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埃布纳-埃申巴赫德语格言-25
日期:2024-07-31 16:52  点击:215
81.
 
An dem Manna der Anerkennung lassen wir es uns nicht genügen, uns verlangt nach dem Gifte der Schmeichelei.
 
82.
 
Ueberlege wohl, bevor Du Dich der Einsamkeit ergiebst, ob Du auch für Dich selbst ein heilsamer Umgang bist.
 
83.
 
Wir sind Herr über unsere gerechtfertigten Neigungen und werden von den ungerechtfertigten am Narrenseil geführt.
 
84.
 
Glaube Deinen Schmeichlern — Du bist verloren; glaube Deinen Feinden — Du verzweifelst.
 
85.
 
Jeder Mensch hat ein Brett vor dem Kopf — es kommt nur auf die Entfernung an.
 
86.
 
Am weitesten in der Rücksichtslosigkeit bringen es die Menschen, die vom Leben nichts verlangen als ihr Behagen.
 
87.
 
Der kleinste Hügel vermag uns die Aussicht auf einen Chimborazo zu verdecken.
 
88.
 
Wir können es im Alter zu nichts Schönerem bringen, als zu einem milden und anspruchslosen Ouietismus.
 
89.
 
Nichts schwerer als Den gelten lassen, der uns nicht gelten läßt.
 
90.
 
Was Dein Wort zu bedeuten hat, erfährst Du durch den Widerhall, den es erweckt.
 
91.
 
Es steht etwas über unseren schaffensfreudigen Gedanken, das feiner und schärfer ist als sie. Es sieht ihrem Entstehen zu, es überwacht, ordnet und zügelt sie, es mildert ihnen oft die Farben, wenn sie Bilder weben, und hält sie am knappsten, wenn sie Schlüsse ziehen. Seine Ausbildung hängt von der unserer edelsten Fähigkeiten ab. Es ist nicht selbst schöpferisch, aber wo es fehlt, kann nichts Dauerndes entstehen; es ist eine moralische Kraft, ohne die unsere geistige nur Schemen hervorbringt; es ist das Talent zum Talent, sein Halt, sein Auge, sein Richter, es ist — das künstlerische Gewissen.
 
92.
 
Die Großmuth ist nicht immer am rechten Platz, der Geiz aber ist immer am unrechten.
 
93.
 
Auch das kleinste Licht hat sein Atmosphärchen.
 
94.
 
Wir sträuben uns gegen das Leiden, wer aber möchte nicht gelitten haben?
 
95.
 
Nenne Dich nicht arm, weil Deine Träume nicht in Erfüllung gegangen sind; wirklich arm ist nur, der nie geträumt hat.
 
96.
 
So reich unser Leben an wohlausgenützten Gelegenheiten war, vortrefflichen Menschen nahe zu stehen, so reich ist es überhaupt gewwesen.
 
97.
 
Wie theuer Du eine schöne Illusion auch bezahltest, Du hast doch einen guten Handel gemacht.
 
98.
 
Wohl finden wir unsere Worte auf den Lippen der Freunde wieder, aber nicht mehr als unser, sondern als ihr Eigenthum.
 
99.
 
Am Ziele Deiner Wünsche wirst Du jedenfalls Eines missen: Dein Wandern zum Ziel.
 
100.
 
Wir müssen immer lernen, zuletzt auch noch sterben lernen. 

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