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Vierzehntes Kapitel. Fragen, Antworten und ihre Folgen.-9
日期:2024-10-31 13:40  点击:287

„Er hat mich gefragt, ob ich wisse, wie es mit eurem Plan stehe. Ich habe gesagt: Es steht durcheinander. Dann hat er gelacht und gesagt, er wolle euch besuchen.“

 

Richtig kam Pfarrer Kern auch schon die Treppe herauf, und nach kurzer Zeit war alles aufs schönste geordnet. Jede Schülerin sollte am nächsten Tag einen Zettel mitbringen, auf dem fünf Dichter vorgeschlagen wären. Diejenigen Dichter, die die meisten Stimmen für sich hätten, würden gewählt. Durch das Los sollten je drei Mädchen zu einer Gruppe vereinigt und wiederum jeder Gruppe ein Dichter zugeteilt werden. Die nötigen Bücher wollte der Pfarrer liefern und in den Inhalt derselben sollten die einzelnen jeder Gruppe sich teilen.

 

Am Abend saß Gretchen sinnend vor ihrer Literaturgeschichte, um die fünf Dichter zu wählen, die sie vorschlagen wollte. Schiller und Goethe waren schnell aufgeschrieben, die durften ja nicht fehlen; dann kam Körner als ihr Lieblingsdichter, und etwas zögernd folgten Lessing und Uhland.

 

Die ganze Klasse war am folgenden Tag sehr begierig auf die Zählung und die Verlosung, die sie in der Freiviertelstunde vornehmen wollten. Fräulein Bertrand, die um neun Uhr zur französischen Stunde kam, wurde ins Vertrauen gezogen und gebeten, etwas vor zehn Uhr zu schließen, um die Pause zu verlängern. Sie zeigte großes Interesse für den Plan und erklärte sich bereit, in der Stunde die Zählung und Verlosung vornehmen zu lassen, unter der Bedingung, daß dabei französisch gesprochen würde. Das war unsern Großen keine zu schwierige Bedingung, und die Zählung begann.

 

Schiller, Goethe und Lessing hatten weitaus die meisten Stimmen, dann kamen Rückert und Uhland. Körner war zu Gretchens Bedauern durchgefallen.

 

Nun wurden mit Hilfe des Loses die Gruppen gebildet. Ottilie, als die Urheberin des Ganzen, durfte zu erst zwei Zettel mit Namen ziehen; der erste trug den Namen: Elise Schönlein. Ottilie gab sich keine Mühe, ihren Ärger zu verbergen, als ihr die Letzte zur Bundesgenossin zufiel, aber wie um sie schadlos zu halten, stand auf dem zweiten Los, das sie zog: Gretchen Reinwald. Die Erste und die Letzte, das konnte sich ja ausgleichen.

 

Hermine Braun kam mit Elsbeth May und mit der Cousine Ottiliens in eine Gruppe.

 

Bei der Verlosung der Dichter erhielt die erste Gruppe Schiller, und Ottilie forderte Gretchen und Elise Schönlein auf, in der nächsten Woche zu ihr zu kommen, um zu verabreden, was jede von ihnen lernen sollte.

 

Als alle Gruppen und Dichter verteilt waren, erkundigte sich Fräulein Bertrand, in welcher Weise beim Schulschluß das Gelernte vorgetragen werden sollte. 

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