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Vierzehntes Kapitel. Fragen, Antworten und ihre Folgen.-6
日期:2024-10-31 13:38  点击:213

„Gegen die darfst du nichts sagen, Gretchen, sie ist weit und breit berühmt, und du wirst sehen, wie fein sie alles macht. Aber eines kannst du ihr ausrichten: links hinten im Bratrohr ist ein kleines Loch, auf das muß sie ein Blech legen, sonst bekommt sie keine gleichmäßige Hitze.“

 

„Ich will’s ihr ausrichten; adieu Lene.“ Als Gretchen schon ein paar Schritte weg war, rief ihr Lene noch nach: „Ganz hinten, links!“ und Gretchen wandte sich lachend um und rief zurück: „Ich habe schon verstanden, ganz vorn rechts!“ über welche Zurufe die Vorübergehenden etwas erstaunt aufsahen.

 

Am nächsten Mittwoch um zehn Uhr gleich nach der Geschichtsstunde sagte Gretchen zu den neben ihr Sitzenden: „Kommt, wir lassen alle Bücher liegen und gehen schnell hinunter, damit unser Pfarrer nicht warten muß.“

 

„Ihr wollt hinunter?“ fragte Ottilie; „habt ihr auch etwas zu verabreden?“

 

„Wir wollen doch mittun, wenn etwas für Fräulein von Zimmern verabredet wird!“ sagte Gretchen. „Und möchten die Vorschläge hören,“ fügte Elsbeth May hinzu.

 

Aber Hermine wehrte ab: „Bleibt doch, ihr seht ja, daß uns Ottilie nicht dabei haben will.“

 

„Das brauchst du gar nicht so spitzig zu bemerken,“ entgegnete Ottilie; „wenn man allein einen guten Gedanken hat, will man doch auch allein die Ehre davon und den Dank dafür. Ihr hättet ja selbst daran denken können, irgend eine Schlußfeier zu veranstalten.“ Das Kleeblatt verließ das Schulzimmer. Es folgte ihnen keine der Kamerädinnen, es folgte ihnen aber auch keine gute Nachrede!

 

Die Schülerinnen der vierten Klasse hatten ihr Schulzimmer schon verlassen und der Pfarrer stand allein am Pult, als die drei Mädchen eintraten. Ottilie dankte dem Pfarrer sehr artig für die versprochene Beratung.

 

„Wo sind die andern?“ fragte der Pfarrer; „haben sie nicht mitkommen wollen?“

 

„Wir wollen ihnen nachher Ihren Vorschlag mitteilen,“ antwortete eines der Mädchen ausweichend.

 

„So? Mein Vorschlag ist allerdings auf die Mitwirkung der ganzen Klasse berechnet.“ Die Mädchen schwiegen und sahen sich unschlüssig an. „Ihr wollt wohl lieber etwas, bei dem nur ihr drei beteiligt wärt?“ „Ja,“ antwortete das Kleeblatt wie aus einem Mund.

 

Der Pfarrer ging ein paarmal auf und ab und blieb dann vor Ottilie stehen. „Man muß sich nur immer klar machen, was man will. Ist es euch darum zu tun, Fräulein von Zimmern eine große Freude zu machen, so erreicht ihr das am besten, wenn ihr alle zusammenwirkt. Liegt euch aber mehr daran, euch vor den andern auszuzeichnen, so müßt ihr allerdings allein handeln, nur dürft ihr in diesem Fall nicht meine Hilfe in Anspruch nehmen, denn das ist nicht nach meinem Sinn.“

 

Eine kleine verlegene Pause entstand, dann sagte Ottilie zu ihrer Cousine: „Geh hinauf und hole die andern.“ Diese folgte, wie sie es ihrer schönen Cousine gegenüber nicht anders gewöhnt war. Oben angekommen, rief sie nur durch die Türe: „Ihr sollt alle herunterkommen,“ und sie eilte voran, um über die bisherige Verhandlung nicht ausgefragt zu werden. 

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