aufs Unhöflichste beschimpft. Eine Schande ist das!" Robin verbeugte sich vergnügt und sagte: "Wir sind raue Gesellen, bester Bischof. Verzeiht unsere Manieren. Wir wollen aber dennoch mit Euch das Mahl teilen. Bis es fertig ist, wollen wir euch mit Wettkämpfen unterhalten."

Und so saß Robin mit seinen beiden Gästen auf den Hirschfellen, die die Männer für sie ausgebreiteten hatten und sah den Wettkämpfen zu. Die Männer zeigten Stockkämpfe und schossen mit ihren Bögen. Robin tat einmal mit und zeigte, dass er immer noch beste Schütze weit und breit war. Dann ging er wieder zu seinen Gästen und unterhielt sie mit spannenden und amüsanten Geschichten, bis beide schließlich lachten und den Abend fast genossen.

Endlich war das Festmahl fertig und im Schein der Fackeln ließ man es sich schmecken. Als das Mahl beendet war, bat Robin um Ruhe. "Freunde, ihr wisst, dass der Bischof fünf Packpferde mit sich führte. Holt sie heran, wir wollen sehen, was der Bischof alles bei sich hatte. Wer hat eine Liste?" Einer der drei Mönche meldete sich zitternd. "Ich habe die Liste. Aber bitte, tu mir nichts." Robin lachte und meinte: "Ich habe noch nie einem unschuldigen Mann etwas zuleide getan. Also, gib mir die Liste!"

Robin gab die Liste Will Scarlett und einige Männer holten die Packpferde. Dann begann Will: "Drei Ballen Seide für Quentin, den Krämer zu Ancaster. Die Seide rühren wir nicht an, denn Quentin ist ein ordentlicher Kerl, der hart arbeitet." Die drei Ballen Seide wurden beiseite gelegt. "Einen Ballen Seidensamt für die Abtei Beaumont.", las Will. "Wozu brauchen die Mönche denn Seidensamt?", fragte Robin. "Nun gut, sie sollen einen Teil davon bekommen. Wir teilen den Seidensamt in drei Teile. Ein Teil für uns, ein Teil für die Armen und ein Teil für die Priester." Und so geschah es.

Alles, was die drei Packpferde trugen, wurde auf diese Weise aufgeteilt. Einiges blieb unberührt und einiges wurde geteilt. Schließlich war nur noch eine große Schatztruhe übrig. "Eine Kiste im Eigentum des hochlöblichen Herrn Bischofs von Hereford." Die Kiste wurde vom Pferd gehoben. "Hast du einen Schlüssel?", fragte Robin den Bischof. Dieser schüttelte den Kopf. Da nahm Will Scarlett sein Schwert und hieb dreimal auf die Truhe ein. Schließlich sprang sie auf und heraus rollten viele Goldmünzen, die im Feuerschein glänzten. "Zählt das Geld!", befahl Robin. Es dauerte eine Weile, dann aber erklärte Will Scarlett: "In der Kiste sind fünfzehnhundert Pfund! Und hier ist ein Papier, das auflistet, aus welchen Zinsen, Strafen und Pachteinnahmen das Geld stammt."

"Das ist eine Menge Geld.", begann Robin. "Zuviel, als das Ihr alles behalten dürftet. Wir halten es auch hier so: Ein Drittel für euch, ein Drittel für uns und ein Drittel für einen wohltätigen Zweck. Und den will ich hier auch gleich vorschlagen. Wir geben das Geld Sir Richard, dem die Kirche gerade alles nehmen will, weil er vierhundert Pfund nicht zurückzahlen kann."

"Ich nehme das Geld gerne.", mischte sich Sir Richard ein. "Aber nur als Leihgabe! Ich werde es innerhalb eines Jahres an die Kirche zurückzuzahlen." "Das musst du nicht.", erklärte Robin. "Aber wenn du dich besser fühlst, dann zahle das Geld bitte mir zurück. Ich habe sicherlich eine bessere Verwendung dafür als der Bischof."

Sir Richard nickte und erhob sich. "Ich kann nicht länger bleiben. Meine Gemahlin wird sich Sorgen um mich machen." Robin überreichte Sir Richard fünfhundert Pfund in einem Lederbeutel und Little John sagte: "Wir können ihn nicht so gehen lassen. Lass einige bewaffnete Männer mit ihm gehen, damit ihm kein Leid geschieht. Wir wollen Sir Richard als Knappen dienen, bis er andere gefunden hat, die unsere Plätze einnehmen können."

Sie statteten Sir Richard noch mit allerhand Dingen aus, die ein Ritter braucht und gaben ihm auch von den Waren von den Packpferden. Schließlich bedankte sich Sir Richard gerührt und versprach, Robin und seinen Männern immer zu helfen, wann immer sie in Not waren. Schließlich brachen er und zwanzig Männer aus Robins Gefolge auf.

"Ich muss mich auch auf den Weg machen.", sagte der Bischof. "Oh, nein.", antwortete Robin. "In drei Tagen muss Sir Richard seine Schuld begleichen. Solange wirst du unser Gast sein, damit du nichts Übles aushecken kannst. Verzeiht meine offenen Worte und fühlt Euch bei uns wohl. Du sollst eine fröhliche Zeit haben." Und tatsächlich, als die drei Tage um waren, tat es dem Bischof wirklich ein wenig Leid, Robin und seine Männer verlassen zu müssen. Trotzdem nahm er sich vor, sich an Robin und seinen Männern zu rächen.

 


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