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Fünfzehn heitere Erzählungen:Ein Fastnachtsscherz.-9
日期:2024-03-19 13:07  点击:233
„Es ist zu frech von ihnen, zu uns zu kommen,“ murrten die Buben, und die Mädel brummten mit, und dabei vergaßen sie alle miteinander, daß sie doch die Gäste herbeigelockt hatten.
 
Krach, krach, hieb hinten auf dem Hofe der Bauer wütend ein Stück Holz nach dem andern entzwei. Nahm denn die Singerei noch kein Ende? Endlich war es mit seiner Geduld vorbei; er stürmte hinaus und erschien Seite 25plötzlich mit einem so wütenden Gesicht vor den Kindern, daß die Buben und Mädel aus Oberheudorf, die ihn kannten, geschwind ihr Backobst im Stich ließen und, so schnell sie konnten, ausrissen. Dem dicken Friede blieb vor Schreck eine Pflaume im Halse stecken, und Annchen Amsee verschluckte einen Birnenstiel. Wie schalt aber auch der Kohlbauer!
 
„Nä, seht nur,“ sagte drüben die Waldbäuerin zu ihren Besucherinnen, „so ein alter, unwirscher Kerl! Den Niederheudorfer Kindern läßt er Zuckerbrezeln geben und unsere jagt er weg!“
Kinder aus Nieder- und Oberheudorf
Seite 26„Na, der soll mir nur kommen,“ rief die Schulzenfrau empört, „der ist ja eine Schande für das ganze Dorf.“
 
Das sagten an diesem Nachmittag alle Leute im Dorf. Frau Marthe, des Kohlbauern Haushälterin, sagte es auch, denn der Bauer schimpfte fürchterlich, als er sah, daß von allen guten Zuckerbrezeln kein Krümchen mehr übrig geblieben war, und dazu hatten noch die Niederheudorfer alles bekommen. Nun würden die Oberheudorfer ihn doch weiter geizig schelten und ihn weiter verächtlich anschauen; nicht einmal etwas genützt hatten die teuren Brezeln. Es war zum Davonlaufen! Das dachte Frau Marthe ebenfalls; sie packte flink ihre Sachen und verließ am gleichen Tage das Haus, denn, meinte sie, bei einem Bauern, der den Kindern nicht einmal ihre Fastnachtsgaben gönnt, bleibe ich nicht; also zog sie fort. „Nicht einmal die gute Frau hält es bei ihm aus,“ sagten sie im Dorfe.
 

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