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德国海员用语词典:G.-7
日期:2024-05-07 10:40  点击:231
Giek, das, auch Geik, deutlicher der Giekbaum, ist die Spier mit der der unterste Teil eines nach ihm benannten Gieksegels ausgesetzt wird; in der Marine nur bei Bootssegeln in Gebrauch. Der Giekbaum hat an dem inneren Ende einen Haken der in das Auge eines um den Mast liegenden Bügels gehakt wird, in dem dann der Giekbaum sich dreht. Giek hat demnach mit Geck dieselbe Bedeutung: drehen, sich drehend bewegen, beweglich sein. Das Tau womit der Giekbaum aufgetoppt wird heisst nach ihm Giektau, Geiktau, Geichel. Auffallend ist, dass dieselbe Spier, die Giek heisst, auch Giep (s. d.) genannt wird.[168]
 
Gien, das, ist nichts weiter als unser deutsches Tackel, also eine Talje von besonderer Stärke, welche dadurch erzielt wird, dass man anstatt der einscheibigen drei- oder vierscheibige Blöcke nimmt. Es dient zum Bewegen besonders schwerer Lasten. So gab es zur Zeit, da die Kriegsdampfer noch zum Segeln eingerichtet waren, eine Vorrichtung die Schraube zu lichten, damit dieselbe die Fahrt nicht hemme; solches Schraubelichten geschah mit einem Schraubengien, einem sehr starken Takel, das eine Trosse von ungewöhnlicher Stärke bewegte, die um die Scheibe des Schraubenheberahmens gelegt ward (und wohl auch für sich allein Gien genannt ward, aber nur im Sinn des pars pro toto). Es ist also ein Gien das in der Mechanik unter dem Namen Flaschenzug bekannte Werkzeug in besonderer Verstärkung. Das Wort kommt durchs Englische vom lateinischen ingenium, ist also mit Ingenieur verwandt und stellt eine (verkürzte) Zusammenziehung von engine dar, welch letzterer Name der Vorrichtung um so eher gegeben werden konnte, als früher man sie noch komplizierter (mit einem Bock etc.) herstellte. „Gin a contraction of engine, 1. A machine or instrument by which the mechanical powers are employed in aid of human strength; especially a machine used instead of a crane, consisting essentially of three poles from 12 to 15 feet in length, often tapering from the lower extremity to the top, and united together at their upper extremities, whence a block and tackle is suspended, the lower extremities being planted in the ground about 8 or 9 feet asunder, and there being a kind of windlass attached to two of the legs.‟ Mit gin, dem von juniperus ginevra herkommenden Branntwein hat das Wort nichts zu thun.  —  Gienblock, Gienläufer, Gientau erklären sich nach dem Gesagten von selbst.
 
gieren. Wenn ein Schiff nach irgend einer Seite hin von dem vorgeschriebenen Kurse vorschriftswidrig abweicht, so giert es; sei es dass solches durch Schuld der Leute am Ruder, sei es dass es durch die eigentümliche Bauart des Schiffes verursacht ist. Ein Schiff ist luvgierig, wenn es das Bestreben hat nach Luv, leegierig, wenn es das Bestreben hat nach Lee abzuweichen; doch gieren die meisten Schiffe dann an meisten wenn sie recht vor dem Winde segeln. Das ist ein Nachteil, weil der Weg verlängert wird. Wird aber beim Winde gesteuert und ein Schiff ist luvgierig, so können die Segel leicht anfangen zu giepen, ja [169]das Schiff kann „durchdrehen.‟ Das Wort bedeutet nichts anderes als unser „begierig sein‟, ein starkes, heftiges, sinnliches Streben nach etwas haben. Im Ostfriesischen wird gieren nicht bloss seemännisch gebraucht, sondern auch sonst im Sinne von abirren vom rechten Wege, ablenken, abschwenken, auch im moralischen Sinne: ausschweifen; man sagte früher auch begieren anstatt begehren. Im Jahre 1605 war ein Mädchen geschwängert und dafür von dem fürstlichen Matrimonial-Kommissarius zu schwerer Geldstrafe oder Landesverweisung verurteilt worden. (Der Mann kam in solchen Fällen billiger weg). Da sie nicht alles bezahlen konnte, legten sich die wenigen Nonnen, die noch als Staatspensionärinnen in dem (aufgehobenen) Kloster Thedingen wohnten ins Mittel und machten an den Fürsten eine Eingabe: „Sonsten aber presentiren sich die Conventualen zu Tedingen, wofern S. G. sich an den Brüchen nichts abgehn lassen wollen, solches und waß Ihre Gn. begierten, an ihrem Kostgeld abziehen zu lassen,‟ (Rentei-Rechnung des Amtes Leer). 

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