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德语小说:西游记地球的中心-Der Aufstieg
日期:2010-10-29 11:21  点击:13

Der Sneffels ist fünftausend Fuß hoch. Wir mussten einer nach dem anderen gehen, denn die Wege, die Hans wählte waren zu schmal, um nebeneinander zu gehen. Zunächst gingen wir über faserigen Torfboden. Als echter Neffe eines Mineralogen betrachtete ich die mineralogischen Sehenswürdigkeiten und ging dabei die geologische Geschichte Islands in Gedanken durch.

 


Island ist in einem relativ neuen Zeitalter aus dem Meer aufgetaucht. Vielleicht steigt die Insel ja auch noch weiter und in diesem Fall kann man ihren Ursprung wohl nur der Tätigkeit eines unterirdischen Feuers zuschreiben. In diesem Fall aber wäre die Hymphry Davys-Theorie hinfällig, ebenso wie das Saknussemm-Dokument und die Behauptungen meines Onkels. Ich begann, auf die Beschaffenheit des Bodens zu achten und mir wurde die Aufeinanderfolge der Phänomene klar, die seine Bildung bestimmten.

Island besteht ausschließlich aus vulkanischem Tuff. Bevor es Vulkane gab, war es ein Trappmassiv, durch den Druck zentraler Kräfte langsam aus den Fluten emporgehoben. Die Feuer im Inneren waren noch nicht nach außen gedrungen. Später entstand dann eine Spalte, durch die aus dem Inneren der Erde herausgeschleuderte Stoffe sich in großen Flächen ausbreiteten. Es entstanden Syente, Porphyre und Feldspate. Nachdem aber das flüssige Gestein aus dem Inneren der Erde erkaltet war, gab es keinen Ausgang mehr und irgendwann wurde die Gewalt der Gase im Innern so stark, dass sich die dicke Kruste hob und Kamine sich bildeten. So entstanden die Vulkane. Es war auf jeden Fall völlig töricht anzunehmen, man könne bis zum Mittelpunkt der Erde vordringen.

So beruhigte ich mich, während der Weg immer schwieriger und abschüssiger wurde und man aufpassen musste, nicht ins Rutschen zu kommen. Hans ging ruhig und gleichmäßig voran, hob nur manchmal einige Steine auf, um den Rückweg zu markieren. Eine vorausschauende aber sich später als völlig überflüssig erweisende Maßnahme.

Nach drei Stunden Marsch waren wir am Fuß des Berges angekommen. Wir rasteten und aßen. Mein Onkel aß große Portionen, um schneller ans Ziel zu kommen. Aber die Essenspause war auch eine Ruhepause. So musste der Professor sich gedulden, bis Hans das Zeichen zum Aufbruch gab. Die anderen Isländer waren schweigsam wie Hans, sagten kein Wort und aßen wenig.

Wir begannen mit dem Aufstieg. Zunächst erschwerten die lockeren Steine das Fortkommen, dann wieder betrug die Steigung mindestens sechsunddreißig Grad, so dass wir nur im mühsamen Zickzack-Kurs vorankamen. Mein Onkel kletterte besser als ich und blieb immer in meiner Nähe. Die Isländer kletterten schnell und sicher, obwohl sie das Gepäck trugen. Ich war froh um meinen Stock, au den ich mich immer wieder stützte.

Schließlich erreichten wir mitten in der dichten Schneedecke unerwartet eine Art Treppe, die uns den Aufstieg erleichterte. Wir kamen schnell voran und abends um sieben hatten wir zweitausend Stufen hinter uns gebracht. Wir standen auf dem ursprünglichen Gipfel und über uns ragte der Kraterkegel auf. da wir dreitausend Fuß hoch waren, hatten wir die Schneegrenze überschritten und es war sehr kalt. Ich war völlig erschöpft. Der Professor sah das und bezwang seine Ungeduld. Er machte Hans ein Zeichen, damit er anhalte. Hans schüttelte aber den Kopf und sagte: "Ofvanför. Mistour."

"Was bedeutet dieses Wort?", fragte ich. Meine Onkel antwortete: "Sieh doch!" Ich folgte mit dem Blick seinem Finger und blickte in die Tiefe. Eine Windhose! Eine Säule aus Bimsstein, Sand und Staub. Wenn sie sich senkte, würde sie uns unweigerlich in den Wirbel hineinziehen. Da rief Hans auch: "Hastig! Hastig!" und ich brauchte kein Dänisch zu können, um zu verstehen, dass wir uns beeilen sollten. Hans begann, um den Kegel des Kraters herumzugehen. Nur wenig später prallte die Windhose gegen den Berg. Da wir glücklicherweise auf dem entgegengesetzten Hang waren, blieben wir unverletzt. Die Umsicht unseres Führers hatte uns sozusagen das Leben gerettet.

Hans wollte die Nacht nicht auf dem Hang verbringen. Also setzten wir unseren Aufstieg im Zickzack-Kurs fort. Wir stiegen noch fünfzehnhundert Fuß höher und brauchten dafür noch einmal fünf Stunden. Ich war am Ende meiner Kräfte. Hunger und Kälte ließen mich kapitulieren und meine Lunge quälte sich mit der dünnen Luft.

Um elf Uhr abends erreichten wir endlich den Gipfel des Sneffels. Bevor wir in den Krater hinein stiegen, sah ich die blassen Strahlen der Mitternachtssonne die zu unseren Füßen schlummernde Insel beleuchten.

 


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