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德国海员用语词典:G.-12
日期:2024-05-07 10:43  点击:203
Granate, die, modernes Geschoß von zerstörender Wirkung, namentlich durch sein Zersplittern. Es kommen sprachlich vier ziemlich gleichlautende Wörter in Betracht: 1. Granat als Baum; 2. Granat als Edelstein; 3. Granat als Geschoß; 4. Granat als Seekrustentier. Davon kommen die ersten drei von granum, das Korn; 1. wegen der vielen Körner die die Frucht, der Granatapfel, enthält; (Granáda, die Stadt der Granatbäume); 2. wegen der körnigen Beschaffenheit; 3. wegen der in ihnen enthaltenen Pulverkörner; 4. aber hat dagegen den Namen von den beiden langen Fühlhörnern, die genau aussehen wie (Gersten-)Grannen. Was die Granate, die hier allein weiter in Betracht kommt, angeht, [178]so ist bekannt, dass sie ursprünglich nicht aus Kanonen geschossen, sondern als Handgranate mit der Hand unter die Feinde geworfen wurde. Der Mann, der dieses immerhin nicht ungefährliche Geschäft zu besorgen hatte, mußte ein alter, erprobter, kaltblütiger Soldat sein; er führte von seinem Geschäft den Namen Grenadier, so daß derselbe also ursprünglich für einen Soldaten, der keine Handgranaten warf, eine Auszeichnung, ähnlich wie Gardist, sein sollte.
 
Gräting, die. Ein Gestell von unter einander übers Kreuz verbundenen Latten, von dem das Wasser bequem abfliesst, überall da angebracht wo Leute an Bord lange stehen sollen, damit sie trocken stehen, am Ruder, am Fallreep etc. etc. Ein aus dem Lateinischen stammendes, mit niederdeutscher Endung versehenes, englisch ausgesprochenes Wort. Lat. crates, Korb, heißt althochdeutsch cratto und chrezzo, Geflecht, Korbgeflecht (noch jetzt in Hochdeutschland Keez = Kiepe). (Auch die Form grede kommt für Unterlager für Waren vor; diese vielleicht aber, weil das Wort auch Stufe und Treppe bedeutet doch wohl vom lat. gradus). Aus dem Diminitivum von crates, craticola, entstand das französische grille, Rost, Gitter, italienisch gretola, Stäbchen des Käfigs. Niederländisch kratte = Korb; littauisch Kratis, Gitter und Kratelis, Rost. Sehr früh traten an die Stelle von crates Formen mit anlautender Media, mittellateinisch grates, graticula, italienisch grata, Flechtwerk, Gatter, Rost; spanisch gradilla, Rost; englisch grate (daher cradle Korb, Flechtwerk, geflochtene Wiege). Bedenkt man, dass Gräting auch eine Vorrichtung ist, die vor Türen liegt, damit man, ehe man eintritt, die Füsse daran reinige, und dass an Stelle des einem Geflecht nicht unähnlichen Holzgitters vielfach wirkliches Reisig-Geflecht tritt, (ja, dass heute noch in manchen Gegenden Deutschlands in ärmlichen Verhältnissen einfach ein Zweig Tannenreisig vor die Tür gelegt wird) so ist die Bedeutungsentwickelung ohne weiteres einleuchtend.  —  Die deutschen Eisenarbeiter nennen Gräting die Gittertür eines Ofens, also ganz im Sinne von Rost.
 
Groden, der, heißt in Ostfriesland und Oldenburg ein bereits grün bewachsenes, durch Buhnen, Schlengen etc. etc. dem Meere abgewonnenes Land, und zwar eigentlich aussendeichs, doch behält es den Namen auch wenn es nachher eingedeicht wird, so daß manchmal von einem Groden die Rede ist da wo gar [179]kein Deich mehr zu sehen ist; nordfriesisch Koog, (könnte Cuxhaven wohl gleich Koogshaven sein?), westlich der Ems Polder. Es kommt  —  vergl. Crew  —  vom friesischen groya, groien = crescere, wachsen, eigentlich grünen. Es muss ja grün werden was wachsen soll. In der Edda heißt poetisch die Erde groandi, die „Grünende.‟ Gothisch gras = Gras, altsächsisch und althochdeutsch gras, gehören hierher, ablautend mit dem mittelhochdeutschen gruose, junger Trieb der Pflanzen; die indogermanische Wurzel ist ghro, vergl. das lateinische gramen, Gras; griechisch chloros, grün, welches wohl eine Dissimilation aus chroros ist. Früher hatte man für Groden auch die Form groenden; die Tossenser groenden in Butjadingen werden im J. 1566 in Verhandlungen über das Spatenrecht genannt. 

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