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Fünfzehn heitere Erzählungen:Ein Fastnachtsscherz.-4
日期:2024-03-19 11:20  点击:260
„Aber beim Kohlbauern gibt es doch nichts! Muhme Rese sagt, so viel kann eine Maus allemal auf ihrem Schwanz forttragen,“ rief Heine Peterle entrüstet.
 
„Na ja, eben darum!“ Friede Hopserling grinste vergnügt, blinzelte und zwinkerte mit den Augen, sagte hühhott, sein Pferd zog den Wagen an, und fort ging es.
 
Erst starrten die Kinder ihm ganz verblüfft nach. Was meinte nur der Müllerknecht? Dann aber kam ihnen nach und nach das Verständnis für diese Schelmerei. Anton Friedlich und Schnipfelbauers Fritz begriffen zuerst, was Friede gemeint hatte. Sie brachen in ein förmliches Freudengeheul aus und schrieen: „Wir wollen den Niederheudorfern sagen, beim Kohlbauern kriegten sie was Feines. Hurra, hurra, das wird ein Seite 15Spaß!“ Die Buben waren gleich alle dafür, selbst Traumfriede meinte, die Neckerei sei nicht schlimm; auch einige Mädel stimmten in den Jubel ein, nur Waldbauers Mariandel und Schulzens Röse wollten nicht recht mittun.
 
„Alte Zimpersusen,“ schrie Heine Peterle entrüstet, und Annchen Amsee, die vor Vergnügen über diesen neuen Spaß immer von einem Bein auf das andere hüpfte, schalt: „Ach, seid doch keine Spielverderber!“
 
So sehr zuzureden brauchten die andern nicht, die beiden Mädel willigten bald ein, und dann ging es weiter, so geschwind sie nur alle laufen konnten, auf Niederheudorf zu. Ganz atemlos kamen sie alle an den ersten Häusern des stattlichen Dorfes an, und da standen auch gleich drei Buben. Die sahen die Oberheudorfer kommen und riefen spottend: „Na, wo kommt ihr denn her? Wollt wohl Einkäufe bei uns machen? Freilich, bei euch kriegt man ja nichts!“
 
Aber die Oberheudorfer ließen sich nicht verblüffen, sie taten ganz freundlich, hatten nicht, wie es wohl sonst geschah, schnippische Widerreden, sondern erzählten ganz friedlich, was sie vorhätten, und dann sprachen sie auch von Fastnacht. Es waren inzwischen mehr Kinder herangekommen; alle standen sie in einem Hümpelchen zusammen, und über alle hinweg hörte man Anton Seite 16Friedlichs Stimme gellen. Der Bube erzählte von Fastnacht, und am Schluß sagte er: „Beim Kohlenbauern gibt es den besten Kuchen!“
 
„Na, ich denke, der ist geizig,“ rief ein langer Niederheudorfer Bube.
 
„Freilich,“ sagte Anton Friedlich geschwind, „sonst schon, an Fastnacht aber, da läßt er etwas draufgehen. Kommt ihr denn dieses Jahr etwa zu uns?“
 
„Wir wissen es noch nicht,“ sagten die Niederheudorfer und schauten sich an. Mitunter nämlich gingen die Kinder auch in die Nachbardörfer; es gab zwar manchmal Streit darum, aber wenn die Kinder wußten, daß in diesem oder jenem Hause besonders reichlich für Fastnachtskuchen gesorgt worden war, dann kamen sie wohl auch dorthin aus einem Nachbardorf. 

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