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德国海员用语词典:F.-4
日期:2024-05-04 08:14  点击:228
Fangleine, die, eine lange, dünne aber feste Leine, die aufgeschossen, von Bord aus an Land (oder umgekehrt) auf ziemlich weite Entfernung, wenn der Werfer seine Sache versteht, geworfen [135]wird. Derjenige dem die Leine zugeworfen ist muß sie fangen, einholen und holt dann die am andern Ende der Fangleine befestigte Trosse mit ein, um sie am nächsten Poller oder Ducdallen festzumachen. Fangleine eines Bootes ist eine etwas stärkere Leine, die als Schlepptau dient. Fangtaue sind dünne Tauenden, mit denen etwas im Wege Hängendes aufgebunden, beiseitegebunden, aufgefangen wird. Fangstander ist ein Stück Kette das das im Davit hängende Boot tragen hilft und also die Taljenläufer desselben entlastet.  —  Auf Wangerooge sollen sie das Ankertau fangelin nennen.
 
Fardage, die. Packmaterial, Holz, Spähne, Rohr etc. etc. zwischen die einzelnen Teile (Colli) der Ladung gestopft um sie vor dem Rütteln, Schütteln und Stoßen zu schützen, überhaupt vor Bewegung. Stammt aus dem Französischen wo fardeau (altfranzösisch fardel) ein Bündel bedeutet; die Vorstellung ist also die, daß das Packmaterial in Bündeln zwischen die einzelnen Kisten, Kasten, Fässer u. s. w. gestopft wird; auch kommt im Englischen, außer diesen fardage, ein Substantiv fardel vor, welches ebenfalls Bündel heißt, und wie dieses oft im Sinne von unangenehmer, widerwärtiger „Last‟ gebraucht wird, so daß man wohl auch bei Fardage an ein dem Seemann lästiges, unnützes, wertloses Stück der Ladung, das nur so als notwendiges Übel mitgeschleppt wird, denken darf.
 
Farunner, das, ist auf Tjalken, Muten und Snicken das Logis der Matrosen, überhaupt der aus wenigen Leuten bestehenden Besatzung. Ehrentraut, Friesisches Archiv II. 62, sagt von einer Tjalk, daß sie rund gezimmert ist, „hat aber keine Kajüte, sondern einen Raum, worin die Mannschaft sich aufhält und schläft: dait farunner, und zwar ein doppeltes, hinten und vorn, auch ein rum (Raum, Laderaum).‟ Das Farunner unterscheidet sich von der Kajüte dadurch, daß es nicht so hoch ist und man nicht aufrecht darin stehen kann, und daß darin gekocht wird. Ursprünglich trug nur der vordere abgeteilte und gedeckte Raum den Namen farunner oder farunder, denn das far ist gleich för und es kommen die Formen förunder und vorunder vor. Letztere ist die älteste die mir bekannt geworden ist; sie steht in einer Bremer Urkunde von 1564: „darvp alsuort Jacob onde Albert de pumpen angegrepen, he, tuge, averst sy in dat vorunder gegann, synn steuell onde kleider angetaghenn‟ ... För, [136]vor ist gleich vorne, forunner also das „Vornunter‟, der Raum wo die Leute vorne ihren Unterschlupf haben. Daß man hernach auch einen hinteren Unterkunftsraum so nannte, wird den nicht wundern, der das goldene Kopfeisen der Friesinnen kennt, oder die neumodischen Waschschwämme, die gar keine Schwämme sind, sondern aus Gummi verfertigt werden; sie heißen aber Schwämme.
 
Fastgaljas, die, vergl. Galeere, ein schnelles Schiff. Das Wort kommt in dem niederdeutschen „Kasper Ohm en ik‟ von John Brinkmann vor. Wir haben es hier nur mit der ersten Silbe zu tun. Fast ist unser neuhochdeutsches fest. Der Sinn ist im Niederdeutschen weiter als im Hochdeutschen. Denn da heißt es nicht nur unbewegt, dauerhaft, beständig, haltbar, „fest wie Magdeburg‟, nicht nur noch allgemeiner sicher, gewiß, zuverlässig, kräftig, stark, tüchtig, sondern auch schnell. Zur Tüchtigkeit gehört eben in gewissen Fällen Schnelligkeit (vergl. Kielschwein). Darum heißt fast nicht immer fest, sondern manchmal das Gegenteil von fest, nämlich beweglich, sehr beweglich, schnell beweglich, schnell. Ein tüchtiges Schiff ist nur dasjenige, welches die nötige Geschwindigkeit entwickelt, wie der nur ein tüchtiger Bote ist, der seine Botschaft mit einiger „Fixigkeit‟ ausrichtet. Im Englischen ist auch einer, der schnell vom Flecke kommt „a fast traveller.‟ 

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