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德语小说:罗宾汉-Little John auf der Burg des Sheriff
日期:2010-12-20 10:57  点击:13

Der Sheriff brachte Little John großes Vertrauen entgegen und so ging es Little John auf der Burg des Sheriffs gut. Er war immer in der Nähe des Sheriffs und hatte genug zu essen und zu trinken. Eigentlich gab es sogar zu viel zu essen und zu trinken und so wurde Little John langsam richtig fett.

 


Eines Morgens erwachte er. Die Sonne stand hoch am Himmel und es duftete nach Frühling. Der kalte dunkle Winter war vorbei und die Luft war zum ersten Mal seit langer Zeit weich. Da drang von Ferne ein Jagdhorn an Little Johns Ohr. Es schnitt in seine Trägheit und er fuhr zusammen. Richtig! Er war ja nur zum Spaß in die Dienste des Sheriffs getreten. Nie hatte er vorgehabt, so lange auf dessen Burg zu bleiben. Aber am Kamin war es viel wärmer als draußen in den Wäldern und das Essen schmeckte so gut. So hatte Little John seine Rückkehr in den Sherwood-Forest immer wieder aufgeschoben. Er musste nachrechnen. Tatsächlich - sechs Monate war er nun schon auf der Burg.

Auf einmal schämte sich Little John sehr. Er sehnte sich plötzlich nach seinen Kameraden und nach seinem Herren, der ihm näher stand als sonst irgendjemand. Nie hatte er sie so lange allein lassen wollen.

Rasch stand er auf und holte sich sein Frühstück. Dabei musste er sich noch mit dem Haushalter prügeln, der Little John kein Frühstück mehr geben wollte. Little John aber zögerte nicht lange und streckte den Haushalter mit einem Fausthieb zu Boden. Dann holte er sich aus der Speisekammer, was er wollte.

Der Koch hatte den Lärm gehört und kam aus seiner Küche. Er sah den Haushalter am Boden liegen und kniete sich nieder. "Was ist passiert?", fragte er. Der Haushalter kam nur langsam wieder zu sich. Als er schließlich die Augen öffnen konnte, fiel ihm alles wieder ein und er sagte zum Koch: "Dieser Bauer ist ein Dieb und er geht mir schon den ganzen Winter auf die Nerven. Wenn du ihn zur Strecke bringst, gebe ich dir zehn Schillinge und jeden Tag eine halbe Gallone vom besten Wein."

Der Koch überlegte nicht lange, sondern willigte ein. Kaum hatte sich der Haushalter zurückgezogen, da trat er zu Little John und forderte ihn lautstark heraus. Little John ließ sich nicht zweimal bitten und die Männer kämpften einen erbitterten Kampf. Schließlich sagte Little John: "Wäre es nicht schlauer, wir zwei würden zusammen schmausen als uns zu verprügeln? Ich habe noch nie einen so guten Schwertkämpfer wie dich gesehen. Ich dachte, ich hätte leichtes Spiel mit dir." Der Koch nickte und keuchte: "Das gleiche dachte ich von dir. Aber du hast Recht. Lass uns lieber etwas essen, als uns gegenseitig die Kehle aufzuschneiden."

So setzten sie sich zusammen und aßen und tranken. Sie amüsierten sich köstlich und begannen bald zu singen. Beide hatten eine sehr schöne Stimme. "He, Koch, hast du nicht Lust, mit mir in den Sherwood-Forest zu kommen und einer von Robins Gefolgsmännern zu werden? Wir führen ein lustiges Leben und du bekommst zweimal im Jahr einen Anzug aus grünem Tuch. Außerdem bekommst du noch vierzig Taler Lohn."

"Ich glaube, das würde mir gefallen.", willigte der Koch ein.

So machten sich Little John und der Koch gemeinsam auf den Weg zurück nach Sherwood-Forest. Vorher aber raubten sie noch das Silbergeschirr des Sheriffs.

Im Wald trafen sie Robin und seine Leute unter der großen Eiche. Robin war sehr erfreut, Little John wieder zu sehen und begrüßte auch den Koch herzlich. Little John wurde aufgefordert, von seinen Taten zu berichten, was er auch gerne und ausgiebig tat. Als er erzählte, wie sie das Silber des Sheriffs gestohlen hatten, sagte Robin: "Der Sheriff wurde von uns schon bestraft. Er hat nichts getan, was euch einen Grund geben würde, ihm sein Silber zu stehlen."

Little John ärgerte sich sehr über diesen Vorwurf. "Er hat's mir aus freien Stücken gegeben.", versuchte er zu scherzen. "Wenn ihr wollt, dann hole ich ihn und er wird es euch selber sagen." Damit sprang er auf und lief davon.

Er wusste, dass der Sheriff im Wald jagte und suchte ihn. Schließlich hatte er ihn gefunden. Mutig ging er auf ihn zu und beugte das Knie. Der Sheriff glaubte, Little John sei immer noch Reynold Grünblatt, sein treuer Diener. "Wo kommst du her? Wir haben dich gesucht.", schnauzte er Little John an. Der antwortete: "Oh, Herr, ich war im Wald. Dort sah ich einen grünen Hirsch und sechzig grüne Rehe um ihn herum. Ich hatte Angst, die würden mich töten, deshalb schoss ich nicht. Wollt ihr es nicht mit eigenen Augen sehen Herr? Aber ihr müsst allein mit mir kommen. Zu viele Menschen würden sie wohl erschrecken."

Der Sheriff folgte Little John und bald trafen sie auf Robin Hood. "So sieht es aus.", tobte der Sheriff. "Du hast mich in eine Falle gelockt!"

Little John lachte. "Ihr habt mich einfach nicht erkannt, Herr. Ich bin Little John und nicht Reynold Grünblatt. Euer geiziger Haushalter gab mir kein Frühstück, da ging ich zurück zu meinem wirklichen Herrn. Dieser Herr, der Hirsch im grünen Gewand, lädt euch zum Essen ein. Ihr könnt essen, was ihr wollt, denn seht nur, dort steht euer Koch."

Der Sheriff war zunächst sehr verwirrt, als er aber sah, dass sein eigenes silbernes Geschirr für das Mahl benutzt wurde, war er sehr wütend. Robin sah es und sagte: "Dieses Mal habt ihr euch nichts zuschulden kommen lassen. Wir wollen euch das, was euch gehört, auch wiedergeben."

Er packte das silberne Geschirr zurück in den Sack und forderte den Sheriff auf, ihm zu folgen. "Ich bringe euch zurück zu euren Freunden."

Eine Achtelmeile mussten sie gehen, bis sie zu der Jagdgesellschaft kamen. "Ein guter Rat zum Schluss.", sagte Robin. "Seht euch eure Diener sehr genau an, bevor ihr sie in euren Dienst nehmt." Robin drehte sich um und ging davon. Der Sheriff nahm den Sack und antwortete nicht auf die Fragen seiner Jagdgefährten. Stumm lud er den Sack auf sein Pferd und ritt zurück zur Burg.

So endete Little Johns Dienst beim Sheriff.

 


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