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德国海员用语词典:F.-12
日期:2024-05-04 08:20  点击:226
Freibord, der. Der über Wasser gelegene Teil eines Schiffes, der demselben die nötige Sicherheit bietet, weil er die Reserveschwimmkraft darstellt. Je freier, d. h. je höher der Bord sich über das Wasser erhebt, ein je größerer Teil des Schiffes sich also über Wasser befindet, eine desto größere Schwimmsicherheit ist vorhanden. Es ist klar wie wichtig es, namentlich für die offene, sturmbewegte See, sein muß, das richtige Verhältnis des Freibords zum eingetauchten Teil des Schiffes, d. h. die richtige Ladelinie, zu finden, damit das Schiff seine volle Ladung nehmen kann und doch nicht überladen wird. Man hat verschiedene Methoden der Berechnung angewandt, Ratschläge erteilt, die Sache wissenschaftlich erforscht, Verordnungen erlassen, Gesetze gegeben, in Deutschland, dem Lande der Gesetze, besteht jedoch noch kein staatliches, kein Reichstiefladeliniengesetz, auch kein Tiefladelinienzwang; nur ein freiwilliger Versuch ist 1900 unter Kaiserlicher Belobigung gemacht worden.
 
Freiwache, s. Wache.
 
Frischwachs, das, spielen ist eines der beliebtesten Seemannsspiele, aber etwas derb. Der Name ist ebenso sonderbar wie das, übrigens schon vor mehr als 200 Jahren von uns aus [155]zu den Franzosen übergegangene, Spiel. Es besteht darin, daß einer stehend sich mit dem Kopf in den Schooß eines ihm gegenüber Sitzenden neigt und so sich „die Hosen spannt‟. Dann hauen die Umstehenden mit der flachen Hand ihn kräftig, manchmal recht kräftig auf den Hinteren, und er soll nach dem Gefühl erraten, wer ihn geschlagen hat. Gelingt es ihm, so muß der Erratene seine Stelle einnehmen; gelingt es  —  wie meistens  —  nicht, oder doch nicht auf den ersten Schlag, so geht das Spiel weiter und es wachsen die Schläge frisch, d. h. immer wieder aufs Neue, wie jedes Jahr der Kohl wieder frisch wächst.
 
Frischwasser, das, heißt jedes auch noch so alte „Süßwasser‟ im Gegensatz zu Salz-, See- oder Brackwasser. Die Frischwasserfrage ist seit Erfindung der Destillierapparate nicht mehr so brennend wie früher, wo sie eine Lebensfrage war für seegehende Schiffe und belagerte Festungen. Man hat daher lange über die Frage der Herstellung von Süßwasser aus Salzwasser nachgedacht, Prämien ausgeschrieben und viele vergebliche Versuche angestellt, bis unsere Zeit die verhältnismäßig so einfache Sache zu Stande brachte, die übrigens schon einmal der Lösung nahe gewesen zu sein scheint. Bei der Belagerung der Festung auf Gerbi durch die Türken 1560 entstand unter den Belagerten eine große Not, „indem der Mangel an Wasser in der Festung je länger je grösser ward, woraus erfolgete, daß sie erst das Meel mit See-Wasser kneten und backen, wie auch die Speise kochen mußten, die doch ohne dieses, damit sie desto länger sollte wehren, an sich selbst gesaltzen genug war. Welches alles, nebenst der beharrlichen Arbeit und grosser Hitze, den Durst noch grösser machte. Diesen gewaltigen Durst, entweder zu entgehen, oder zu mindern, durfften die armen Leute nicht wohl genug essen, wodurch sie so verschmachteten, daß sie sich selber schwerlich auf den Beinen halten, ich geschweige denn, die Arbeit und den Streit ausstehn konnten, und warlich dieses machte sie verzweifelt, daß sie lieber wünschten zu sterben, als zu leben, und die noch das Leben etlichermaßen lieben konnten, erwehleten etwas anders, das noch schlimmer war, als der Tod, und gaben sich selber in der Türken Hände, für denen sie doch von Natur ein Schrecken hatten, und verkauften ihre theure und köstliche Freiheit für einen schlechten Bauch voll Wassers. Alles Gold und Silber, das da vorhanden seyn mochte, verlor seinen Preiß [156]und Werth, angesehn ein groß Stück Geldes nicht genug war ein klein Faß voll Wasser zu bezahlen. Derjenige, welcher alles genau aufgezeichnet hat, was in diesem Jammerstande fürgefallen, erzehlet, daß einer ist gefunden worden, der alle seine Güter, die viel tausend Ducaten werth waren, abstehen wolte, an dem, der ihm die gantze Zeit über, dieser äussersten Noth, mit Wasser unterhalten und versorgen würde.
 
Ein Sicilian Sebastian de Pollere genandt, schlug vor, mit distilliren und überziehen eine gute Menge Wasser zu verschaffen, für welche Erfindung ihm Don Alvaro eine große Verehrung versprochen. Also ließ er durch die Teutschen, so allda waren, achtzehn-Brenn-Zeuge verfertigen, weil man nicht Materie, mehr dergleichen zu machen, bey der Hand hatte, und also grieff man zum Werk, aber was man immer brennete, so konte man doch des Tages nicht mehr, als fünff und dreissig Barilen, oder kleine Väßlein, und bißweilen nicht mehr als fünff und zwantzig überziehen, welches ein kleiner Vorrat für so viel Volcks war. Dieses überdistillierte Wasser ward so süsse befunden, daß wenn es mit Wasser aus den Zieh-Brunnen vermenget ward, wie saltzig dasselbe auch war, dennoch keinen unangenehmen Schmack gab. Der General Alvaro machte demnach eine Vermischung auf diese Weise: Er nahm fünfftzig Väßgen Zieh-Brunnen-Wasser, vierund zwantzig von dem distillirten Wasser und hundert von dem Wasser aus Cisternen, und wenn er das also zusammen gemenget, gab er davon zwey Saltzierlein des Tages für einen jeden Soldaten, der in dem Gewehr, und eines für denjenigen, so nicht bewehret war.‟
 
Fuke, die, beschreibt Doornkaat, Ostfr. Wörterbuch I 567 als ein „Stellnetz mit weit aufgesperrten Seitenflügeln, was sich nach innen zu immer mehr verengt und hinten eine kleine Öffnung zum Durchschlüpfen der Fische hat, vor welchem wieder ein zweites kleines Netz (Kikebus) vorgebunden wird, um solches abbinden und die gefangenen Fische mit Leichtigkeit herausnehmen zu können. Fig. Enge, Klemme, Bedrängnis.‟ Es gibt auch noch ein friesisches Wort fak = Fischbehälter, Umzäunung im Wasser für den Fischfang; beide kommen offenbar  —  verwandt mit pangere von einer Wurzel pak in der Bedeutung fassen, greifen halten, umfassen, umschließen.
 
Fuse s. Bake. 

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