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德国海员用语词典:F.-5
日期:2024-05-04 08:15  点击:225
Felucke, die, ein langes, schmales Fahrzeug des mittelländischen Meeres, mit zwei etwas nach vorne geneigten niedrigen Masten, hochragenden lateinischen Segeln und acht bis zwölf Riemen an jeder Seite. Sie ist meist ungedeckt, hat aber am Heck eine Hütte zum Schutze gegen Wind und Wetter. Kennzeichnend ist auch der lange spitze Schnabel, an dem der Hals des Focksegels befestigt wird. Doch gibt es auch andere, größere Felucken mit namhaften Abweichungen von dieser Beschreibung. Die ganze Art von Fahrzeugen muß aber, trotz früher oft gerühmter Geschwindigkeit, vor dem siegreichen Dampf die Segel streichen und wird bald vom Meere verschwunden sein. Stammt aus dem Arabischen felukah, von fulk = Schiff.
 
Fender, der, eine Art Polster aus umsponnenem Kork, dazu bestimmt, das Schiff, wenn es durch eine Schleuse geht oder an ein Bollwerk, vor dem Schamfilen zu schützen, indem es zwischen Bordwand und Mauer gehängt wird. Erst in neuerer Zeit in die [137]deutsche Seemannssprache, die früher nur Wreifhölzer kannte, aufgenommenes aus England gekommenes Wort. Vom lateinischen defendere verteidigen, behüten, beschützen, bewahren. „Schutz‟ würde also die Übersetzung ins deutsche sein.
 
Feuerschiff, das, ist ein Schiff, das die Stelle eines Feuerturmes vertritt, an einem Orte verankert, wo sich ein Turm nicht bauen läßt, wo aber doch wegen der Beschaffenheit des Fahrwassers ein besonders deutliches, weithin sichtbares Feuerzeichen nötig ist. Es hat keine eigenen Fortbewegungsmittel. Der Mast oder die Masten dienen nur zum Hissen der Laternen bei Nacht, der Signalbälle bei Tage. Der Ausdruck Feuerschiff erinnert, wie Leuchtfeuer und Feuerturm, noch an die Zeit, in der auf dem Turm wirkliche Holz- oder Kohlenfeuer brannten. Da diese jetzt durch Lichter verschiedener Art verdrängt sind, so ist der engl. Ausdruck light-ship sinngemäßer als unser deutsches Feuerschiff; bei Turm haben wir uns auch den veränderten Umständen angepaßt und sagen Leuchtturm, aber Feuerschiff hat sich siegreich behauptet.
 
fieren, das Gegenteil von holen, ein Tau ablaufen lassen und so den Gegenstand, der an dasselbe festgebunden ist, nicht näher an sich heranholen, sondern weiter von sich entfernen. Die Versuchung liegt nahe, bei diesem Worte an feiern zu denken, das ja niederdeutsch fieren heißt; von fir = Feier, Feiertage, lateinisch feriae, Tage an denen keine Arbeit getan wird, wo die Arbeit ruht. Dieser Versuchung ist Weiland unterlegen; er schreibt: „vieren = rüsten (ruhen); den teugel vieren is, hem niet strak vasthouden, laten schieten.‟ Allerdings wird ja „geruht‟, nachgelassen mit der Arbeit des Holens beim fieren (wenn überhaupt unmittelbar vorher geholt worden ist), aber das gibt doch nicht bei der Bedeutung von fieren den Ausschlag, denn nachlassen mit holen bedeutet doch noch kein wiederablaufenlassen dessen das man geholt hat, sondern erfordert nur, daß das Geholte festgehalten und belegt wird. Überdies braucht dem Fieren ein Holen gar nicht unmittelbar voraufzugehen, so daß schon darum nicht von Ruhe, Nichtweiterarbeiten, Nichtweiterholen die Rede sein kann. Auch verbietet sich der Gedanke von feiern von selbst, wenn wir bedenken, was das heißt: „he let en fieren‟; das heißt doch wörtlich: „er läßt einen streichen‟, und wir haben da das andere niederdeutsche Wort fieren, welches auch unser [138]seemännisches ist, mit fern verwandt ist und streichen heißt, fahren, gehen, laufen, schießen, gleiten; firen laten: los lassen, gehen lassen, frei geben, Raum und Freiheit geben sich zu bewegen; in die Ferne, ins Weite gehen, nicht bleiben und haften, nicht gehalten werden,  —  das ist die Folge des Fierens, und das Gefierte, das nun nicht mehr gehalten wird, sackt, senkt sich, sinkt so lange bis es anderweitig Halt und Stütze findet. Bei einer Verhandlung über einen Seeunfall im Jahre 1564 sagte zu Bremen ein Augenzeuge aus „dat N. dat spreeth loss gelatenn, sin schip vmme geswengeth ond dat grote anker ond touwe vthgefiret, ond he, tughe, dat plichtgarde (Pflichtleine) othgestekenn und gespraken: wat wylle gy vele fireinn? wy liggen alle an der grundt.‟
 
Fest holen s. holen.
 
Festzeisen s. zeisen. 

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