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埃布纳-埃申巴赫德语格言-9
日期:2024-07-26 17:37  点击:281
61.
 
Ein Streit zwischen wahren Freunden, wahren Liebenden bedeutet gar nichts. Gefährlich sind nur die Streitigkeiten zwischen Menschen, die einander nicht ganz verstehen.
 
62.
 
Es giebt eine Menge kleiner Unarten und Rücksichtslosigkeiten, die an und für sich nichts bedeuten, aber furchtbar sind als Kennzeichen der Beschaffenheit einer Seele.
 
63.
 
Wenn die Großmuth vollkommen sein soll, muß sie eine kleine Dosis Leichtsinn enthalten.
 
64.
 
Es gehört immer etwas guter Wille dazu, selbst das Einfachste zu begreifen, selbst das Klarste zu verstehen.
 
65.
 
Gemeinverständlich, das heißt: auch den Gemeinen verständlich, und heißt überdies nicht selten: den Nicht- Gemeinen ungenießbar.
 
66.
 
Jung sein ist schön; alt sein ist bequem.
 
67.
 
Die Gedankenlosigkeit hat mehr ehrliche Namen zu Grunde gerichtet als die Bosheit.
 
68.
 
Wenn Du durchaus nur die Wahl hast zwischen einer Unwahrheit und einer Grobheit, dann wähle die Grobheit; wenn jedoch die Wahl getroffen werden muß zwischen einer Unwahrheit und einer Grausamkeit, dann wähle die Unwahrheit.
 
69.
 
Die Wortkargen imponiren immer. Man glaubt schwer, daß Jemand kein anderes Geheimniß zu bewahren hat als das seiner Unbedeutendheit.
 
70.
 
Die Empfindung des Einsamseins ist schmerzlich, wenn sie uns im Gewühl der Welt, unerträglich jedoch, wenn sie uns im Schoße unserer Familie überfällt.
 
71.
 
Verwöhnte Kinder sind die unglücklichsten; sie lernen schon in jungen Jahren die Leiden der Tyrannen kennen.
 
72.
 
Er ist ein guter Mensch! sagen die Leute gedankenlos. Sie wären sparsamer mit diesem Lobe, wenn sie wüßten, daß sie kein höheres zu ertheilen haben.
 
73.
 
Man hat einen zu guten oder einen zu schlechten Ruf; nur den Ruf hat man nicht, den man verdient.
 
74.
 
Du wüßtest gern, was Deine Bekannten von Dir sagen? Höre, wie sie von Leuten sprechen, die mehr werth sind als Du.
 
75.
 
Im Laufe des Lebens verliert alles seine Reize wie seine Schrecken; nur Eines hören wir nie auf zu fürchten: das Unbekannte.
 
76.
 
Der Charakter des Künstlers ernährt oder verzehrt sein Talent.
 
77.
 
Ein Mann, der sich im Gespräche mit seiner Frau widerlegt fühlt, fängt sogleich an, sie zu überschreien: Er will und kann beweisen, daß ihm immer, auch wenn er falsch singt, die erste Stimme gebührt.
 
78.
 
Fähigkeit ruhiger Erwägung —: Anfang aller Weisheit, Quell aller Güte!
 
79.
 
Ausnahmen sind nicht immer Bestätigung der alten Regel; sie können auch die Vorboten einer neuen Regel sein.
 
80.
 
Manche Leute wären frei, wenn sie zu dem Bewußtsein ihrer Freiheit kommen könnten. 

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