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Fünfzehn heitere Erzählungen:Es hat in der Zeitung gestanden.-3
日期:2024-03-19 14:25  点击:274
„Huh, ist das graulich!“ rief Röse. „Ich reiße aus!“
 
„Furchttrine,“ sagte ihr Bruder, „wir – wir nehmen den Wagen einfach mit.“
 
„Ja,“ schrieen Schnipfelbauers Fritz und Friede begeistert. Beide begannen geschwind auf den Bock zu klettern, Jakob folgte und Röse auch; sie hatte Angst, die drei Kameraden würden sie allein im Walde lassen. Auf dem Bock war es zwar etwas eng, und jedes saß beinahe auf des andern Schoß, aber das störte die vier weiter nicht, sie waren sehr befriedigt und fanden das Abenteuer wundervoll. Schulzens Jakob ergriff keck die Seite 48Zügel, alle miteinander riefen „hühhott!“ und weil das Pferd nicht gleich laufen wollte, nahm Fritz die Peitsche und knallte damit.
 
In diesem Augenblick schrie jemand hinter dem Wagen laut auf. Die Kinder sahen sich entsetzt an. „Der Dieb!“ jammerte Röse, aber schon hatte Fritz die Peitsche dem armen Pferdchen um die Ohren geschlagen, und das nahm dies gewaltig übel. Hühhott brauchte nun keiner mehr zu schreien, das Pferd raste wie besessen davon, und ein lautes Schreien tönte ihm nach.
 
„Der Dieb, der Dieb!“ tuschelten die Kinder, das Pferdchen rannte, und da der Weg bergab ging, wurde es eine tolle Fahrt. Jakob merkte bald, daß das Pferd lief, wie es wollte, nicht, wie er wollte. Jakob fuchtelte mit der Peitsche verzweifelt in der Luft herum, und die beiden andern stöhnten und klagten immer abwechselnd.
 
Das Pferd kümmerte sich nicht im geringsten darum, es raste immer wilder bergab. Einmal flog der Wagen rechts herum, einmal links herum, einmal hopste er wie ein Frosch, der einen Tümpel sieht. Und innen im Wagen begann es seltsam zu klirren und zu poltern. Den Kindern wurde es himmelangst; zuletzt verlor Fritz die Peitsche, Jakob ließ die Zügel sinken, und alle brüllten miteinander, so laut sie nur konnten.
 
Seite 49„Jetzt fallen wir alle in den Graben,“ dachte Friede verzweifelt, als Oberheudorf auftauchte und es kurz vor dem Dorf ziemlich steil bergab ging. Sie fielen aber nicht, es gab auf einmal einen Ruck. Friede Hopserling stand neben dem Wagen, hielt das Pferd am Zügel, und laut rufend und jammernd öffneten sich die Haustüren, und alle, die daheim waren in Oberheudorf, kamen angelaufen; die meisten Männer waren freilich draußen auf dem Felde. Etliche Frauen kamen an, Mädel und Buben, Hunde, Gänse, zwei Ziegen, Hühner, und wer sonst noch den Lärm gehört hatte.
 
Die vier Kinder auf dem Bock waren ganz verdattert und konnten zuerst auf alle Fragen gar keine Antwort geben. Endlich, nachdem der Vater des dicken Friede seinen Buben ein wenig hin und her geschüttelt und seine Mutter ihm versprochen hatte: „Nachher bekommst du ein Honigbrot,“ konnte der Bube die wunderbare Begebenheit erzählen. 

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