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德国海员用语词典:H.-5
日期:2024-05-07 10:46  点击:232
Hängematte, die, ist eine ziemlich gewagte Anlehnung an zwei deutsche Begriffe, hängen und Matte, die beide in dem ursprünglichen Worte nicht vorhanden sind. Es stammt aus Westindien und hieß da hamaca. So haben es mit der Sache die Spanier gefunden und in dieser Gestalt haben sie es übernommen, „a word of Indian origin. Columbus in the Narrative of his first voyage says: „A great many Indians in canoes came to the ship today for the purpose of bartering their cotton, and „hamacas‟ or nets in which they sleep.‟ Daraus haben die Franzosen hamac gemacht. Bei der Übernahme ins Niederländische begann die volksetymologische Anlehnung an vorhandene Begriffe; die hamac hing; also ward eine hangmak daraus. Der deutsche Seemann hinwiederum konnte sich unter hangmak nichts Rechtes vorstellen [191]und gestattete sich abermals eine kleine Andeutung an einen ihm geläufigen Begriff und machte unser Hängematte daraus. Das konnte er um so eher, als im Laufe der Zeiten aus dem Netz ein Stück Segeltuch geworden war, das den Gedanken an eine Matte nicht abenteuerlich erscheinen ließ. Übrigens ist diese Schlafgelegenheit, die bei Kriegsschiffsmatrosen vorgeschrieben und bei Touristen neuerdings als Sport sehr in Aufnahme gekommen ist, bei unsern Zivilmatrosen bis jetzt erfolgreich auf Widerstand gestoßen; die schlafen nach wie vor in ihrer Koje, einem Bretterverschlag mit Strohsack und richtigem Bettzeug, wie es die Leute auf den Friedens- d. h. Kriegskoggen der Hansa auch noch taten, denn erst als man anfing (im 16. Jahrhundert) auch im Zwischendeck Kanonen aufzustellen, wurden, da zu ihrer Bedienung der Raum frei sein mußte, Hängematten, die eben damals von Indien her eindrangen, eingeführt. Und zwar scheinen es Seeräuber gewesen zu sein, die zuerst auf den Gedanken kamen, das ursprünglich an zwei Bäumen hängende Ding als Schlafgelegenheit an Bord aufzuhängen. 1702: les Flibustiers s'en servent pour y dormir lorsqu' ils sont en mer‟; so wenig allgemein war also vor zweihundert Jahren der Gebrauch der Hängematten. Sogar das Wort war 1681 dem Verfasser des „Durchläuchtigsten Seehelden‟ als hochdeutsches noch ungeläufig, denn er schreibt von Indianern: „Wenn sie essen, so sitzen sie auff der Erden und wenn sie schlaffen, so tun sie solches in hangenden Decken, darunter sie des Nachts Feuer unter machen‟ ...
 
Hanger, der, ist ursprünglich ein kurzes Ende eines dicken Taues, das um den Top des Mastes oder die Nock der Rahe gehängt wird und in dessen herunterhängendem Ende sich eine Kausch befindet, in die das Seitentakel des Mastes, das Nocktakel der Rahe, eingehängt wird. Es versteht sich von selbst, daß der Hanger des Mastes ebenso wie der der Rahe paarweise vorkommt. Jetzt nimmt man natürlich Drahttau dazu; Dick und Kretschmer: „Die Hanger des Fock- und Großmastes bestehen aus je einem kurzen Drahtende, in dessen Tampen Kauschen eingesplißt sind und in dessen Mitte ein auf den Top des Mastes passendes Auge eingebunden ist.‟ So wird also der Hanger doppelt. Die beiden Hanger eines Tops haben dann vier Arme; die des Kreuztops aber sind einarmig.[192]
 
Harpune, die, eine speerartige Waffe mit Widerhaken zum Harpunieren von Fischen; von der hakenförmigen Gestalt so genannt, von der auch Harfe den Namen hat, wenn der nicht vielmehr von dem entsprechenden Zeitwort im Spanischen, Portugiesischen und Provençalischen arpar, französisch harper, packen, anhaken, reißen, zupfen („Zupfgeige‟) kommt, was aber in Bezug auf die sprachliche Verwandtschaft nichts ändern würde. Spanisch heißt die Harpune arpon, portugiesisch arpao, französisch harpon. Über das hinzugekommene h im Anlaut, die Aspiration, vergl. die Bemerkung Willmanns unter Havarie.
 
hart, die eigentliche Bedeutung von hart ist. „stark, fest.‟ Sie kommt in dem seemännischen Kommando: „hart Backbord, hart Steuerbord, hart das Ruder!‟ zum Ausdruck, denn damit wird befohlen, daß das Ruder so stark wie möglich nach der betreffenden Seite hin gedreht, oder vielmehr, wie der Seemann noch immer, auch wenn ein Rad da ist, zu sagen pflegt, gelegt werden soll. Es erinnert der Gebrauch von „hart‟ noch an die Zeit der Pinne; diese wurden ja früher auch auf großen Schiffen allein zum Steuern gebraucht, und wenn es hieß „hart!‟ so wurde sie hart an die betreffende Bordwand heran gelegt. 

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